S+M: Schockstarre bei FM-Agglomerationen
Roman Schwarzenecker, Geschäftsführer Standort+Markt und Experte für Shopping-Center und FMZ definiert die Fachmarkt-Agglomerationen: „Ein Fachmarktgebiet ist NICHT einheitlich geplant/geführt, 4 Märkte über 150 m2, in Sichtweite liegend mit mind. 4.000 m2 Bruttogrundfläche. Ein Fachmarktzentrum ist einheitlich geplant/geführt, ab 5 Märkten ab 150 m2 und mind. 4.000 m2 Bruttogrundfläche“. Es gibt 289 Fachmarktagglomerationen in Österreich, 8770 Fachmärkte und davon etwa 570 Leerstände. Die Leerstandsquote ist am höchsten bei den mittleren Einheiten, die Leerstandsquote liegt bei 7,4 % (statt 3,8 % 2018 und 2022). Die Leerstandsquote ist schlechter als bei Shopping-Center (4,6 %) und besser als in Cities (8,8 %)
Die aktuellen Trends bei den Shops lauten: Wohnungseinrichtungen werden geringer, Bekleidung wird geringer, aber die Kurzfristbedarfsflächen steigen. Die Schockstarre ist bei den Fachmarktagglomerationen angekommen. Exkludiert man die Leerstände, so gibt es erstmals einen Flächenrückgang, sonst ein leichtes Plus. Die Flächen sind deutlich größer als bei anderen Vertriebsformen, dadurch sind die FM-Agglomerationen ein unterschätzter Riese. Die Entwicklung wird aktuell meist durch den Diskont getrieben. Und: FM-Agglomerationen haben immer noch einen höheren Marktanteil in Österreich als Shopping-Center.