PLMA: Wachstum bei Handelsmarken
Die Pandemie hat das Einkaufsverhalten der Verbraucher in Bezug auf Lebensmittel und Nonfood-Produkte für den Haushalt entscheidend verändert. Die Studie (Online-Umfrage, Antworten auf mehr als 50 Fragen unter mehr als 6.500 Teilnehmern in acht Ländern) kommt zu dem Schluss, dass viele der bedeutendsten Änderungen nachhaltig sein werden.
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehört, dass Handelsmarken heute beliebter sind als je zuvor, gemessen sowohl am Kaufverhalten der Kunden als auch daran, wie gut sie in den Augen der Verbraucher im Vergleich mit Herstellermarken abschneiden.
Fast drei von zehn Befragten gaben an, dass sie jetzt „mehr“ Eigenmarken kaufen als vor der Pandemie. Beachtenswert ist, dass die Menge der erworbenen Eigenmarken bei den jüngsten Umfrageteilnehmern – bei Verbrauchern der Gen Z und Millennials – gegenüber allen anderen Altersgruppen am stärksten zugenommen hat.
Auch die Wachstumsaussichten sind gut. Vier von zehn Befragten gehen davon aus, dass sie im Laufe der nächsten zwei Jahre „mehr“ Eigenmarken kaufen werden als heute.
Die Umfrage zeigte, dass Eigenmarken einen großen Teil des regulären Warenkorbs von Verbrauchern ausmachen. Drei von zehn Teilnehmern gaben an, dass ihr Einkaufskorb zu mehr als der Hälfte mit Eigenmarkenprodukten gefüllt ist. Bei ebenso vielen beträgt der Anteil der Eigenmarken am regulären Einkauf ein Drittel bis 50 %.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass die meisten Verbraucher Eigenmarken inzwischen als „Marken“ betrachten. Auf die Bitte, Handelsmarken mit Herstellermarken zu vergleichen, gaben 60 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie die Produkte als gleichwertig ansehen, und 20 % bewerteten Eigenmarken „positiver“ als Herstellermarken.
17% der Befragten hat heute mehr Vertrauen in die Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Leistung von Eigenmarken als vor der Pandemie.
Bei der Bewertung von Eigenmarken in bestimmten Produktkategorien sagten 51 % der Umfrageteilnehmer, sie hätten „viel Vertrauen“ in Eigenmarken in der Kategorie Toiletten-/Küchenpapier. Bei frischen Produkten waren es 47 %, bei haltbaren Lebensmitteln und
Reinigungsprodukten 43 %, bei Tiefkühlkost 42 %, bei Getränken 40 %, bei Fertiggerichten 31 % und bei Kosmetika 27 %.
Außerdem wird Handelsmarken in der Zukunft zugute kommen, dass der „Preis“ von Produkten für mehr als die Hälfte der Befragten heute „wichtiger“ ist als vor der Pandemie.
Für Einzelhändler bestehen am Ort des Einkaufs vielfältige Möglichkeiten, Kunden zum Kauf von Handelsmarken zu bewegen. Bei der Suche nach einem bestimmten Produkt lassen sich die meisten Verbraucher Zeit: 66 % vergleichen Preise und halten nach Schnäppchen Ausschau, 39 % suchen nach anderen Produktmarken, die verfügbar sind, 26 % begutachten die Verpackung anderer Marken und 19 % suchen nach Innovationen. Eine Minderheit ist entschlussfreudig: 20 % wählen, ohne zu zögern, die Eigenmarke des Supermarkts und 17 % entscheiden sich für die nationale Marke.