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Neuer Rekord bei Post-Paketen

Post: Kostenauftrieb im ersten Halbjahr

Die Post blickt auf ein herausforderndes erstes Halbjahr zurück, geprägt von Inflation und Unsicherheit am Energiemarkt. Das Paketvolumen liegt leicht hinter den lockdownbedingt starken Mengen des Vorjahres.

Das erste Halbjahr 2022 war für die Österreichische Post von sehr herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Die Unterbrechungen der internationalen Wertschöpfungsketten resultierten in einem Kostenauftrieb, der sich durch die Kriegshandlungen in der Ukraine verstärkt hat. Dieser Hintergrund und auch die Tatsache, dass in den Vergleichsquartalen des Vorjahres außergewöhnlich hohe Paketströme zu verzeichnen waren, machten den Start ins Jahr 2022 schwierig. Gerade die Volumenentwicklung im österreichischen Paketmarkt zeigt jedoch, dass sich der Trend verbessert. Während das erste Quartal noch 9 % unter dem Vorjahr lag, betrug der Rückgang im zweiten Quartal nur noch 1 %. „Unser Fokus auf Zustellqualität und die vielen Initiativen zur Kundengewinnung zeigen Erfolg. Das stimmt optimistisch für das zweite Halbjahr,“ sagt Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2022 bei 1.211,8 Mio Euro (–4 %), im zweiten Quartal zeigte sich ein verbesserter Trend mit einem Umsatzrückgang von lediglich 0,8 %. Insbesondere das Paketgeschäft in der Türkei war nach einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 durch Inflation und Währungseffekte stark beeinträchtigt. 
Es ist zu erwarten, dass die schwierigen Rahmenbedingungen auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten werden. Es besteht darüber hinaus das Risiko, dass der Energiemarkt weiterhin schwer berechenbar bleibt, beziehungsweise dass die Gasversorgung in Teilen Europas nicht gesichert erscheint. Auf Seiten der Österreichischen Post gilt es, diesen ungünstigen Rahmenbedingungen sowohl umsatzseitig als auch kostenseitig zu begegnen. Preisanpassungen sind daher ebenso notwendig wie Effizienzsteigerungen der internen Abläufe. 

Investitionen sollen so bleiben

Das vorgesehene Investitionsprogramm in die Erweiterung der Logistikinfrastruktur und in einen nachhaltigen Fuhrpark wird im Grunde beibehalten. Einzelne Investitionen werden überprüft, um die Einhaltung aller Rentabilitätsziele zu gewährleisten. „Mit der Inbetriebnahme der Erweiterung unseres Paket-Logistikzentrums Oberösterreich ab September 2022 können wir unsere Sortierkapazität an diesem Standort signifikant erweitern. Für ganz Österreich bedeutet dies eine Leistung von 131.000 Paketen pro Stunde, die in unseren Logistikzentren sortiert werden,“ sagt Georg Pölzl.
Im April des vergangenen Jahres wurde in Allhaming mit der Erweiterung des bestehenden Logistikzentrums Oberösterreich begonnen. Nun gehen die neuen, leistungsstarken Sortiermaschinen erstmals in den Testbetrieb. In einer fast 40.000 m² großen Halle werden die neu installierten Sortiermaschinen nun getestet, um im Zusammenspiel mit den bestehenden und modernisierten Anlagen rechtzeitig zur Hochsaison im Winter die volle Kapazität zu erbringen.

Zahlen im Detail

Volumen H1 2022 mit Sonder- und Nachholeffekten

  • Briefvolumen Österreich operativ –3 %, inkl. Sondereffekte +1 %
  • Paketvolumen nach starkem Vorjahr in Österreich –5 %; Türkei –20 %; CEE +10 %

Umsatz H1 2022 mit –4,0 % unter hohem Vorjahr (Q2: –0,8 %)

  • Brief & Werbepost –1,4 % auf 599,5 Mio EUR (Q2: +1,1 %)
  • Paket & Logistik –8,9 % auf 572,0 Mio EUR bzw. –0,8 % exkl. Paket Türkei
    (Q2: –5,1 % bzw. +2,0 % exkl. Paket Türkei)
  • Filiale & Bank +49,3 % auf 54,2 Mio EUR (Q2: +49,3 %)

Ergebnis H1 2022 unter Vorjahresniveau, Q2 verbessert

  • EBITDA –2,7 % auf 179,4 Mio EUR (Q2: +14,9 %)
  • EBIT –12,0 % auf 91,0 Mio EUR (Q2: +17,7 %)

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geschrieben am

16.08.2022