Milchbauern: Lieferstopps bei Spar halten an
Geschäftsführer der MGN Milchgenossenschaft Niederösterreich, Ing. Leopold Gruber-Doberer: "Dieser Lieferstopp ist unumgänglich, um aufzuzeigen, dass Fairness für die Leistung und Investition unserer Betriebe gegeben sein muss, nur so können wir nachhaltig unsere Struktur der regionalen Familienbetriebe in Österreich absichern und am Leben erhalten.“ Hinter 2.200 Bauernhöfen aus Niederösterreich, der Oststeiermark und dem Burgenland stehen ausschließlich Familien, die schon über viele Generationen hinweg Milchwirtschaft betreiben und deren Existenzen von der fairen Vermarktung ihrer Milch abhängig sind. Auch die steigenden Kosten aufgrund von Tierwohl sind ein wesentlicher Punkt in der Diskussion.
Vor den leeren Regalplätzen bei Spar finden sich Informationstafeln, die darüber informieren, dass die Preiserhöhungen, welche die NÖM für ihre Produkte fordert, nicht zu akzeptieren sind. Begründet wird dies mit angeblich sinkenden Rohstoff- und Energiepreisen.
In einer Stellungnahme verwies Spar darauf, dass die NÖM unter Androhung eines sofortigen Lieferstopps eine generelle Preiserhöhung im zweistelligen Prozentbereich auf das gesamte Sortiment gefordert habe, unabhängig davon, ob diese beim jeweiligen Produkt nachvollziehbar und somit gerechtfertigt sei. Dies sei im Sinne der österreichischen Konsumenten nicht akzeptiert worden, berichtet auch orf.at. Verhandelt würde ausschließlich mit Vertretern der NÖM AG, betonte Spar. Unterstrichen wird, dass die Versorgung mit österreichischen Milchprodukten „jedenfalls sichergestellt“ sei. Spar werde in der Region Niederösterreich/Wien von anderen Molkereien mit regionaler bzw. niederösterreichischer Milch und Milchprodukten beliefert. Spar akzeptiert keine "nicht nachvollziehbare Preiserhöhung im zweistelligen Prozentbereich" der NÖM.