Mohrenbrauerei gibt PET-Flaschen auf
Im Jahr 2000 führte die Mohrenbrauerei Bier in PET-Flaschen ein. Jetzt wird das Einweggebinde aus dem Sortiment genommen. Hauptgrund dafür ist das geänderte Konsumverhalten aufgrund der kritischen Diskussion um Kunststoffverpackungen.
97 % ihrer Getränke vertreibt die Mohrenbrauerei in Mehrweggebinden, 3 % in Aludosen, Einwegglas- und Kunststoffflaschen. Vier Sorten – Pfiff, Radler Sauer, Zitrone Naturtrüb und Grapefruit – waren bisher in 0,33-Liter-PET-Einwegflaschen erhältlich, die Produktion wird nun eingestellt.
„Die kritische öffentliche Diskussion rund um Kunststoff führt zu sinkender Akzeptanz beim Konsumenten. Das gilt auch für unsere technisch innovative PET-Flasche“, stellt Geschäftsführer Heinz Huber fest. Die Aussicht auf eine Pandemie-bedingt verhaltene Faschingssaison hat ebenfalls zur Entscheidung des Dornbirner Traditionsunternehmens beigetragen. In der „fünften Jahreszeit“ war der PET-Flaschen-Absatz traditionell überdurchschnittlich hoch.
„Wir haben die PET-Flasche ursprünglich als Nischenprodukt für unterwegs oder für Veranstaltungen eingeführt“, erklärt Co-Geschäftsführer Thomas Pachole. Künftig bleibt die Aludose als leichtes Einweggebinde im Sortiment. Aufgrund des guten Lichtschutzes und der guten CO2-Barriere eignen sich Dosen sehr gut als leichtes Einweggebinde. Aluminium weist eine hohe Sammelrate auf. Beim Recycling sind im Vergleich zur Neuproduktion nur fünf Prozent der Energie erforderlich. Aluminium kann nahezu unendlich oft wiederverwertet werden.
Ansonsten stehen die Zeichen auf Mehrweg. 2019 führte das Unternehmen die weltweit erste Leichtflasche aus Glas ein, die jährlich 585 Tonnen Transportgewicht und damit erhebliche CO2-Emissionen einspart.