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Neu errichtetes Paket-Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf startet Hochlauf

Post AG: angespanntes Umfeld

Die Ergebnisse der ersten drei Quartale sind durchwachsen. Ein neu errichtetes Paket-Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf startet Hochlauf.

Wie die gesamte nationale und internationale Wirtschaft spürt auch die Österreichische Post AG die Inflation und ihre Auswirkungen. Insbesondere der Einzelhandel verzeichnet stationär aber auch online aktuell eine rückläufige Nachfrage. Doch: Diese Entwicklung betrifft auch Kunden der Österreichischen Post im Versandhandel- und Werbebereich. „Vor dem Hintergrund des angespannten makroökonomischen Umfeldes sind wir mit der Entwicklung der Österreichischen Post sehr zufrieden“, so Generaldirektor Georg Pölzl. „Das Wachstum im Paketbereich, aber auch der Anstieg bei Finanzdienstleistungen, konnten den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen kompensieren“, so Post-Generaldirektor Pölzl.

Die Ergebnisse im Detail

Trotz der anhaltenden Herausforderungen und den kostenseitigen Inflationstrends konnte die Österreichische Post in den ersten drei Quartalen 2023 eine Verbesserung bei den wesentlichen Ergebniskennzahlen verzeichnen. Das EBITDA steigerte sich um 9,5 % auf 282,4 Mio Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 4,4 % auf 130,8 Mio Euro. Die Division Brief & Werbepost generierte ein EBIT von 102,1 Mio Euro in den ersten drei Quartalen 2023 nach 110,7 Mio Euro im Jahr zuvor (–7,8 %). Die rückläufigen Volumen konnten nur teilweise durch Tarifmaßnahmen kompensiert werden. In der Division Paket & Logistik wurde in den ersten drei Quartalen 2023 ein EBIT von 60,7 Mio Euro nach 58,6 Mio Euro generiert (+3,5 %). Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 5,6 Mio Euro in den ersten drei Quartalen 2023 nach minus 24,8 Mio Euro in der Vorjahresperiode und zeigte somit eine starke Ergebnisverbesserung von 77,5 %. Wesentlich dazu beigetragen hat die positive Entwicklung im Finanzdienstleistungsgeschäft der bank99, basierend auf dem verbesserten Zinsumfeld. Das Periodenergebnis steigerte sich in den ersten drei Quartalen 2023 von 84,8 Mio Euro auf 90,8 Mio EUR, daraus ergibt sich ein verbessertes Ergebnis je Aktie von 1,30 EUR nach 1,25 EUR in der Vorjahresperiode (+4,4 %).

Neues Logistikzentrum

Im März des vergangenen Jahres wurde in Wien-Inzersdorf der Spatenstich für das innovativste Paket-Logistikzentrum der Österreichischen Post gesetzt. Auf über 22.000 m² nehmen nun erstmals drei unterschiedliche Sortiermaschinen in einem Hybrid-Modell den Betrieb auf, um rechtzeitig zur Hochsaison vor Weihnachten die volle Kapazität zu erbringen. Das neue Paket-Logistikzentrum kann in der ersten Ausbaustufe eine Leistung von bis zu 25.500 Paketen pro Stunde abrufen, das ist mehr als eine Verdopplung der bisherigen Sortierleistung am Standort in Wien-Inzersdorf. Zur Anwendung kommt erstmals ein innovatives Hybridmodell, bei dem entsprechend der Größe der Pakete drei verschiedene Sortiermaschinen zum Einsatz kommen: Ein Quergurtsorter wickelt bis zu 15.000 Pakete pro Stunde ab, weitere rund 9.000 Pakete pro Stunde laufen über einen eigenen Kleinteilesorter, der kleinere Pakete mit einem Höchstgewicht von fünf Kilogramm sortiert. Eine weitere Spezialisierung wird durch einen Sperrgutsorter erreicht, der pro Stunde bis zu 1.500 besonders große und sperrige Pakete automatisch sortiert.
 
Unterstützung erhalten die Mitarbeiter durch zwei moderne AutoUnloader, das sind intelligente, automatische Paketentladesysteme, welche die Entladung von Wechselaufbaubrücken (WAB) übernehmen. Pro Stunde können somit bis zu 6.000 Pakete völlig automatisch entladen werden.

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geschrieben am

18.11.2023