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McKinsey: Margen bereiten dem Einzelhandel Sorgen

Der McKinsey Grocery Bericht 2023 stellt durch Umfragen fest, dass der Margendruck im Lebensmittelhandel-Sektor die größte Herausforderung 2024 sein wird.

2022 sind die Einzelhandelsmargen stark gesunken, während der Investitionsbedarf gestiegen ist. Angesichts dessen überraschen die Ergebnisse der jüngsten McKinsey-Umfrage unter europäischen Führungskräften aus dem Einzelhandel kaum. Sie zeigen nämlich, dass die überwiegende Mehrheit (90 %) den Margendruck im kommenden Jahr als wichtigstes Thema für den Supermarktsektor betrachten. An zweiter und dritter Stelle folgen nach Meinung der Führungskräfte die Trends Nachhaltigkeit sowie Gewinnung und Bindung von Fachkräften.

Lässt man Preiserhöhungen unberücksichtigt, sank der Umsatz in europäischen Supermärkten im letzten Jahr um 7,1 %. Trotzdem haben Supermärkte nicht alle Kostensteigerungen an die Kunden weitergegeben. Im letzten Jahr sanken die Margen in Supermärkten auf den niedrigsten Stand in fünf Jahren. Seitdem sind die Bedingungen am Markt nicht einfacher geworden. Der Druck auf die Margen hält weiter an, doch gleichzeitig müssen Supermärkte in Technologie, Nachhaltigkeit, Personal und Fachkräfte investieren. In den kommenden Monaten wird es darum gehen, wie Supermärkte mit diesem Druck umgehen.

Wie wird sich die Tatsache, dass die Verbraucher planen, bei Lebensmitteln mehr Geld zu sparen, auf verschiedene Formate, Kanäle und Kategorien auswirken? Müssen Lebensmittelhändler nach weiteren Skaleneffekten suchen, um mit steigenden Kosten und erhöhtem Margendruck besser umgehen zu können? Inwieweit sind die Lebensmittelhändler in der Lage und entschlossen, Analysen und Automatisierung zu nutzen, um die Produktivität zu steigern? 

Die wichtigsten Trends

McKinsey sieht acht Trends, die den europäischen Lebensmitteleinzelhandelsmarkt prägen:

  1. Allmähliche Normalisierung von Preis und Menge. Einzelhandelspreise brauchen bis zu 12 Monate, um der Entwicklung der Rohstoffpreise zu folgen. Die Rohstoffpreise erreichten ihren Höchststand im 3. Quartal 2022, so dass der Volumenrückgang mit der Normalisierung der Preise in 2. HJ 2023 zum Stillstand kommen dürfte.
  2. Fokus auf billigere Lebensmittel durch Eigenmarken und Discounter. 84% der Befragten stufen Eigenmarken im Vergleich zu Markenprodukten als qualitativ gleichwertig oder höher ein.
  3. Anhaltender Margen- und Kostendruck. 88% der befragten europäischen Führungskräfte nannten Margendruck als einen der wichtigsten Trends für 2023.
  4. Ein Wettlauf um Größenvorteile. 53% der Verbraucher suchen nach Möglichkeiten, beim Einkaufen Geld zu sparen, gegenüber 41 % im Jahr 2022. Dies erhöht den Bedarf an Skaleneffekten.
  5. Das Streben nach profitablem Online-Wachstum unter anderen Vorzeichen als offline.
  6. Einzelhandelsmedien. + 11 Milliarden Euro zusätzliche jährliche Medienausgaben werden in Einzelhandelsmedien fließen.
  7. Systematische Skalierung von Automatisierung und Technologie. 1+ p.p.: Gesamtpotenzial zur Verbesserung der EBIT-Marge durch Automatisierung, Technologie und fortschrittliche Analytik, einschließlich generativer KI.
  8. Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Lösung von Nachhaltigkeit. 50% der Emissionen in der Wertschöpfungskette von Lebensmittelhändlern entfallen auf die Kategorien Fleisch und Milchprodukte.

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geschrieben am

13.10.2023