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Dr. Ulrike Detmers und Maik Detmers in der Produktion des Unternehmens Mestemacher

Mestemacher: Veränderungen bei Brotabsatz

Im Zuge des Ukraine-Krieges steht Brot im Fokus: einerseits durch den veränderten Absatz, andererseits durch die Rohware.

Mestemacher ist Weltmarkführer für ungeöffnet langhaltbare genussfrische Vollkornprodukte, deshalb hat retailreport.at hat beim Hersteller aus Gütersloh nachgefragt.

Man liest, dass Dosenbrot in den Absatzmengen so stark gestiegen ist. Können Sie auch einen Anstieg der Dosenprodukte erkennen?

Prof. Dr. Ulrike Demers, Gesellschafterin & Unternehmenssprecherin: Ja, im Moment haben wir deutlich mehr Absatz bei den Dosenbroten. Dies liegt sicherlich auch an den Vorgängen in der Ukraine.

Wie nehmen Sie die Preisentwicklung der Rohstoffe wahr, wenn es um Getreide geht?

Der Eigenbedarf für Weizen und Roggen wird zu großen Teilen in Deutschland, insbesondere Ostdeutschland, Polen, Tschechien und Frankreich gedeckt. Ein Versorgungsengpass droht in Deutschland und in der EU nicht. Allerdings führt der Ausfall der Ukraine als Anbieter von Agrarrohstoffen zu extremen Preissteigerungen und -schwankungen. Die Ukraine bringt im Schnitt jährlich 55 Millionen Tonnen Getreide auf den Weltmarkt. Hauptabnehmer dieser Mengen sind Ägypten, Malaysia, Indonesien und China. Diese bevölkerungsreichen Länder müssen sich nun ihre Mengen woanders beschaffen, was Einfluss auf die Warenströme und Preise haben wird.
Es werden Hungersnöte befürchtet, da die Staaten des Nahen Ostens zum Beispiel nicht genug Devisen haben, um die hohen Preise zu bezahlen.

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geschrieben am

24.03.2022