Nachhaltige Transportlogistik
Eine EHI-Studie sagt: Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen in allen Bereichen des Handels an Bedeutung. Besonderes Potential liegt in der Logistik, darum wird klimaneutrales Fahren im Waren- und Gütertransport in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen. „Die sich rasch verändernde Transportlandschaft wird sich zunehmend mit Themen rund um alternative Antriebstechnologien befassen müssen, um ihren Beitrag zur Co2-Reduktion beizusteuern und die Klimaziele zu erreichen“, erklärt Studienautor Niklas Stanislawski. Vor allem Elektromobilität, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie können sowohl im Stadtverkehr als auch im Fernverkehr eingesetzt werden.
52 % der Befragten geben an, dass sie in Zukunft auf alternative Antriebsarten umstellen werden, bei 31 % hat die Umstellung bereits begonnen. Dabei wollen 13 % bereits innerhalb der nächsten drei Jahre ihren Fuhrpark umstellen und jeweils 22 % geben an, dass sie die Umstellung innerhalb der nächsten vier bis sechs Jahre beziehungsweise sieben bis zehn Jahre umsetzen wollen.
Pro und Contra alternative Antriebsarten
Fast die Hälfte (49 %) bescheinigen der Wasserstoff- bzw. Brennstoffzelle „sehr viel Potenzial“, weil es eine saubere und nachhaltige Energiequelle ist. An zweiter Stelle rangiert mit 40 % die Elektro-Technologie. E-Fuels und CNG als Biogas bescheinigen 39 % „ausreichend Potenzial“. Obwohl hybridbetriebene Fahrzeuge bereits bei vielen Unternehmen im Einsatz sind, bescheinigen ihnen 39 % lediglich „wenig Potenzial“ und weitere 23 % sogar „kein Potenzial“ für einen zukünftigen Einsatz. Der vorangegangene Trend spiegelt sich auch bei der Eignung der jeweiligen Antriebsarten für das eigene Unternehmen wider. 42 % bewerten die Elektro- und 39 % die Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellentechnologie als „sehr geeignet“ für das eigene Unternehmen. Auch E-Fuels werden mit 26 % als „sehr geeignet“ beziehungsweise mit 37 Prozent als „geeignet“ eingeschätzt.
Besonders die mangelnde Reichweite mit 53 %, die Höhe der Investitionskosten mit 47 % und die schlechte Lade- und Tankinfrastruktur mit 44 % werden am häufigsten als Gründe gegen einen Umstieg genannt. Zusätzlich nennen die Befragten die fehlende Verfügbarkeit auf dem Beschaffungsmarkt beziehungsweise zu lange Lieferzeiten der Hersteller sowie mangelnde politische Unterstützung. Außerdem wird der derzeitige Stand der Technik aufgeführt.
Solarmobil am Weg
Das innovative Solarauto des Teams aCentauri ist auf dem Weg zur World Solar Challenge in Australien. Der internationale Transportdienstleister Gebrüder Weiss hat das Hightech-Mobil am 5. September mit dem Wasserstoff-Lkw auf die erste Etappe geschickt. Mit einer umfassenden Logistiklösung aus Landverkehr, See- und Luftfracht, sorgen die Experten dafür, dass das von den Studierenden an der ETH Zürich entwickelte Fahrzeug im Oktober in Darwin pünktlich an den Start gehen kann.
Allein mit Sonnenkraft müssen die Teilnehmer*innen bei der einzigartigen World Solar Challenge die 3.000 Kilometer lange Strecke von Darwin quer durch das australische Outback bis Adelaide zurücklegen. aCentauri startet als eines der 31 Teams in der Kategorie "Challenger".