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Strenge Regulierung bei Gen-Food: Neue Gentechnik im Essen kennzeichnen - Global 2000 startet Petition

Neue Gentchnik: Strengere Regulierung gefordert

Umfrage von Handelsverband & GLOBAL 2000 belegt klares Votum der Österreicher für Transparenz & Kontrollen.

Bis dato unterliegen Lebensmittel, die mit Methoden der "Neuen Gentechnik" (z.B. mit der Genschere CRISPR/Cas) produziert wurden, in Europa den strengen Regeln des EU-Gentechnikrechts für Landwirtschaft und Lebensmittel. Internationale Chemie- und Saatgut-Konzerne lobbyieren allerdings, um die umfassende Risikoprüfung, lückenlose Rückverfolgbarkeit und verpflichtende Kennzeichnung von Neuer Gentechnik (NGT) in Lebensmitteln aushebeln. In der jüngsten Konsultation der EU-Kommission war die Intention einer Deregulierung bzw. Verwässerung der bisherigen Regulierung klar erkennbar, so der Handelsverband. Künftig sollen gentechnisch veränderte Pflanzen möglichst schnell und ohne Risikobewertung und Zulassungsverfahren auf den EU-Markt kommen - es gäbe weder Rückverfolgbarkeit noch Kennzeichnung.

Aber: Österreichs Verbraucher sind klar für Regulierung der Neuen Gentechnik, wie eine Umfrage des Handelsverbandes, Global 2000 und MindTake zeigt:

  • 92% der Österreicher fordern, dass Lebensmittel, Futtermittel und Saatgut aus der Neuen Gentechnik weiterhin genauso streng kontrolliert und auf gesundheitliche und ökologische Risiken geprüft werden, wie Produkte aus der Alten Gentechnik.
  • 94% sind der Meinung, Produkte aus der Neuen Gentechnik sollten auch weiterhin direkt am Artikel als "gentechnisch verändert" gekennzeichnet werden müssen.
  • 70% der Bevölkerung sprechen sich gegen eine einfachere und schnellere Zulassung von Lebensmitteln, Saatgut und Futtermitteln aus der Neuen Gentechnik aus.

Seit dem Gentechnikvolksbegehren vor 25 Jahren ist Österreich Vorreiter bei der gentechnikfreien Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. In keinem anderen EU-Mitgliedsland ist der Anteil an gentechnikfreien Lebensmitteln und Bioprodukten so hoch wie in Österreich. Deshalb unterstützt der Handelsverband die Initiative "Pickerl drauf!" von GLOBAL 2000. Sie stärkt der österreichischen Bundesregierung den Rücken dabei, sich bei der EU-Kommission für die strenge Regulierung und Kennzeichnungspflicht von Neuer Gentechnik in Lebensmitteln einzusetzen.

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geschrieben am

31.08.2022