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Der volkswirtschaftliche Nutzen von Marken in Österreich: v.l.n.r. Mariusz Jan Demner (Chairman Demner.Group), Josef Braunshofer (Präsident des Markenartikelverbands), Günter Thumser (Geschäftsführer des Markenartikelverbands), Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein (Chefökonom der Industriellenvereinigung)

Marken als Milliardenmotor der Wirtschaft

Was vor 100 Jahren begann, hat heute mehr Gültigkeit denn je: Der Markenartikelverband ist der Club der starken Marken.

Eine starke Leistung: der österreichische Markenartikelverband feiert heuer sein 100jähriges Bestehen. „Marken sind weit mehr als Konsumgüter – sie fungieren als zentraler Motor der österreichischen Wirtschaft“, so Josef Braunshofer, Präsident des Markenartikelverbands. „Sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze, treiben Innovation und sichern unseren Standort nachhaltig. Im dritten Jahr der Rezession wirtschaftlich enorm wichtig für Österreich.“ 106 Unternehmen sind im freiwilligen Markenartikelverband.

Studie unterstreicht die Bedeutung für Österreich

Eine aktuelle Studie des Markenartikelverbands (MAV) und des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica unter Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein zeigt den volkswirtschaftlichen Beitrag von Markenprodukten in Österreich. Die sogenannten Marken-Originale generieren jährlich 11,25 Mrd. € Wertschöpfung, wovon 4,86 Mrd. € auf die Produktion und 6,39 Mrd. € auf Handel und Logistik entfallen. Insgesamt werden 144.000 Arbeitsplätze gesichert, mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 61.000 € in der direkten Produktion.
Der Multiplikatoreffekt von Markeninvestitionen liegt bei 1,46 € zusätzlicher Wirtschaftsleistung pro investiertem Euro, was auf eine starke Verflechtung mit Zulieferern, Dienstleistern und dem Konsum hinweist. Zudem leisten Markenunternehmen jährlich 5,43 Mrd. € an Steuern und Abgaben, was sie zu einem bedeutenden Finanzierungsfaktor öffentlicher Haushalte macht.

Markenproduzenten sind in allen neun Bundesländern aktiv. Besonders hervorzuheben sind Wien (37,8 % der Beschäftigungseffekte) und Oberösterreich (20,2 %), während Vorarlberg gemessen an der Bevölkerungszahl die höchste markeninduzierte Beschäftigungsdichte aufweist. Diese breite regionale Verankerung stärkt die Widerstandsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und unterstreicht die standortpolitische Relevanz starker Marken.

Marke ist viel mehr als der billigste Preis

MAV-Geschäftsführer Günter Thumser – jüngst vom MCÖ als Marketing Leader für sein Lebenswerk ausgezeichnet – setzt sich schon sein gesamtes Berufsleben für die Marke ein: „Hersteller werden zunehmend gezwungen, Eigenmarken zu produzieren – oft unter dem Selbstkostenpreis. Das hemmt Innovation und entzieht vielen Betrieben die ökonomische Grundlage“, warnt Günter Thumser, Geschäftsführer des MAV. Auch neue gesetzliche Auflagen – wie etwa zur Lieferkettenverantwortung – stoßen an Grenzen: „Es ist unfair, staatliche Aufgaben auf Unternehmen zu verlagern“, so Thumser. „Gerade mittelständische Markenunternehmen können die lückenlose Rückverfolgbarkeit oft nicht gewährleisten – das gefährdet Vielfalt und nationale Produktion.“ Damit Marken-Originale weiterhin Innovation, Arbeitsplätze und Standortqualität sichern, braucht es verlässlichen Markenschutz, faire Wettbewerbsbedingungen und gezielte Innovationsförderung.

Im Zentrum des Markengedankens des MAV ist die Förderung der Marken. „Als Roter Faden kann man sagen: eine Marke ist dann angekommen, wenn sie eine Art Kultstatus erreicht“, so Thumser. Er wünscht sich, wie erwähnt den fairen Umgang mit den Partnern: „Es geht um den fairen Preis, denn unsere Aufwendungen sind nicht alleine mit der Herstellung des Produktes abgedeckt. Es geht um Innovationen, Rezepturen, Abfüllung, Logistik, Mitarbeiter, Recycling, und um nachhaltige Themen wie Tierwohl. Das alles kostet“.

Die Markenartikel-Kampagne

Unverändert zählt sie zu einer der größten Kampagnen in Österreich. 2026 geht sie in ihr 30. Jahr. „Die Markenartikel-Gemeinschaftskampagne hat über viele Jahre den Kultstatus der einzelnen Marken in einem höchst eindrucksvollen Gesamtauftritt etabliert und ausgebaut: der ‚Club der großen Marken‘. Die gewaltige Sichtbarkeit gemeinsamen Agierens resultiert in Vertrauen – und Vertrauen in Kaufentscheidungen“, sagt Mariusz Jan Demner, Chairman Demner.Group.

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geschrieben am

28.05.2025