Race to Zero: Brau Union Vorreiter der Dekarbonisierung
Das Ziel ist bei „Race to Zero“ für alle gleich: den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis spätestens 2050 netto auf null zu reduzieren. Inzwischen haben sich mehr als 120 Länder verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden, also nicht mehr Treibhausgase wie CO2 auszustoßen, als zurückgewonnen werden. "Race to Zero" ermutigt Unternehmen und Regierungen, in Bezug auf den Klimaschutz mehr Erfahrung zu sammeln, Wissensaustausch zu betreiben und Ehrgeiz zu entwickeln. Innerhalb der International Sustainable Energy Conference – ISEC 2022, die vom 5.-7.4.2022 in Graz stattfand, diskutierten Experten über die angesprochene Dekarbonisierung der Industrie.
Die Dekarbonisierung der Industrie stellt jedes einzelne Unternehmen, unabhängig von Standort, Größe oder Branche, vor eine wirtschaftliche und technologische Herausforderung. Dabei spielen Bewusstseinsbildung und Wissenstransfer eine entscheidende Rolle bei der Multiplikation technischer Lösungen.
Vorreiter Brau Union
Mit der Strategie „Brew a Better World“ wird die Brau Union Österreich gemeinsam mit der ganzen Heineken-Familie als erstes Brauereiunternehmen weltweit bis zum Jahr 2030 in der gesamten Produktion CO2-neutral sein, bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette. Damit setzt das Unternehmen diesen Schritt sogar zehn Jahre vor dem Ziel des Pariser Klimaabkommens. Erneuerbare Energien in der Produktion werden bereits an vielen Standorten der Brau Union Österreich eingesetzt. Für die Zielerreichung einer CO2-neutralen Produktion bis 2030 gibt es schon konkrete Pläne mit vielfältigen Maßnahmen.
Die „Grüne Brauerei Göss“ in Leoben ist weltweit die erste Großbrauerei mit einer 100% nachhaltigen Bierproduktion und ein Best Practice Beispiel für Dekarbonisierung. „Wir sind am Weg zur Kreislaufwirtschaft und am klimapositiven Königsweg. Aufgrund des Einsatzes der grünen Energien, ist die Produktion in Göss seit 2016 zu 100% CO2 neutral. An die 4.000 Tonnen CO2 werden jährlich vermieden. Am Horizont zeigen sich weitere Potenziale zur Kreislaufwirtschaft: Die Rückstände aus der Biomassevergärung könnten als phosphat- und kaliumreicher Biodünger verwendet werden, um den Humusaufbau zu unterstützen und damit noch mehr CO2 zu binden. Derzeit wird gerade daran gearbeitet, die Wertstoffe aufzukonzentrieren, um den Reststoff in ein hochwertiges Produkt umzuwandeln,“ erklärt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR der Brau Union Österreich, Landesvorsitzende OÖ RespACT und Mitglied des UN Global Compact Committees Austria.