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Die Geschäftsführerinnen von Seher+Partner, Susanne Seher (li.) und Helga Töpfl

Seher+Partner: Familienbetriebe hoch im Kurs

In Zeiten des Fachkräftemangels lässt sich feststellen, dass Familienbetriebe bei den Bewerbern hoch im Kurs stehen.

Bei Bewerbern für Jobs in der Branche stellt das Recruitung-Unternehmen Seher+Partner fest, dass besonders Familienunternehmen als Arbeitgeber beliebt sind. Warum? Seher+Partner hat eine Studie bei markttagent in Auftrag gegeben, die dir grundlegenden Fragen beantwortet.

Ein entscheidender Punkt, warum sich Arbeitssuchende gerne bei Familienunternehmen bewerben, ist dass diese oft besser darin sind ein Bild von Gemeinschaft zu vermitteln. Von den 500 Befragten gaben 63,4 % an, mit Familienbetrieben ein starkes WIR-Gefühl und 48,2 % Kommunikation auf Augenhöhe zu assoziieren. „Die DU-Kultur, die Nähe zu Kollegen und den Eigentümern schaffen ein Gefühl der Zugehörigkeit. Das ist für viele Kandidaten gerade in der heutigen Zeit wieder enorm wichtig geworden“, so Susanne Seher.

47,4% respektive 47,2 % der Befragten verbinden Familienunternehmen mit geringer Mitarbeiterfluktuation und hoher Jobsicherheit. „Gerade in Zeiten in denen vieles unsicher scheint, rücken solche Eigenschaften wieder stärker in den Vordergrund“, erklärt Helga Töpfl.

Für Susanne Seher ist ein wesentlicher Faktor unter anderem die kürzeren Entscheidungswege im Bewerbungsprozess. Und: Bei Bewerbern spielt der Österreichbezug eine wichtige Rolle. Die Regionalität und dass Letztentscheidungen nicht in einer internationalen, meist anonymen Unternehmenszentrale getroffen werden, schaffen Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Entwicklungspotenzial Tik Tok & Co, Nachfolgeplanung und Gehalt

Verbesserungsmöglichkeiten sieht Seher + Partner in der Art der Kommunikation mit potenziellen Bewerbern. Vor allem im Hinblick auf jüngere Kandidaten sollte diese rasch angepasst werden. Während große Konzerne IT- und Social Media-Spezialisten haben, tun sich kleinere Betriebe damit oft schwer. „Es wird immer wichtiger über verschieden Kommunikationskanäle, so auch Tik-Tok, zu kommunizieren und sich anzupassen. Der klassische Lebenslauf mit Motivationsschreiben ist, zumindest im Erstkontakt, nicht immer der richtige Weg“, so Töpfl. Familienbetriebe haben hier oft noch Aufholbedarf. Das spiegelt sich auch in den Befragungsergebnissen wider: nur 22 % der Befragten verbinden Familienunternehmen mit einem hohen Grad an Digitalisierung.

Entwicklungspotenzial sehen die beiden Geschäftsführerinnen auch bei der Zukunfts- und Nachfolgeplanung, sowohl im Hinblick auf anstehende Pensionierungen als auch in Richtung strategische Weiterentwicklung von Unternehmen.

Und nicht zuletzt scheint es auch beim Gehalt noch Luft nach oben zu geben. Lediglich 14,2 % assoziieren mit Familienbetrieben ein hohes Gehalt. „Wobei wir festgestellt haben, dass Gehalt zwar eine Rolle spielt, aber die oben erwähnten Soft Facts, wie eben z.B. Gemeinschaftsgefühl, wesentlich wichtiger sind“, so Töpfl abschließend.

 

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geschrieben am

25.04.2022