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Mülltonnen in Corona Zeiten

Sammeln in Zeiten von Corona

Im vergangenen Jahr waren die Sammelstellen der besonders voll: die Österreicher verbrauchten mehr in-House und shoppten online.

Auch wenn man an manchen Orten übervolle Müll-Container gesehen hat: das österreichische Sammelsystem hat in den herausfordernden Zeiten 2020 sehr gut funktioniert. Die Pandemie brachte mit ihren Lockdowns mehr Müll in die Haushalte, die es zu bewältigen galt.

Das Resumée sieht folgendermaßen aus: Bei der ARA (Altstoff Recycling Austria) sieht man folgendes Fazit: rund 1.080.100 Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden von den österreichischen Haushalten 2020 getrennt gesammelt. Der Zuspruch zur Mülltrennung ist auch in Krisenzeiten hoch: Die Österreicher sammeln weiterhin auf gewohnt hohem Niveau, das Ergebnis liegt mit minus 1 % nur knapp unter dem Rekordergebnis vom Vorjahr.
Bei Glas ist mit 257.400 Tonnen ein Plus von 3,8 % zu verzeichnen. Das Segment Metall legt ebenfalls zu – hier liegt das Sammelergebnis bei 30 900 t (plus 1,7 %). Der Bereich Leichtverpackungen (überwiegend Kunststoffverpackungen) ist auf 179.800 Tonnen gewachsen, das ist ein Anstieg von 1 %. Zurückzuführen ist dieses Plus unter anderem auf die Sammelumstellung in Wien, mit der gemeinsamen Sammlung von Plastikflaschen, Getränkekartons und Metallverpackungen. Entsprechend dem Trend der letzten Jahre setzt sich der Rückgang bei Altpapier fort: Mit 612.000 Tonnen verzeichnen Papier und Druckerzeugnisse einen Rückgang von minus 3,8 %. Dieser Rückgang betrifft Zeitungen und Zeitschriften und ist auf die vermehrte Nutzung digitaler Medien zurückzuführen. Im Gegensatz dazu steigen Verpackungen aus Karton oder Pappe durch den Online-Handel an.

Das heimische System der ARA gilt als EU-weites „Best Practice“-Beispiel und ist ausschlaggebend für Österreichs Spitzenposition beim Sammeln und Recyceln. Die Entsorgungssicherheit war auch in Krisenzeiten stets gewährleistet und Arbeitsplätze in der Branche konnten weitgehend erhalten bleiben. Die ARA hat es auch im herausfordernden Jahr 2020 geschafft, wesentliche Schritte zur Umsetzung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets in Österreich zu setzen – ohne Kostenerhöhung für Wirtschaft und Konsumenten

Sammeln bei Reclay

Insgesamt wurden 2020 durch Reclay 70.500 Tonnen Verpackungen in Österreich gesammelt, sortiert und verwertet. Dies entspricht 11 % der gesamten Sammelmenge an Verpackungen hierzulande. Reclay Österreich hat 2020 pro Österreicher rund 8 Kilogramm Verpackungen, darunter 4,2 Kilogramm Altpapier und 2,2 Kilogramm Plastikverpackungen, sortenrein gesammelt, sortiert und einem Recycling zugeführt.

Reclay Österreich spricht sich unterdessen erneut für eine faire Verteilung von recycelten Wertstoffen in Österreich aus. So konnte im Jahr 2020 bereits sichergestellt werden, dass ein Unternehmen wie Coca-Cola HBC Austria GmbH einen Großteil der Wertstoffe zur Produktion seiner Flaschen direkt aus der gelben Tonne wiedergewinnen konnte.

„2021 wird Reclay in Österreich ausschließlich auf heimische Sortierkapazitäten zurückgreifen und damit ein klares Statement gegen Ökodumping setzen, da immer mehr Wertstoffmengen billigst in osteuropäischen Sortieranlagen sortiert werden. Man muss sich vorstellen, dass in unseren östlichen Nachbarländern immer noch ein Großteil der Abfälle unsortiert deponiert wird, unterstreicht Gottfried Bieglmayer, Mitglied der Geschäftsleitung von Reclay Österreich.

Sammlung bei ARA

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geschrieben am

19.01.2021