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Mag. Patricia Sepetavc, MA die Geschäftsführung der Spar Regionalzentrale Wörgl

Spar: mit Engagement zum Marktführer

Vor knapp zwei Jahren übernahm Mag. Patricia Sepetavc, MA die Geschäftsführung der Spar Regionalzentrale Wörgl. Ein sportliches Unterfangen, wie sich im Rückblick zeigt.

Als die ausgebildete internationale Wirtschaftswissenschafterin Patricia Sepetavc im April 2021 die Leitung der Regionalzentrale Wörgl übernahm, war gerade wieder ein Lockdown im Gange. Für die von Wörgl aus betreuten Gebiete Nordtirol und Salzburg (Osttirol zählt zum Gebiet der Regionalzentrale Maria Saal/Kärnten) war es eine harte Zeit, leben doch viele der Standorte vom Tourismus: bei den Kaufleuten sind etwa 60 % der Standorte in touristischen Gebieten, bei den Filialen sind etwa 30 % Saisonstandorte. „40 Mio. Nächtigungen haben in der Wintersaison von 2020 auf 2021 in den besagten Tourismusgebieten nicht stattgefunden“, so Patricia Sepetavc.

Stillstand ist jedoch für die Handelsexpertin keine Alternative, also hat sie sich vorgenommen die Zeit mit den Kaufleuten, Marktleitern und Mitarbeitern zu nutzen, um für den Neustart noch stärker gerüstet zu sein. „Die Umsätze im Tiroler und Salzburger Lebensmittelhandel sind zwar eingebrochen, wir haben aber trotzdem investiert“, so die Geschäftsführerin. „Ein gutes Beispiel ist der Standort in Hinterglemm, der von Spar-Kaufmann Henrik Schrümpf geführt wird. Wir haben gemeinsam überlegt, was man in Zukunft besser machen kann und die Zeit genutzt, um den Markt zu vergrößern, zu modernisieren und das Sortiment anzupassen.“ Ein weiser Schritt, denn heute geht es dem Kaufmann umsatzmäßig sehr gut und besser als vor der Umstellung – und die Tourismuszahlen sind ebenfalls wieder gestiegen. Die Investition in Wertschöpfungstreiber für die Zukunft lohnt sich.

Expertise bei Spar

Die gute Beziehung zu ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und Spar-Kaufleuten ist ihr sehr wichtig. Das hat sich Patricia Sepetavc hart erarbeitet. 2008 ist sie vom Bankwesen zur Spar in Wörgl gewechselt. Unter dem damaligen Regionalgeschäftsführer Christof Rissbacher war sie zunächst Expansions- und Standortentwicklerin, später seine Assistentin und schließlich Leiterin der Filialen in Tirol und Salzburg und Prokuristin. Daher die guten Kontakte und die Liebe zum Vertrieb. „Wobei ich erwähnen muss, dass mein Vater vor vielen Jahren bei der Spar als Marktleiter tätig war und ich auch von ihm viel über den Handel und die Menschen gelernt habe“, verrät Patricia Sepetavc.  

Heute, als Geschäftsführerin der Spar-Zentrale Wörgl, sieht sie immer noch die Wichtigkeit des Austausches vor Ort, denn „die Regionalzentralen sind der Puls der Spar zu Menschen, zu Kunden, zu Mitarbeitern, zu Partnern“. 115 Kaufleute, 114 Eigen-Filialen und 10 Spar-express Kaufleute werden von Wörgl aus betreut. Dazu kommt der große Tann-Frischfleischproduktionsbetrieb, und die gesamte Logistik, um nur die großen Bereiche zu nennen. Die Expansionsstrategie in den Bundesländern geht zum einen über die Ansiedelung eines Spar-Marktes auf „weißen Flecken“, aber vor allem auch über die qualitative Expansion der Fläche und des Sortiments. „Die laufende Optimierung unserer Spar-Konzepte, und auch die Verbesserung der funktionalen Rahmenbedingungen ist uns ein Anliegen: Verkaufsflächenerweiterung wo möglich, kundenfreundliche Parkplätze, gute Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten.“

Invest in die Zukunft – auch bei Kaufleuten

Spar investiert auch in den Krisenjahren. Einerseits soll der Tann-Frischfleischproduktionsbetrieb erweitert werden, in die Logistik wird laufend investiert und natürlich in unsere Flotte der Spar-Standorte im Filial- und Einzelhandelsbereich in Tirol und Salzburg. „Man weiß ja, dass die Tiroler Raumordnung eine der strengsten in Österreich ist, deshalb setzen wir stark auf „gemischt genutzte Gebäude“. Was bedeutet das? Es handelt sich um Wohnungen, Büros, Schulen, in Verbindung mit einem Spar-Markt im gleichen Gebäude“, erklärt Sepetavc. In Innsbruck-Stadt am Campagne Areal etwa entstand ein Spar-Supermarkt mitten in einem Wohngebiet. Das Konzept entspricht einer „Stadt in der Stadt“ – neben dem Spar-Markt gibt es Wohnungen, eine Apotheke und eine Kinderkrippe. Nächstes Jahr entsteht ein neuer Spar-Supermarkt in Igls in Verbindung mit einer Einrichtung zum betreuten Wohnen über dem Nahversorger.

Ein wichtiger Fokus liegt auf den selbstständigen Kaufleuten. „Wenn ein Markt an einen Unternehmer abgegeben wird, so setzen wir nicht auf die klassischen Quereinsteiger, sondern wir bilden die Kaufleute am PoS aus“. Die jüngsten Beispiele sind:

Nina Wallner: Sie hat eine steile Karriere vom Lehrling zur selbstständigen Spar-Kauffrau hingelegt. Lehre, Marktleiterin, Gebietsleiterin und krönt ihre Karriere mit der Übernahme des Spar-Supermarktes in Söll.

Manuel Fender: Er hat bei Spar gelernt, war zuletzt Markteiter in zwei Standorten in Kufstein: Im Eurospar im Inntalcenter Kufstein und SPAR-Gründermarkt in Kufstein am Unteren Stadtplatz. Er übernimmt jetzt als Kaufmann den Spar-Supermarkt in Bad Häring.

Gernot Wieser: Über viele Jahre Gebietsleiter und zuletzt Vertriebsleiter für den selbstständigen Einzelhandel. Er übernimmt den Spar-Supermarkt in St. Johann im Pongau.

Baustein Sortiment

Egal ob Spar-Eigenfiliale oder Spar-Kaufleute – das Sortiment ist ein wesentlicher Baustein des Erfolges. 2500 regionale Produkte von 150 Lieferanten aus Tirol und 2000 regionale Produkte von 120 Lieferanten aus Salzburg – das ist die Erfolgsmeldung. „Als ehemalige Vertriebsleiterin sage ich: der Kunde will Regionalität, Lokalität, Frische und auch Feinkost in Bedienung“, so die Spar-Geschäftsführerin. Das Spar-Sortiment ist mit Premium- und mit S-Budget, unseren Produkten in der Preiseinstiegslage, am Puls der Zeit. Bio entwickelt sich überdies sehr gut. In den Märkten selbst werden die Sortiments-Konzepte passend umgesetzt, egal, ob es sich um einen 200 m2- oder 500 m2-Markt handelt.

Weiblich im Denken

Auffallend ist die hohe Dichte an weiblichen Führungskräften in Wörgl. Mit Spar-Vorarlberg-Chefin Carina Pollhammer sind es bereits zwei Damen an der Spitze einer Spar-Regionalzentrale in Österreich. Im Falle der Regionalzentrale Wörgl sind auch noch in der nächsten Management-Ebene viele Frauen am Zug: Martina Bichler als Leiterin der Filialorganisation und Prokuristin, Anita Widauer als Einkaufsleiterin, Victoria Danler, Leiterin Personal und Personalentwicklung und eine weibliche Lagerleiterin mit Verena Schranzhofer. Barbara Moser, Leiterin Werbung und Kommunikation ist seit 1984 im Unternehmen und steht für Erfahrung und Diversität.
Der jüngste männliche Neuzugang in der Ebene der Bereichsleiter ist Michael Pfund, Vertriebsleiter für selbstständige Spar-Kaufleute. „Im Prinzip möchte ich die besten Besetzungen für eine offene Stelle haben“, so Sepetavc, „in den genannten Fällen waren es vornehmlich Frauen. Ich sehe es aber so, wie der Spar-Vorstandsvorsitzende Mag. Fritz Poppmeier: die Spar-Führung muss jünger und weiblicher im Denken und Handeln werden“. „Führung hat nach meiner festen Überzeugung nichts mit männlich oder weiblich zu tun, sondern mit der Fähigkeit, Menschen zu bewegen und sie bei der Realisierung herausfordernder Ziele zu begleiten und sie dafür zu begeistern.“

Aber nicht nur das: Um als mitteleuropäischer Handelskonzern als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, passt man sich bei Spar – auch in Tirol und Salzburg – an die Gegebenheiten der neuen Arbeitswelten an: Empathie bei gleichzeitiger Leistungskultur. Heißt so viel wie empathisch zu sein und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen. „Wir wollen mit den besten Mitarbeitern arbeiten“, so Sepetavc. „Jede Branche sucht aktuell Mitarbeiter, auch wir natürlich. Wir haben ein gut überlegtes Employer Branding nun auch mit einer neuen Kollegin als Employer Branding Verantwortliche im Konzern (Beatrix Marvan), wir bieten zum Beispiel eine 4-Tage-Woche für LKW-Fahrer und hören auf die Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Personaleinsatzplänen, die vier Wochen im Vorhinein erstellt werden. Auch verschiedene Teilzeitmodelle und Papa-Monat sind bei uns gelebte Kulturen geworden“. Mit all diesen Maßnahmen reagiert man auf die Veränderungen, die die Krisen gebracht haben und macht sich fit für die Zukunft.

 

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geschrieben am

04.11.2022