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Nestlé hat ein schwieriges Jahr 2023 hinter sich

Nestlé: schwierige Phase des Konzerns

Der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern spürt wie alle anderen die Auswirkungen der Inflation.

Seit Jahrzehnten erfolgsverwöhnt musste das Nahrungsmittel-Unternehmen Nestlé mit Hauptsitz in der Schweiz/Vevey ebenfalls Federn lassen. Die unlängst veröffentlichten Resultate für das Gesamtjahr zeigen es schwarz auf weiß.

Das organische Wachstum betrug 7,2%. Die Preisanpassungen lagen bei 7,5%, was die Kosteninflation in den letzten zwei Jahren widerspiegelt. Das interne Realwachstum betrug -0,3%, beeinträchtigt durch die verhaltene Konsumentennachfrage, Kapazitätsengpässe und eine vorübergehende Versorgungseinschränkung bei Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln im zweiten Halbjahr. Wie erwartet, drehte das interne Realwachstum sowohl im vierten Quartal als auch im zweiten Halbjahr ins Plus, unterstützt durch die Auswirkungen der Portfoliooptimierung, die Verbesserung des Servicelevels für Kunden sowie die zusätzliche Stärkung der Marken.
Das Wachstum war über die meisten Regionen und Kategorien hinweg breit abgestützt. In den Industrieländern betrug das organische Wachstum 6,4%, angetrieben von Preisanpassungen mit einem negativen internen Realwachstum. In den aufstrebenden Märkten belief sich das organische Wachstum auf 8,4%, was auf Preisanpassungen und ein positives internes Realwachstum zurückzuführen ist.

Bei den Verkaufskanälen blieb das organische Umsatzwachstum im Einzelhandel mit 6,5% robust. Der Umsatz im E-Commerce stieg um 13,4% auf 17,1% des Gesamtumsatzes der Gruppe. Das organische Wachstum der Ausser-Haus-Kanäle betrug 15,9%.

Europa als Zone

Der Konzern konnte zwar im Durchschnitt Preiserhöhungen von 7,5 Prozent umsetzen. In Europa waren es im Durchschnitt sogar mehr als zehn Prozent. Doch darunter litt das Volumen, welches Nestlé als internes Realwachstum ausweist. Dieses ging konzernweit um 0,3 Prozent zurück. In Europa lag das Minus mit 2,4 Prozent weltweit am höchsten, schreibt das Handelsblatt.

Das Wachstum der „Zone Europa“ wurde durch Preisanpassungen, die starke Umsatzentwicklung im E-Commerce und die anhaltende Dynamik in den Ausser-Haus- Kanälen unterstützt. Die Zone verzeichnete Marktanteilsgewinne bei Tierfutter sowie Säuglings- und Babynahrung. Nach Produktkategorien leisteten Purina-Produkte für Heimtiere den grössten Wachstumsbeitrag, angetrieben durch das differenzierte Angebot der Premiummarken Felix, Gourmet und Purina ONE.
Kaffee verzeichnete ein mittleres einstelliges Wachstum, angeführt von löslichen und trinkfertigen Produkten von Nescafé.
Süsswaren verbuchten ein hohes einstelliges Wachstum, mit anhaltenden Marktanteilsgewinnen bei KitKat. Nestlé Professional wies ein zweistelliges Wachstum aus, angeführt von Getränken. Säuglings- und Babynahrung verbuchte ein hohes einstelliges Wachstum. Kulinarikprodukte verzeichneten ein mittleres einstelliges Wachstum, mit einer robusten Umsatzentwicklung bei Maggi und Thomy. Wasserprodukte verbuchten ein niedriges einstelliges Wachstum, da die starke Dynamik bei S.Pellegrino und Acqua Panna zum Grossteil durch die Auswirkungen vorübergehender Kapazitätsengpässe bei Perrier ausgeglichen wurde. Die zugrunde liegende operative Ergebnismarge der Zone blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die erhebliche Kosteninflation und höhere Ausgaben für Werbung und Marketing hoben die Preisanpassungen und die Massnahmen zur Portfoliooptimierung auf.

Ausblick 2024

Nestlé CEO Mark: „Die beispiellose Inflationswelle der vergangenen zwei Jahre belastete viele Konsumentinnen und Konsumenten und dämpfte die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Getränken.“ Ob das 2024 besser wird, wagt man zu bezweifeln. „Wir erwarten ein organisches Umsatzwachstum um 4% und einen leichten Anstieg der zugrunde liegenden operativen Ergebnismarge. Beim zugrunde liegenden Gewinn je Aktie zu konstanten Wechselkursen wird ein Anstieg zwischen 6% und 10% erwartet.“

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geschrieben am

23.02.2024