Ritter Sport: Konstant am Erfolg
Seit mittlerweile 12 Jahren leitet Mag. Wolfgang Stöhr als Geschäftsführer die Geschicke des deutschen Schokolade Produzenten Ritter Sport in Österreich. Zu Beginn lag der Marktanteil bei rund 4% am österreichischen Tafelschokoladenmarkt. Dieser stieg jüngst auf 7,8% (Umsatz, NielsenIQ, Tafelschokolade & Pralinen 2023). Gründe für die gute Performance am heimischen Markt sind langjährige Partnerschaften, hohe Innovationskraft mit der Marke Ritter Sport und auch die Übernahme der Süßwarenfabrik in Breitenbrunn. Österreich ist für das Unternehmen Ritter Sport somit nicht nur ein wichtiger Produktionsstandort, sondern ebenfalls einer der wichtigsten Exportmärkte. Die Exportquote des Unternehmens aus dem schwäbischen Waldenbuch stieg 2023 auf rund 60 %.
Zahlen rund um den Erfolg
Trotz Herausforderungen am Rohstoffmarkt konnte der Schokohersteller 2023 seinen Umsatz in Österreich auf 23,1 Millionen Euro deutlich steigern. Auch unter Berücksichtigung des inflationsbedingten Umsatzwachstums am heimischen Tafelschokolade- und Pralinenmarkt (+9,9 %) konnte Ritter Sport deutlich zulegen: Mit einem Plus von 14,7 % im Vergleich zu 2022 wachsen die Schokospezialitäten im Umsatz stärker als der restliche Markt. Das erklärt auch den gestiegenen Marktanteil. Auch in der Menge ist Ritter Sport 2023 um 6% gestiegen.
Ritter Sport konnte im heimischen Pralinenmarkt ebenfalls reüssieren. Die 2021 übernommene Marke Amicelli ist sehr erfolgreich unterwegs und konnte ihren österreichischen Umsatz auf rund 4,3 Millionen Euro steigern. Das Umsatzplus beträgt hier gegenüber dem Vorjahr 14,2 %, während der Pralinenmarkt mit 7,6 % im Umsatz wächst. Mit den Schokowürfeln wurde das Jahr mit einem Plus von 33,3 % im Umsatz, der bei rund 1,7 Millionen Euro liegt, und plus 37,5 % im Absatz abgeschlossen.
2023 wurden in Österreich 11 Mio. Tafeln Ritter Sport genascht und 21 Mio. Amicelli Röllchen. Gut zu wissen: jeder Österreicher isst pro Jahr im Durchschnitt 8 kg Süßwaren, davon sind 2 kg Tafelschokolade, davon sind wiederum 5% vegan. Der Rest von 6 kg sind Riegel, Kekse, Saisonware, Fruchtgummi,…
Am veganen Tafelschokoladen-Markt ist Ritter Sport mit 41% Marktführer und seit 2016 mit der Linie am Markt tätig. Der Umsatz hat sich in dieser Zeit bei vegan sogar verdoppelt. Der vegane Anteil der V-Labels von Ritter Sport am Gesamtmarkt liegt bei 1,5%. Die stärksten – wenn gleich auch nicht vegan ausgezeichneten Sorten sind Marzipan (überhaupt die stärkste Sorte bei Ritter Sport) und dunkle Vollnuss. „In Österreich leben 450.000 Menschen mittlerweile vegan, da sind wir mit unseren Produkten ganz vorne dabei“, so Wolfgang Stöhr.
Die Innovation: Duo
Der neueste Streich in Sachen Innovation kommt ab KW 9 in die heimischen Supermärkte. Mit der Linie Ritter Sport Duo kommt die erste großformatige Tafelschokolade auf den Markt, die gleich zwei Sorten in sich vereint. Die Kombitafeln Crunchy Duo, Fruity Duo, Sweet’n Salty Duo und Coffee Duo sprechen speziell jüngere Zielgruppen an. Die technische Entwicklung der Großtafeln à 218 Gramm dauerte einige Jahre. Sie sprechen Familien an, die gerne teilen wollen, aber auch Singles, die sich einen großen Genuss gönnen. Es liegt viel Potential in dieser Duo-Großtafel, denn „nur“ 50% der Tafelschokolade-Verkäufe liegen bei 100 g, der Rest darüber. Die werbliche Unterstützung ist above the line, sowie below the line. Für den Handel gibt es sehr aufmerksamkeitsstarke Displays zur Verfügung. „Aus Deutschland hören wir, dass der dortige Handel die Innovation als besonders positiv bewertet“, so Stöhr.
Die Duo-Tafeln fließen zusätzlich zu den klassischen Ritter Sport Tafeln in den Handel ein. „Unsere Wunsch-Platzierung wäre auf Augenhöhe in den Regalen“, sagt Stöhr.
Ritter Sport Minis und Saisonware (Tasty Vibes und Weihnachten) bleiben unverändert im quadratischen Sortiment.
Nachhaltigkeit schon immer da
All jenen nachhaltigen Themen, die man zur Zeit auffindet, widmet Ritter Sport in Deutschland schon sehr lange seine Aufmerksamkeit. Seit einiger Zeit werden die bereits erreichten Etappenziele in der Nachhaltigkeit stark kommuniziert. Dabei geht es um nachhaltig angebauten und vor allem mit Rainforest Alliance und Fairtrade zertifizierten Kakao, der auch aus eigenen Plantagen stammt. Es geht aber auch um saubere Energie in den Werken, wie etwa Photovoltaik oder Windkraft (Inzwischen werden über 50 % des Strombedarfs mit selbsterzeugter Energie aus regenerativen Quellen gedeckt). Es geht um E-LKWs: durch deren Einsatz, die über eine PV-Anlage auf dem Lager in Waldenbuch „betankt“ werden, werden jährlich rund 500 Tonnen CO2 eingespart.
Ein weiterer fixer Bestandteil ist die Mono-Polypropylen-Verpackung, die nun alle Produkte schützt.
Alles eine runde Geschichte, obwohl der Erfolg quadratisch ist.