Maresi: das Jahr war außerordentlich
Mit ihren eigenen Marken und einem stetig wachsenden Portfolio an Partnermarken erwirtschaftete die Maresi-Gruppe 2022 einen konsolidierten Nettoumsatz von 138 Mio. Euro. Das Plus von 10% zum Vorjahr wurde gleichermaßen in Österreich wie mit den Tochtergesellschaften in CEE erwirtschaftet.
Das Geschäftsführungsteam Mag. Sabine Schwaiger und Dr. Andreas Nentwich liefert im Interview mit retailreport.at die Details der Erfolgsgeschichte. Man hat sich offensichtlich nicht nur mit Preiserhöhungen beschäftigt.
In Österreich öffnete Andreas Nentwich gemeinsam mit seinem Team den Marketing-Zauberkasten: konsequente Markenpflege und Innovationen, die der Zeit angepasst sind, verschafften Maresi 2022 ein massives Wachstum. Inzersdorfer konnte um über 30% zulegen und übernahm die Position der umsatzstärksten Marke im Sortiment. Knapp dahinter folgt Knabber Nossi mit einem Plus von 16%. Die beiden Top-Marken stellen nun ein Drittel des Inlandsumsatzes. Dazu kommt die eindrucksvolle Entwicklung des Snack-Sortiments aus dem Hause PepsiCo mit einem Plus von 26%.
Das Erfolgsrezept von Sabine Schwaiger und ihren Teams in CEE lautet: Gewinnung neuer Markenpartner, konsequente Forcierung der Top-Marken und Erschließung neuer Vertriebskanäle. Die Tochtergesellschaften in Tschechien, Slowakei und Rumänien zeigen ein zweistelliges Euro-Wachstum zum Vorjahr, Ungarn aufgrund der negativen Kursentwicklung der Landeswährung ein Plus von immer 3%.
Heimspiel am Heimmarkt
Maresi spielt bei ihren Top-Marken Inzersdorfer und Knabber Nossi die Österreich-Karte, von der Rezeptur, über Rohstoffe und Produktion bis hin zur Kommunikation.
„Nehmen wir das Beispiel Inzersdorfer: unsere Innovationen passen perfekt zur Marke und zum heimischen Geschmack: Kümmelbratenaufstrich, Suppen im Glas und auch unser veganes Sugo Bolognese sind zu echten Highlights geworden. Zudem investieren wir kontinuierlich in klassische Werbung mit Schwerpunkt auf österreichische Medien, passend zur Positionierung.“
Dieses kompromisslose Bekenntnis zum österreichischen Markt und die daraus resultierende Wertschöpfung wirft Licht und Schatten. „Inzersdorfer hat im Segment Fertiggerichte Nass 2022 erstmals die Schallmauer von 60% Marktanteil durchbrochen“, freut sich Nentwich. Gleichzeitig stellt die massiv gestiegene Nachfrage die Produktion vor besondere Herausforderungen. Nentwich: „Wir haben 2022 wesentlich mehr Volumen geliefert. Unser Produktionspartner Landena im Ennstal fährt wo möglich im 3-Schicht-Betrieb und baut für die nötige Aufstockung der Belegschaft sogar neue Unterkünfte am Fabriksgelände.“ Aktuell bleibt die Liefersituation allerdings angespannt.
Auf die aktuelle Preisentwicklung angesprochen, meint Nentwich: „Natürlich mussten auch wir als Markenartikelanbieter ohne eigene Produktion die neuen Preise unserer Lieferanten akzeptieren bzw. weitergeben. Allerdings haben wir uns 2022 nicht nur mit Preiserhöhungen beschäftigt, sondern vor allem unsere Marken gestärkt. In Zeiten, wo die Preisschere zwischen Marke und Eigenmarke stärker aufgeht und gleichzeitig Kaufentscheidungen noch wohlüberlegter getroffen werden, ist es wichtig, das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten in unsere Marken zu stärken. Qualität allein ist zu wenig. Wir haben im 4. Quartal 2022 bei all unseren Top-Marken auch für starke Medienpräsenz gesorgt.“
CEE: Foodbroker-Konzept geht voll auf
Das Portfolio, das Maresi als Distributeur in CEE betreut, liest sich wie ein Who is Who der Markenartikelindustrie mit teilweise überraschenden Erkenntnissen: Der Bereich Non-Food 1 bekommt zunehmend Bedeutung. So gehören zu den Wachstumsträgern in der Tschechei beispielsweise Dr. Beckmann und Duracell. Für HIPP, wichtigste Partnermarke in Rumänien, wurden die Vertriebskanäle Apotheken und Babyshops erschlossen. Sabine Schwaiger: Wir wachsen mit unseren Partnern. Dort wo wir nachhaltiges Zusatzgeschäft aufbauen können, investieren wir gemeinsam.“
Maresi ist Markenbotschafter für heimische Parademarken bzw. Marktführer aus Österreich. Schwaiger: „Wir freuen uns besonders, dass wir 2022 Salinen Austria als Markenpartner für Ungarn gewinnen konnten.“ Aber auch d’arbo (CZ, SK), Felix, iglo und Tante Fanny (HU) werden von Maresi vertreten und wachsen stetig.
Natürlich kommen die Maresi eigenen Marken auch in CEE nicht zu kurz. Die Maresi Alpenmilch konnte 2022 in der Slowakei vor allem mit dem Ausbau des HORECA-Geschäfts ebenso zweistellig wachsen wie Shan’shi in Rumänien mit starkem Event- und Social Media Marketing. Die rumänische Kampagne wurde 2023 für Österreich übernommen. Auch das zeigt die Zusammenarbeit des Maresi Teams über die Landesgrenzen hinaus.
Was das neue Jahr bringt
„Der Erfolg zeigt, dass unsere strategischen Stoßrichtungen passen“ sind sich Nentwich und Schwaiger einig. Dementsprechend geht Maresi den eingeschlagenen Weg weiter mit „Innovationen, kontinuierlicher Bewerbung der Marken und sukzessiver Erschließung neuer Vertriebskanäle und Märkte.“ Das gilt für die eigenen Marken ebenso wie für Partnermarken. Für letztere arbeitet man schon jetzt an der Erweiterung des Portfolios.