Schlumberger: "Gönnung" seit 180 Jahren
Seit 1842 gibt es das Haus Schlumberger schon, dieses Gründungsjahr teilt sich die Sektmarke mit den Wiener Philharmonikern. Beide haben es geschafft ihre Markenphilosophie von der Tradition in die Moderne zu transferieren – beide Marken verwöhnten seit jeher die Konsumenten mit allen Sinnen. Das muss gefeiert werden, auch wenn die Zeiten auf den ersten Blick nicht zum Feiern animieren. „Im Gegenteil: man spürt, dass sich die Leute nach Genuss und Lebensfreude sehnen“, schätzt Mag. Benedikt Zacherl, Geschäftsführer der Schlumberger GmbH. die Bedeutung der zelebrierten Marke Schlumberger sehr hoch ein. Er verantwortet sämtliche Bereiche des Unternehmens. Bei der Vertriebstochter Top Spirit stehen ihm Florian Czink, Geschäftsführer Gastronomie Top Spirit und Dr. Eugen Lamprecht, Geschäftsführer Top Spirit zur Seite.
Gutes Jahr mit Hürden
Ein Rückblick über die vergangenen 2,5 Jahre schärft den Blick auf die aktuelle Situation und bietet die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Abrisses eines in Österreich ansässigen Sektherstellers. 2020 war ein schwieriges Jahr, die Covid-Krise hat ihre Spuren hinterlassen, wie man sich vorstellen kann. 2021 war sowohl im Inland als auch im Export ein gutes Jahr - auf dem Niveau von 2019. Die Inlandsumsätze wurden nicht ganz erreicht, doch der Lebensmittelhandel als Partner für Schlumberger hat so einiges kompensiert, was durch Gastro-Schließungen abhandenkam. Was die Anzahl der Liter und Flaschen angeht, konnte man 2021 auf ein „all time high“ zurückblicken. Die Millionen-Marke wurde geknackt: 1,1 Mio. Liter und demnach 1,5 Mio. Flaschen wanderten über den Ladentisch. Mag. Benedikt Zacherl, heute Geschäftsführer der Schlumberger Gmbh, ist seit 15 Jahren im Unternehmen und seit zwei Jahren an der Spitze, und er erinnert sich: „Es war immer unser erklärtes Ziel die Millionen-Marke zu schaffen, 2021 war es nun so weit“. Er sieht in diesem Erfolg vor allem die nahtlose Performance der Marke Schlumberger wieder. Insgesamt erreichte das Haus Schlumberger einen Umsatz 2021 von 97,1 Mio. Euro (+15,6% vs. 2020 bzw. leicht über dem „Vor-Corona-Jahr“ 2019) und beschäftigt 150 Mitarbeiter.
Der Sektmarkt an sich hat sich 2021 gut entwickelt, Schlumberger noch stärker (NielsenIQ 2021, Absatz): Der Sektmarkt stieg um 14%, Schlumberger um 21,4% und Hochriegl um 19,7%. Die NielsenIQ-Zahlen sind im ersten Halbjahr erwartungsgemäß rückläufig, weil die Gastronomie wieder ihre Tore geöffnet hat und da 2021 pandemiebedingt das stärkste Jahr im Lebensmittelhandel war. Der Sektmarkt 1-6/22 lt. Nielsen: Absatz -7,9% vs. VJ / Umsatz -4,3% vs. VJ. „Die gute Nachricht: international und auch in Österreich entwickelt sich der Sektmarkt sehr gut, in Österreich kommt dazu der Wunsch nach österreichischem Sekt hinzu. Die Steigerung bei Vielfalt und die Konstante bei der Qualität machen uns Freude“, so Zacherl. Mit Beginn 2022 hat man auch den Export der Gruppe Marussia, dem Mutterunternehmen, nach Österreich geholt. Das brachte einen regelrechten Umsatzboost. „Gesamt gesehen vertreiben wir 2/3 im Lebensmittelhandel und 1/3 in der Gastronomie“, so Zacherl. In Österreich macht Marussia 1/3 des Gesamtumsatzes der Gruppe – und das bei 13 Schwestergesellschaften international. Man kann also stolz sein.
Blick auf die aktuellen Themen
Benedikt Zacherl bezeichnet sich selbst als Optimist, trotzdem ist die Situation im Rohstoffbereich, Transport, Personalbereich und Energiebereich herausfordernd. „Eines ist jedoch immer klar: die Leute sehnen sich auch in schlechten Zeiten nach Genuss und Lebensfreude. „Ich bin guter Dinge, dass wir mit unserem Portfolio die Chance haben das Genuss-Fenster weiterhin zu besetzen“, so Zacherl, der damit auch auf ein eventuelles Downsizing bei Sekt eingeht. „Aber wir haben ja zum Glück genug Marken in allen Preiskategorien im Haus. Ich glaube weniger, dass der Schlumberger-Kunde nun sofort zu einem Preiseinstiegs-Produkt greift, es kann natürlich sein, dass er seinen bevorzugten Schlumberger Sekt etwas seltener einkauft, als bisher üblich“. Das Einkaufsverhalten wird sich mit Sicherheit verändern.
Bei Schlumberger selbst federt man so viel wie möglich an Kostensteigerungen und Kostenweitergabe im Haus ab, „aber es geht ja im aktuellen Fall nicht nur um einen Kostenpunkt, sondern um alle Kostenpunkte gleichzeitig: Energie, Personal, Treibstoff, …“, so Zacherl. „Und: wir sind nicht so stark energiegetrieben im Hause Schlumberger, deshalb fallen wir aktuell auch bei den angekündigten Regierungshilfen durch“.
Aus all diesen Gründen ist eine Preiserhöhung unumgänglich, „wir geben sie aber nicht 1:1 weiter“, so Zacherl „Es muss für Handel und Konsumenten verdaulich sein“. Es wäre die zweite Stufe der Erhöhung, 2021 gab es bereits eine moderate Erhöhung. Gleich im Neuen Jahr startet man in die nächsten Verhandlungen. „Die wichtigsten Themen genau jetzt sind einerseits die Verfügbarkeiten für das Weihnachtsgeschäft und andererseits die Kampagne rund um 180 Jahre Schlumberger. Und dabei geht es um …
… Gönnung
Der Kunstbegriff beschreibt Genuss und die Kunst qualitativen Sekt aus Österreich herzustellen – und das in 180 Jahren immer auf gleichem Niveau. Robert Schlumberger, der Firmengründer, war ein Mann, der traditionsbewusst immer darauf geachtet hat, dass Innovationen das Geschäft und die Entwicklung vorantreiben.
Den überschwänglichen Geist vergangener Tage spielerisch ins Hier und Jetzt zu holen, ist das Ziel der unkonventionellen Kreativkampagne anlässlich des 180-jährigen Bestehens der Traditionskellerei. Konzipiert von der Agentur Obscura setzt Fotograf Daniel Gebhart de Koekkoek die Charaktere, gekleidet in Gewänder des 19. Jahrhunderts, in hedonistischen Settings modern in Szene. Durch diesen gekonnten Stilbruch gelingt ein eindrucksvoller Spagat zwischen Tradition und Moderne. Pure Lebensfreude dient hier als verbindendes Element zwischen den unterschiedlichen Zeitepochen und macht den Claim der Kampagne – „Gönnung seit 180 Jahren“ – visuell erlebbar.
Einen zentralen Ausdruck der „Gönnung“ stellt die für kurze Zeit erhältliche und prachtvoll gestaltete Limited Edition dar. Das Design der Sonderedition geht Hand in Hand mit der gesamten Kreativlinie der Kampagne: Ein flächiges, ornamentales Muster versprüht im Biedermeier-Stil glanzvoll den Charme jener Zeit. Die 0,75l-Flaschen sind gefüllt mit Schlumberger Sparkling Brut, einer Cuvée aus Welschriesling, Chardonnay und Pinot Blanc, die mit leichter Frische und lebendigem Charakter überrascht. Die Limited Edition des Original Sparkling Brut wird ab September im Lebensmitteleinzelhandel sowie im C&C-Handel erhältlich sein.
Die Kampagne hat ihren Höhepunkt im September und Oktober, begleitet wird sie durch einen starken Out-of-Home-Auftritt, durch City-Light-werbung und einen Social Media Großangriff. Danach geht es mit voller Kraft voraus in das Weihnachtsgeschäft, so Benedikt Zacherl.