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Unito-Chef Mag. Harald Gutschi

Otto Österreich: Energiekrise verändert Konsumverhalten

Von der Renaissance der Heizdecke bis zum Boom von Energieeffizienzgeräten: So sehr verändert die Energiekrise das Konsumverhalten der Österreicher.

Plus 534 % bei Infrarotheizungen, plus 181 % bei Elektroheizungen, plus 107 % bei Heiz- decken oder plus 95 % bei Flanellbettwäschen – die Wachstumsraten der Suchbegriffe (September/Oktober im Jahresvergleich) im Online- shop ottoversand.at belegen: Die aktuelle Energiekrise hat starken Einfluss auf das Konsumverhalten der Österreicherinnen und Österreicher. „Von den Suchbegriffen, die unsere Kundinnen und Kunden verwenden, können wir viele Rückschlüsse ziehen, wie Österreich kauft. Wir sind dadurch in der privilegierten Lage, quasi ein Stimmungsbild der Gesellschaft im Kleinen ableiten zu können“, erklärt Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito (OTTO Österreich, Universal, Quelle, Ackermann, Lascana).

Und was sind nun die wichtigsten Rückschlüsse, die man momentan ziehen kann? Besonders stark nachgefragt werden in den Onlineshops des größten österreichischen E-Commerce-Players gasfreie Heiz- alternativen, smarte Thermostate, Artikel, die Menschen selbst und ihr Zuhause wärmen, aber auch energie-effiziente Haushaltsgeräte. „Unsere Kundinnen und Kunden bestellen momentan besonders häufig Heizalternativen – sogar solche, die mit Strom betrieben werden. Die Panik vor dem Frieren in Folge eines Gasstopps scheint größer zu sein als die Angst vor hohen Stromkosten“, stellt Harald Gutschi fest. 

Die Nachfrage nach dicken Decken, wärmenden Socken und flauschigen Flanellbettwäschen sei deutlich höher als vor einem „normalen“ Winter. Zudem falle auf, dass durch die aktuelle Energiekrise wieder zu Produkten gegriffen werde, die lange Zeit komplett in Vergessenheit geraten waren. Ein gutes Beispiel dafür sei die Heizdecke, die zurzeit eine wahre Renaissance erlebe. „Das hat uns bei unseren Auswertungen wirklich überrascht. Die Heizdecke ist ja eigentlich etwas, das die meisten von uns nur noch von der Oma kennen. Jetzt ist sie aber wieder da – und das in optisch ansprechender und moderner Interpretation“, führt Harald Gutschi aus. So war etwa eine Variante mit Leopardenmuster in den vergangenen Wochen im Onlineshop von OTTO Österreich restlos ausverkauft.

Black Week und Weihnachten

Im Vorfeld der nahenden Black Week und auch im Hinblick auf das anstehende Weihnachtsgeschäft gibt man sich beim größten österreichischen Onlinehändler in Sachen Umsatz-Prognosen heuer zurückhaltend. Harald Gutschi erklärt: „Mit der Konsumunlust aufgrund der Teuerung und der Energiekrise hat im Handel momentan jeder zu kämpfen – ganz egal ob stationär oder online. Man darf auch nicht vergessen, dass der Onlinehandel in den vergangenen beiden Jahren von den Lockdowns profitiert hat. Allein im Vorjahr gab es ab 22. November 20 bundesweite Lockdown-Tage. Wir rechnen aber dennoch damit, dass wir in der Black Week und im Weihnachtgeschäft mit unseren Umsätzen bei OTTO Österreich auch heuer wieder über Vor-Corona- Niveau liegen werden.“

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geschrieben am

09.11.2022