Mautner Markhof: Senf aus Österreich
Wir waren gemeinsam mit Mautner Markhof auf den Senffeldern in Alberndorf im Pulkautal: Hier im nördlichen Weinviertel, rund eine Stunde von Wien entfernt, erstrecken sich weite Felder, die aktuell in voller Blüte stehen und mit ihrer kräftigen gelben Farbe ein faszinierendes Landschaftsbild zeichnen. Zusammen mit den angrenzenden roten Mohnfeldern und dem strahlend blauen Himmel ergibt sich ein unglaublich schönes Farbenspiel.
Mautner Markhof fördert bereits seit 2010 den heimischen Senfanbau. Genauer gesagt handelt es sich bei der gelb-blühenden Pflanze, die optisch leicht mit Raps zu verwechseln ist, um Gelbsenfsaat. Als einer der größten Abnehmer bezieht Mautner Markhof den gesamten Bedarf an Gelbsenfsaat für seine Markenprodukte aus Österreich. Dadurch unterstützt Mautner Markhof nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern hält auch den CO2-Fußabdruck durch verkürzte Transportwege so gering wie möglich. Hauptanbaugebiete sind neben dem Weinviertel auch das Wiener Becken, das Marchfeld und das Nordburgenland. Angebaut wird der Senf für Mautner Markhof auf ca. 600 Hektar, 90 % der Fläche befinden sich in Niederösterreich.
Enge Partnerschaft mit RWA und den Landwirten
Seit über 15 Jahren gibt es eine Kooperation mit RWA (Raiffeisen Ware Austria), um Senf in Österreich zu kultivieren und die heimische Versorgung sicherzustellen. Die Vertragslandwirte werden dabei mit Senfsaat, vorrangig der Sorte „Veronika“, versorgt und starten jedes Jahr im Frühling mit der Aussaat. Der Anbau erfolgt nach strengen Richtlinien mit möglichst geringem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und ausschließlicher Düngung mit Stickstoff.
Gerade das stellt die regionalen Landwirte aber auch vor große Herausforderungen, insbesondere bei der Schädlingsbekämpfung. Zusätzlich macht das Wetter mit starken Regenfällen oder langen Trockenperioden die Kultivierung zunehmend schwieriger und hat einen großen Einfluss auf die Erntemengen. „Wir brauchen wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, verlässliche Regulierung und klare Anreize, um weiterhin in Qualität und Herkunft investieren zu können. Denn nur wenn sich der Anbau in Österreich lohnt, bleibt die regionale Versorgung auch langfristig gesichert“, erklärt Mautner Markhof-Geschäftsführer Jürgen Brettschneider. Die Anbaufläche für Gelbsenfsaat in Österreich liegt heuer bei ingesamt 900 Hektar, im Vorjahr war es noch doppelt so viel.
Die Landwirte werden von der RWA sowie von Mautner Markhof unterstützt, auch indem man in Forschung und Entwicklung investiert, wie beispielsweise in die Verbesserung der Kulturführung von Körnersenf. Im Rahmen von Feldversuchen werden der Einfluss der Aussaatstärke, des Saatzeitpunktes, der Sortenauswahl und der Pflanzenschutzstrategie auf Wachstumsverlauf und Ertragsparameter untersucht, um einen aktiven Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des heimischen Senfanbaus zu leisten.
Die Senf-Vielfalt von Mautner Markhof
Als Marktführer produziert Mautner Markhof jährlich rund 5.000 Tonnen Senf. Die Lieblingssorten der Österreicher sind der würzig-scharfe Estragon Senf und der mild-süße Kremser Senf, die beide auch in Bio-Qualität angeboten werden. Hergestellt werden die Klassiker seit 1921 in Wien nach dem traditionellen Steinmühlenverfahren, das den besonderen Geschmack ausmacht. Darüber hinaus hat Mautner Markhof verschiedene Spezialsenf-Sorten im Sortiment – vom Honig Senf und Pfefferoni Senf über den stückigen Zwiebel Senf und Hüttensenf (mit frisch gerissenem Kren) bis hin zum französischen Dijon Senf.
