So sehen Tankstellenshops der Zukunft aus
Der Marktanteil von E-Autos steigt in Österreich beständig an. Eine Entwicklung mit enormen Auswirkungen für Tankstellenbetreiber. Diese sehen sich neben sinkender Kraftstoffumsätze und der Notwendigkeit zum Ausbau von Ladeinfrastruktur auch noch mit weiteren Megatrends konfrontiert: dem Wunsch der Menschen nach zeitlicher Flexibilität, mehr betriebliche Kosteneffizienz sowie steigende Personalknappheit. Das österreichische Scale-up-Unternehmen BistroBox hat dafür ein Konzept für Tankstellenbetreiber entwickelt, und auch schon mehrfach umgesetzt.
“Die Branche ist im Umbruch, viele Tankstellenshops kämpfen mit der Wirtschaftlichkeit”, weiß Klaus Haberl, Mitbegründer und Geschäftsführer bei BistroBox. Die große Hoffnung der Betreiber liege im Ausbau der „Tankstellen-Convenience“ und in automatisierten Lösungen. Das werde auch in der laufenden Umrüstung von Tankstellen auf Automatentankstellen sichtbar. Gute Convenience-Konzepte könnten hier mit großem Zulauf rechnen. Insbesondere weil immer mehr Menschen, besonders die Jüngeren, es bevorzugten, außer Haus und unterwegs zu essen – für Tankstellen und die wachsende Anzahl an E-Ladeparks eine Riesenchance.
Rund um die Uhr verfügbar
Ein vor kurzem gestartetes Projekt der 24h Selfservice Pizzeria, die österreichweit bereits knapp 50 Standorte betreibt, zeigt, wo die Reise im Rahmen der schrittweisen Transformation von Tankstellen hingehen könnte: In Steyr hat BistroBox mit ihrem ersten “24/7 Smart Store” heuer einen völlig neuen, komplett digitalisierten Tankstellenshop eröffnet – ohne Personal vor Ort. Kunden können an der stark besuchten Avanti-Tankstelle täglich rund um die Uhr tanken und in der BistroBox etwas essen und gleichzeitig einen Einkauf erledigen. Sämtliche Abläufe von der Bestellung und Bezahlung auf großen Touch-Displays über die Zubereitung bis zur Entnahme sind vollautomatisiert.
“Wir sind davon überzeugt, dass so die Zukunft von innovativen Tankstellenshops und Ladeparks aussieht, die ihr volles Frequenz-, Umsatz- und Gewinnpotenzial nutzen und gleichzeitig den globalen Trends gerecht werden", so Haberl. Einer davon betrifft die zunehmende Knappheit an Mitarbeitern, auch in der Systemgastronomie. Für eine BistroBox liege der Personalbedarf im Minimalbereich. Der gesamte Shop könne von einer Einzelperson geführt werden. Der Store werde mit wenig Aufwand täglich frisch bestückt, den Rest erledigt die Technik. Dazu zählen unter anderem durchgehende Standortüberwachung mittels online einsehbarer Kameras, Störungsbehebung via Fernwartung, Umsatz- und Produktauswertung in Echtzeit, digitales Kundenfeedback sowie Sauberkeitsmonitoring.
Gute Konzepte immer gesucht
“Wir orten derzeit viel Potenzial für weitere Expansion, besonders hinsichtlich Kooperationen mit Tankstellenketten und E-Ladeparks, nicht nur in Österreich, sondern auch international. Alle sind auf der Suche nach einem guten Konzept”, sagt Haberl, der auch auf erfolgreiche Projekte mit großen österreichischen Tankstellenketten verweisen kann.
Ein virtueller Rundgang durch den “24/7 Smart Store” ist auf www.bistrobox.com/zukunft-tankstelle möglich.