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Nestlé unterzeichnet Europäischen Plastik-Pakt

Eines der gemeinsamen Ziele ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft durch Verbesserungen bei den Sammel-, Sortier- und Recyclingabläufen in ganz Europa.

Kunststoffabfall ist eines der größten Probleme, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, so Mark Schneider, Nestlé CEO. Er hat sein Unternehmen jüngst verpflichtet, die Umweltbelastung durch Kunststoffverpackungen weiter deutlich zu verringern. Diese weltweite Verpflichtung des Unternehmens ist der Beginn einer neuen Phase in der Entwicklung nachhaltiger Verpackungen bei Nestlé. Nestlé strebt an, dass bis 2025 100 % der Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar sind. Das Übereinkommen wird Nestlé dabei unterstützen auch um ein Drittel weniger Neuplastik zu verwenden. „Es ist unser klares Ziel, dass keine unserer Plastikverpackungen auf Mülldeponien, in der Umwelt oder in den Meeren, Seen oder Flüssen enden“, sagt Corinne Emonet, Geschäftsführerin Nestlé Österreich. „Dieses Ziel können wir nur gemeinsam erreichen, zusammen mit Unternehmen, vor allem entlang der Verpackungswertschöpfungskette, Politik und Verbänden – in Österreich und Europa. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, deshalb sind wir nun auch dem Plastik-Pakt beigetreten.“ 

Material, das für Recycling geeignet ist, gibt es nur in sehr geringen Mengen. Deshalb hatte Nestlé im Januar 2020 angekündigt, über die nächsten Jahre mehr als 1,5 Milliarden Schweizer Franken (CHF) für den Aufpreis von geeignetem, aber noch nicht vorhandenem Recyclingmaterial auszugeben. Mit diesem Impuls sollen Märkte geschaffen werden, von denen alle profitieren. Um Verpackungsinnovationen weiter zu beschleunigen, wird Nestlé Start-ups mit 250 Millionen CHF fördern, die alternative Materialien, Nachfüllsysteme und Recyclinglösungen entwickeln.

Das primäre Ziel des Pakts 

Der European Plastics Pact, der von Frankreich und den Niederlanden ins Leben gerufen wurde, hat ein primäres Ziel: den Übergang zu einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Das Übereinkommen wird die alleinige Abhängigkeit von Neuplastik aus nicht erneuerbaren fossilen Rohstoffen beenden. Der Vertrag vereint rund 80 führende Unternehmen, NGOs und Regierungen, die sich dazu verpflichten, auch über geltende Gesetze hinausgehend die gemeinsamen Ziele bis 2025 zu erreichen. 

Im Europäischen Plastik-Pakt verpflichten sich die Unternehmen bis 2025 zu folgenden Zielen: Mindestens 20% weniger neuer Kunststoff in Verpackungen und Produkten. Um mindestens 25% vergrößerte Sammel- und Recyclingkapazität. Mindestens 30% recycelte Kunststoffe in Verpackungen (im Durchschnitt).

 

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geschrieben am

12.03.2020