heldenhelfer.at unterstützt Handelsmitarbeiter

Als Alltagshelden sind gerade die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im heimischen Handel höchsten Belastungen ausgesetzt – vor allem im Lebensmittel- oder Drogerieeinzelhandel. Sie stellen die Grundversorgung aller Menschen in Österreich sicher. Aber auch Mitarbeiter zahlreicher Klein- und Mittelbetriebe, die im Handel tätig sind, stehen derzeit vor riesigen Herausforderungen. Das ist nicht nur eine enorme körperliche Belastung, sondern hat auch Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden. Denn Krisen können die unterschiedlichsten Gefühle in uns allen auslösen. Das ist ganz normal und menschlich – und deshalb ist es wichtig, darüber zu reden.

Die Heldenhelfer sind da, um die Mitarbeiter im Handel rasch und unbürokratisch zu unterstützen – telefonisch oder online. Derzeit bieten mehr als 65 Psychotherapeuten und -therapeutinnen aus 6 Bundesländern gratis ihre Hilfe an. Die Handels-Alltagshelden können sich auf www.heldenhelfer.at ihren persönlichen Heldenhelfer aussuchen und direkt kontaktieren. 

Die Gespräche sind anonym, kostenfrei und unterliegen zu 100 % der Verschwiegenheitspflicht.

Körperliche & psychische Belastung

In Krisenzeiten laufen Mitarbeiter in systemkritischen Berufen beinahe täglich auf Hochtouren – die Heldenhelfer bieten hier Hilfe in Form von Entlastungs- und Krisengesprächen. Lang andauernde Belastungszeiträume und Dauerstress können zu chronischen Erkrankungen führen: Als erfahrene Profis im Gesundheitsbereich wollen die Heldenhelfer hier Verantwortung übernehmen und ehrenamtlich ihren Beitrag leisten. Unterstützt werden die Heldenhelfer vom ÖAGG, der größten Vereinigung von Beratern, Trainern und Psychotherapeuten in Österreich. „Mehr als 60 Psychotherapeuten aus ganz Österreich haben sich bisher gemeldet, um für die Handelsmitarbeiter ihre Unterstützung anzubieten – Tendenz steigend“, so Christina Mothwurf, Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision und Initiatorin der Heldenhelfer. 

Strategien zur Entlastung

Im Rahmen der Gespräche werden Strategien und Wege ermittelt, um einen entlastenden Umgang mit der aktuellen Stresssituation aufzubauen und in den Alltag zu integrieren. Die Gespräche kann man natürlich auch am Nachhauseweg in Anspruch nehmen, falls sich keine Gelegenheit bietet, in Ruhe zuhause sprechen zu können. „Uns ist es besonders wichtig, mit den Vorbehalten aufzuräumen, wenn es um seelische Belastungszustände geht. Die Mitarbeiter im Handel sind seit Monaten im Dauereinsatz – durch die aktuelle Krisensituation steht man dabei zwangsläufig nicht nur körperlich, sondern auch psychisch unter großem Druck“, so Mothwurf. Denn neben dem herausfordernden Berufsalltag müssen die Handelsmitarbeiter nach Dienstschluss meist noch ihre Familie versorgen oder sind nach einem langen Arbeitstag mit ihren Ängsten und Sorgen auf sich gestellt. „Unsere Alltagshelden leisten derzeit Übermenschliches. Dabei ist es keine Schande, sich einmal alles von der Seele zu reden. Ganz im Gegenteil: Manchmal ist es einfach unglaublich erleichternd, jemandem zu erzählen, wie’s einem gerade geht.“