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Staffelübergabe bei der Obmannschaft der PROPAK: Georg-Dieter Fischer (Mitte) übergibt an Marko Bill Schuster (rechts). Im Bild links: PROPAK Geschäftsführer Martin Widermann.

PROPAK: Staffelübergabe mit Zukunftsblick

Ein neuer PROPAK Obmann geht an Bord, man feiert 10 Jahre die Marke PROPAK und blickt in die Zukunft.

Im Rahmen der Staffelübergabe des PROPAK-Obmanns Georg-Dieter Fischer an Marko Bill Schuster setzte man sich auch mit visionären Denkanstößen und Strategie der Zukunft auseinander. Fischer blickte zurück und gleichzeitig voraus: „Die Interessenvertretung war immer meine Leidenschaft – und ich denke, gemeinsam haben wir den Fachverband als proaktive, serviceorientierte Plattform positioniert. Auch wenn Manager und Unternehmer heute weniger Zeit für Interessenvertretung finden – ich bin überzeugt, dass wir in der PROPAK die richtigen Frauen und Männer haben, um diesen Weg weiterzugehen.“

Der neue PROPAK-Obmann Marko Bill Schuster skizzierte seine Zuversicht: „Was mich optimistisch stimmt, ist vor allem die hohe Innovationskraft unserer Branche. Unsere Betriebe haben das Potenzial auch im Rahmen nachhaltiger Ziele zu punkten – gerade auf europäischen Märkten. Und obwohl wir im Fachkräftebereich zunehmend unter Druck geraten, haben wir in Österreich immer noch ein sehr gutes Ausbildungsniveau. Damit können wir uns international weiterhin behaupten.“

PROPAK – die Marke

Alice Nilsson, CEO der Markenagentur MarkenStern und Martin Widermann, Geschäftsführer von PROPAK, präsentierten 10 Jahre Marke PROPAK und gaben Einblicke in das Employer Branding für die Branche. Die nächste Staffel der beliebten Employer Branding Videos folgt noch heuer.

Dialoge der Zukunft

Tristan Horx bannte die Zuhörer mit einer starken Key Note Rede über Nachhaltigkeit, Trends und Generations-Konflikten. Die Gesellschaft hat Sorge vor der Zukunft im Hinblick auf alle negativen aktuellen Situationen: Krieg, Unruhe, Teuerungen, Klimakrise, KI. Doch: die lineare Zukunft ist ein Unsinn. Trends erzeugen Gegentrends und genau die sind dafür verantwortlich, dass nichts wirklich vorhersehbar ist. Dazu kommt, dass die einzelnen Generationen – X, Y, Z, Alpha und Beta – unterschiedliche Einstellungen zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung haben. „Momentan haben wir das Gefühl, das Thema Nachhaltigkeit ist verschwunden. Man spürt es im öffentlichen Diskurs kaum noch – aber genau das ist der Beweis: Die Nachhaltigkeitsbewegung hat gewonnen!“ Es gibt keine Branche mehr, die sich nicht damit beschäftigen muss, so Horx, und „die PROPAK hat dabei einen Riesenvorteil, denn Produkte aus Papier und Karton sind per se nachhaltig.“
Sein Fazit: Die Branche ist auf dem richtigen Weg – auch wenn sie sich lange im Schatten der Digitalisierung gefühlt hat. Denn: „In einer Welt, in der alles digital verfügbar ist, wird das Haptische, das Angreifbare plötzlich wieder spannend – wir nennen das die ‘Rache des Analogen’.“

In einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wirtschaft in Österreich“ analysierte Birgit Niessner, Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft in der Oesterreichischen Nationalbank, die wirtschaftliche Großwetterlage mit kritischem Blick: „Wir haben derzeit ein äußerst ungünstiges externes Umfeld, das vor allem die Industrie hart trifft – insbesondere durch internationalen Wettbewerbsdruck. Gleichzeitig gibt es aber auch Hausaufgaben, die man in Österreich und in Europa lösen kann.“
Die große Inflationswelle habe man spät, aber doch durch die Geldpolitik in den Griff bekommen. Allerdings hat sie ihre Spuren hinterlassen: etwa in Form massiv gestiegener Lohnkosten, insbesondere im internationalen Vergleich mit den Haupthandelspartnern. Auch die hohen Energiekosten setzen der Industrie zu. Diese Faktoren lassen sich nicht immer vermeiden – aber man müsse strukturell daran arbeiten, dass Österreichs Industrie nicht unnötig belastet wird. Und: der starke Wettbewerb in dem Österreichs Unternehmen – auch international stehen, müsste in die zukünftige Lohnfindung hineingerechnet werden.

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geschrieben am

06.06.2025