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Nachhaltigkeit in Handel und Industrie

Weitere Maßnahmen zeichnen den Handel als Vorreiter in der Nachhaltigkeit aus.

Alpla präsentiert seine Nachhaltigkeitsbilanz für die abgelaufenen drei Jahre: Der Energieverbrauch konnte im Verhältnis zur Produktionsmenge um 6,6 %, der Verbrauch von Frischwasser in Relation zum Materialeinsatz um 40 % reduziert werden. Beim Einsatz von Recyclingmaterial wurde das gesteckte Ziel sogar weit übertroffen: „Die Nachfrage hat im Berichtszeitraum stark zugenommen. Auch der CO2-Fußabdruck konnte verkleinert werden, allerdings weniger stark als vorgesehen. Warum das CO2-Ziel nicht erreicht werden konnte, erklärt Linda Mauksch, seit 2012 Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Alpla: „Wir sind in Ländern mit CO2-intensiver Stromproduktion stärker gewachsen als geplant.“

Hofer hat seine „Verpackungsmission“ als neues Leuchtturmprojekt der Nachhaltigkeitsinitiative „Projekt 2020“ ernannt. Dazu gehören Reduktion des Materialeinsatzes bei Exklusivmarken-Verpackungen um 30 % bis Ende 2025, Recyclingfähigkeit bei 100 % der Exklusivmarken-Verpackungen des Standardsortiments bis Ende 2022, Auslistung von Einwegplastikprodukten bis Ende 2019 und vermehrtes Angebot von verpackungslosen Obst- und Gemüseartikeln. Mit zahlreichen Maßnahmen kommt der Händler seinem Ziel immer näher.  Im Bereich Obst und Gemüse ist es das Ziel, den Kunden in Zukunft sämtliche Artikel unverpackt anzubieten, bei denen dies möglich ist. Und auch bei den Eigenmarken im Getränkebereich hat Hofer einiges vor. Beim „Zurück zum Ursprung“-Mineralwasser wird der Rezyklatanteil der Flaschen von 55 % auf 100 % erhöht. Für die 1,5-l-Flaschen ist die Umstellung Ende Juli geplant, die 0,5 l-Flaschen folgen im Herbst. Insgesamt werden dadurch jährlich 324 Tonnen Kunststoff eingespart. Um es den Kunden leichter zu machen, kennzeichnet Hofer Produkte, die eine optimierte Verpackung haben, mit einem Logo: "Wir kennzeichnen künftig Produkte mit optimierten Verpackungen, wie z. B. Plastikreduktion, Verpackungen aus Holzfaser oder aus Recyclingmaterial sowie Nachfüllpacks, mit dem ‚Hofer-Verpackungsmission‘-Logo. Durch die Kennzeichnung sind umweltfreundlichere Verpackungsmaterialien für unsere Kunden noch schneller ersichtlich“,erklärt Hofer-Generaldirekter Horst Leitner.

Lidl: Gemeinsam mit dem Entsorgungsunternehmen Green-Cycle unterstützt Lidl Österreich das Wiener Start-up „Livin farms“. Das junge Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, bei dem wertvolle organische Abfälle zu hochqualitativen Proteinen und Dünger umgewandelt werden. Das Wiener Start-up hat eine kleinindustrielle Anlage entwickelt, in der Insekten organische Abfälle verwerten. Die Insekten dienen später als alternative Proteinquelle, beispielsweise als Tierfutter.

Bis 2020 verzichtet Lidl bei allen Eigenmarkenprodukten im Kosmetik- und Körperpflegesortiment auf festes Mikroplastik. Schon heute wird der Großteil des festen Mikroplastiks in Lidl-Eigenmarkenprodukten durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt. „In Duschpeelings verwenden wir beispielsweise statt Polyethylen und Polypropylen Bimssteinpartikel, oder in Waschpeelings Bambuspartikel. Nun gehen wir sogar noch einen Schritt weiter“, so Christian Schug, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Lidl Österreich. In enger Zusammenarbeit mit Lieferanten arbeitet der Händler derzeit an einem Ersatz für die sogenannten weiteren synthetischen Polymere, die beispielsweise als texturgebende Stoffe in flüssigem Make-up enthalten sind. In die Analyse möglicher alternativer Stoffe fließen vor allem Faktoren wie Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Wirksamkeit und technologische Anwendbarkeit ein. "Wir zeigen alle unsere Maßnahmen offen und transparent auf, auch in unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Gleichzeitig fordern wir eine dringend benötigte einheitliche Definition, was genau unter die Bezeichnung Mikroplastik fällt“, so Schug weiter.

Lidl Mikroplastik

Spar: Ab sofort werden Bio-Mangos bei Eurospar und Interspar mit Laser-Logo anstelle von Aufklebern gekennzeichnet. Das spart jährlich Unmengen an beschichteten Aufklebern ein. Schon vor zwei Jahren ließ Spar durch die ersten gelaserten Bio-Avocados aufhorchen. Probleme durch die raue Schale und die noch nicht ganz ausgereifte Technologie haben nach Testende verhindert, dass sich Laser Branding schnell durchsetzte. Nach intensiver Weiterentwicklung laufen nun die ersten Bio-Mangos mit Laser-Logo vom Band der neuen Anlage des Spar-Partners Frutura in der Steiermark, der kräftig in die Laser-Anlage zur Verpackungsreduktion investierte.

Laser Technik bei Mangos

Rewe Group: Auf den letzten Kilometern zu 100 % losem oder umweltfreundlicher verpackten Bio-Obst und Gemüse bei Ja! Natürlich gesellt sich ein neuer Vitamin-Hero in das Sortiment der Bio-Marke:  Der lose Bio-Fenchel von Ja! Natürlich kommt aus Österreich – genauer gesagt aus Tirol und der Steiermark – und stammt aus 100 % kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Auch unverpackt ist Fenchel für einige Tage gut haltbar, am besten im Kühlschrank. Von Juni bis Oktober ist der verpackungsfreie Bio-Fenchel von Ja! Natürlich in allen Merkur Märkten sowie in ausgewählten Billa und Adeg Filialen erhältlich.

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geschrieben am

09.07.2019