Schlumberger: der Warendruck ist gelungen
Eugen Lamprecht hat im Februar 2024 – gemeinsam mit Florian Czink und Stephan Dubach - die Verantwortung für Schlumberger in Österreich übernommen. Der frische Wind hat dem Getränke-Experten gut getan, vor allem weil es rundum in der Wirtschaft kracht und knirscht. Dann ist es gut, wenn man zu einem Unternehmen Vertrauen haben kann: als Mitarbeiter, als Partner, als Händler und als Konsument. Bei allen Zielgruppen kann man getrost ein Häkchen setzen – die Ergebnisse sind dafür auch der Beweis. Mit einem angepassten Employer Branding ist der Team Spirit aufgefrischt, mit einer guten Struktur werden die Partner gut versorgt und mit dem richtigen Marketing die Konsumenten in Konsumlaune gebracht.
Wie sieht der Markt aus?
Rund um den Tag des Sekts am 22. Oktober ist es angebracht den Markt unter die Lupe zu nehmen: Der Schaumwein-Gesamtmarkt (YTD bis 08/09/24 EXKL. H/L) ist im Absatz um 0,8% und im Umsatz um 1,9% gewachsen. Champagner hatte es weniger prickelnd: hier verlor der Gesamtmarkt im Absatz 5% und im Umsatz 3,7%.
Frizzante legt zu, nämlich im Absatz um 4,9% und im Umsatz 3,4% und Sekt – die wichtigste Kategorie für Schlumberger hatte im Gesamtmarkt einen leichten Verlust von 0,6% und im Umsatz ein Plus von 2,3%.
Schlumberger als Marke geht aus diesen Entwicklungen sehr gut heraus und hatte einen Absatz von +2,5 %, sowie einen Umsatz von +1,5%. Demnach ist der Marktanteil am Umsatz gemessen als Marke 8,3% (-0,1 ppt.)
Hochriegl, die preisgünstigere Schaumwein-Variante in den Schlumberger-Welten, erreichte einen Absatz von + 25,3 % und Umsatz +19,7%. Der Marktanteil im Absatz beträgt 11,6% (+2,4 ppt.)
Das Haus Schlumberger hatte ein Mengenwachstum von +0,8% und ein Umsatzwachstum von 1,9% und treibt somit die Kategorie und Branche an. Bei Österreichischem Sekt ist Schlumberger Marktführer im Umsatz und mit Hochriegl Marktführer im Absatz.
Stimmung am Markt
Die starken Ergebnisse von Hochriegl spiegeln auch die Konsumstimmung wider. Denn die Verbraucherinnen und Verbraucher haben Sorge, dass ihnen das Geld ausgeht. Auf einen guten Schaumwein wollen sie nicht verzichten und greifen zu Hochriegl aus dem Hause. Für Bereits 2024 hieß das für die Marke Schlumberger: man hat keine Preiserhöhungen weitergegeben, um nicht inflationstreibend zu sein. Und auch für 2025 gilt die gleiche Devise: „Wir geben bei der Marke Schlumberger keine Preiserhöhung weiter, obwohl auch bei uns einige Kostenpunkte gestiegen sind“, so Eugen Lamprecht. Ein großes Fragezeichen wird die noch kommende Kollektivvertragsverhandlung sein, vor der alle Unternehmer heuer mehr oder weniger zittern.
Viele Displays in den Märkten
Um die Stimmung und die Bedürfnisse am Markt zu erhöhen, hat Schlumberger bereits viele Displays ausgeliefert und teilweise sind sie schon in den Outlets des österreichischen Handels zu sehen. Die gute Nachricht: es sind deutlich mehr Displays als 2024 – ein hervorragendes Zeichen. Mit den Hochriegl-Dosen (Betty, Hugo und Rosie) schaffte es Schlumberger auch in die Kühlung.
Auch die Alkoholfreien Varianten wachsen im Hause Schlumberger: dem Alkoholfreien Hochriegl weiß wurde die Rosé-Variante zur Seite gestellt, die ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 20% erlebt.
Warum die Displays und Zweitplatzierungen im Handel so wichtig sind, ist schnell erklärt: in einem Rabatt-verliebten Land wie Österreich freut sich der Verbraucher, wenn er seine Lieblingsmarken im Angebot bekommt und mit der Nase darauf hingeführt wird. Denn für die Marke Schlumberger spricht die Herkunft Österreich, die frische Note und die Bekömmlichkeit. Für alle Assets legt Schlumberger seit Jahrzehnten die Hand ins Feuer und verspricht immer die Top-Qualität, die nun auch mit der neuen Kellermeisterin Aurore Jeudy fortgeführt wird. Hier darf man sich noch einiges in den nächsten Jahren erwarten.
Top Spirit: Spirituosen haben eine schwere Zeit
Mit Top Spirit bedient man bei Schlumberger die Kunden mit Spirituosen und die zeiten waren schon einmal leichter. „Wir performen mit dem Markt, der aktuell etwas unter stabil ist“, so Lamprecht. Einige Top-Spirit Marken reißen hier aus, wie Metaxa oder Stoli Vodka. Wieder eine gute Nachricht: vergleicht man die Spirituosen-Zahlen mit 2019, so liegt man sogar darüber. Verblendet wird man als Spirituosen Händler oftmals von den hervorragenden Ergebnissen aus 2021 und 2022. „Gerade bei den Spirituosen merkt man die Konsumschwäche, sie haben ein neues Preisniveau erreicht“, sagt der CSO. Für ihn und sein Team ist es jedoch wichtig, dass die Gesamt-Performance inklusive Export (hier ist Mozart Destillerie ein Paradebeispiel) passt und die gesamten vorgegebenen Ergebnisse erreicht werden. Denn auch die Konsumlaune wird sich wieder verbessern. Bis dahin wird bei Schlumberger alles getan, um die Marken in den Köpfen der Konsumenten weiter stark zu verankern.