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Spar: Wir versorgen Österreich

Wir versorgen Österreich!

Das Bashing gegen den Lebensmittelhandel nimmt bedenkliche Formen an. Nun meldet sich Spar zu Wort.

Der Lebensmittelhandel, der eigentlich das Leben und den Alltag in diesen Krisenzeiten aufrecht erhält und auch die Mitarbeiter, die in den Märkten an ihre Grenzen gehen, können zeitweise die Welt nicht mehr verstehen, gibt es doch laufend Anklage gegen die Branche. Nun meldet sich die Spar zu Wort.

Der Lebensmittelhandel arbeitet aktuell unter massiv erschwerten Bedingungen und hält trotzdem unter Aufbietung aller Kräfte und hohen Eigeninvestitionen die Nahversorgung der heimischen Bevölkerung aufrecht. Die aktuelle, von Nonfood-Händlern angestoßene Diskussion rund um das Thema Verkauf von Non-Food-Produkten im Lebensmittelhandel, hält Spar für zu kurz gedacht, ja sogar für gefährlich. Dürfte der Lebensmittelhandel nun auch das bei ihm übliche Nonfood-Sortiment nicht mehr verkaufen, hätte das massive negative Folgen. So würden beispielsweise noch viele weitere heimische Arbeitsplätze verloren gehen, vor allem auch bei den österreichischen Vorlieferanten.

Der Lebensmittelhandel bemüht sich, den Österreicherinnen und Österreichern in diesen Zeiten ein Stückchen Normalität zu bieten. Bei Spar und Interspar wird das gesamte Sortiment angeboten, Mitarbeiterinnen bedienen weiterhin freundlich und kompetent – und das trotz Mund-Nasen-Masken, Gummihandschuhen, andauernden Desinfektionen, Plexiglasabtrennungen, Abstandsregeln, leeren Regalen nach Hamsterkäufen und verständlicherweise angespannten Kunden. Die Mitarbeiter sind mehr als gefordert. Krankenstände und Ausfälle mehren sich bereits merklich.

Völlige Überforderung der Mitarbeitenden

Kämen nun Absperrungen in den Märkten, weil ein Teil des gewohnten Sortiments nicht mehr verkauft werden dürfte, würde das sofort zu panikartigen Reaktionen bei Kunden führen. Die Absperrungen würden sicherlich auch teilweise ignoriert werden und die bereits extrem geforderten Mitarbeiter müssten sich dann Diskussionen mit den Kunden liefern, was nun gekauft werden darf und was nicht. 

 

Kein Schulheft? Kein Spielzeug für Kinder, die zuhause betreut werden? Kein Fön, weil der alte kaputt ging? Kein kleiner Bund Tulpen, um die Wohnung, die nicht verlassen werden darf, freundlich zu gestalten? „Diese Diskussionen mit aufgebrachten Kunden würden die Mitarbeiter nun endgültig an den Rand der Kapazitäten bringen,“ fürchtet Egon Karabacek, Zentralbetriebsratsobmann der Spar.

Schließung der heimischen Vorlieferanten

Viele der Nonfood-Produkte, vor allem im Pflanzenbereich, kommen bei Spar aus heimischen Betrieben. Bei einem Verkaufsverbot würden auch diese letzten funktionierenden Strukturen massiv geschädigt und ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenzahlen wären die Folge.

Abwanderung zu ausländischen Online-Händlern – für immer!

Was machen Kunden heutzutage, wenn sie ein Produkt für den täglichen Bedarf nicht sofort bekommen? Sie bestellen es bei Amazon. Amazon hat bereits jetzt in vielen Bereichen einen enormen Marktanteil. Im Spielwarenbereich sind es etwa 50 %. Sind die Kunden erst einmal dort, kommen sie nicht wieder. Die Konkurrenten und die allergrößte Gefahr sind hier also nicht österreichische Handelsunternehmen, sondern die internationalen perfekt organisierten Online-Händler. „Wir können diesen Trend seit längerem in unseren Shopping-Centern beobachten,“ so Mag.Marcus Wild, Geschäftsführer der SES Spar European Shopping Centers, „wenn wir keine Nonfood-Produkte mehr verkaufen dürfen, dann treiben wir die Konsumenten endgültig in die Arme der internationalen Online-Riesen, die bekanntlich in Österreich keine Steuern bezahlen.“ 

Wirtschaftsstandort geschwächt und Belastungsgrenze erreicht

Spar ist ein heimisches Unternehmen, das Steuern in Österreich bezahlt und derzeit zusätzliche finanzielle Mehraufwände schultert. 

Dr. Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender: „Die Millionen von Masken, die wir auf eigene Kosten hektisch am Weltmarkt beschaffen, die Desinfektionsmittel, die Handschuhe, Schilder, Zusatzpersonal, das alles kostet Millionen Euro. Ich kann die Sorgen der anderen Händler verstehen, wir sind auch Händler und wissen, was diese Situation bedeutet. Aber ein Verkaufsverbot bei uns würde niemandem nützen, bei sachlicher Betrachtung auch nicht den anderen Händlern, es würde nur den Wirtschaftsstandort Österreich weiter schwächen. So ein Verkaufsverbot für Nonfood-Produkte wäre vollkommen unverständlich und würde unsere Belastungsgrenze echt überschreiten.“ 

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geschrieben am

03.04.2020