Penny D schließt Drei-Parteien-Vertrag
Weil es aktuell sehr gut zu den Diskussionen in der Milchbranche passt: Penny, "Die Faire Milch" als Lieferant und die Erzeugergenossenschaft "Fair Food" haben Ende Oktober auf dem Hof von Sabine Bresgen in Bad Münstereifel (NRW) offiziell den in dieser Form ersten bundesweiten Drei-Parteien-Vertrag im deutschen Lebensmittelhandel der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei sitzen - anders als bisher üblich - alle Partner, also auch die Landwirtschaft, am Tisch und verhandeln gleichberechtigt über Konditionen und Modalitäten. Der Drei-Parteien-Vertrag bringt somit Transparenz in die Kalkulation und Preisfindung. Zugrunde liegt der wissenschaftlich berechnete, öffentlich einsehbare und in der Branche anerkannte Milchmarker-Index (MMI). Dieser bildet die Kosten unterschiedlicher Produktionsstandorte und -bedingungen sehr genau ab. Die Partner sind sich einig, dass Drei-Parteien-Verträge richtungsweisenden Charakter haben.
Im Rahmen der Kooperation haben sich "Die Faire Milch" und Penny für ein Co-Branding entschieden: Das Produkt "Die Faire Milch x milprima" ist in allen rund 2130 Penny Märkten in ganz Deutschland zum Preis von 1,19 Euro erhältlich.
"Wir schreiben aus unserer Sicht mit dem Drei-Parteien-Vertrag ein kleines Stück weit Handelsgeschichte. Darauf bin ich sehr stolz. Wir schaffen damit ein hohes Maß an Transparenz in der Erzeuger- und Lieferkette. Erstmals sitzt die Landwirtschaft mit am Tisch, wenn es um Preise und Konditionen geht. Das ist ein enormer Fortschritt und ein klares Bekenntnis zur finanziellen Absicherung einer qualitativ höchstwertigen heimischen Landwirtschaft. Und mindestens genauso wichtig: Mit dem Drei-Parteien-Vertrag wird die Faire Milch nun endlich in ganz Deutschland verfügbar", so Michael Braun, Geschäftsführer der DFM Vermarktungsgesellschaft.
Benjamin Wölk, Einkaufsleiter Frische Penny: "Durch unseren engen und regelmäßigen Kontakt – auch über das Kompetenzzentrum Landwirtschaft – mit den Landwirten wissen wir sehr genau, was sie bewegt. Dabei rangiert das Thema einer sicheren wirtschaftlichen Basis an vorderster Stelle und hat in den vergangenen Jahren noch deutlich an Gewicht gewonnen. Doch für uns als Lebensmittelhändler ist es schwer zu definieren, wann diese wirtschaftliche Sicherheit gegeben ist. Wir verhandeln nicht direkt mit den Landwirten, sondern mit Zwischenstufen wie Molkereien. Das ändern wir bei dem Produkt „Die Faire Milch x milprima“ mittels eines Drei-Parteien-Vertrags, ganz im Sinne einer transparenten Partnerschaft mit heimischen Landwirten. So sind wir auf die Die Faire Milch (DFM) zugegangen und haben überlegt, wie man die Landwirte als dritte Partei mit den an den Verhandlungstisch holen kann. Im konkreten Fall also die FairFood-Erzeugergenossenschaft. Gemeinsam haben wir uns dann daran gemacht, die wettbewerbs- und kartellrechtlichen Hürden zu meistern. Binnen eines Jahres – und darauf können wir sehr stolz sein – haben wir den Vertrag fertig gehabt. Ein richtungsweisendes Werk, das als Blaupause für andere Produkte und Branchen dienen kann. Hier ist uns mit Blick auf die heimische Landwirtschaft eine echte Pionierleistung gelungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir uns am Milch-Marker-Index (MMI) orientieren, der offen einsehbar ist und wissenschaftlich fundiert die Erzeugerkosten widerspiegelt. So haben wir unser Ziel erreicht, die wirtschaftliche Basis der Landwirte, dem Rückgrat der heimischen Lebensmittelversorgung, zu stärken"