Logistiker stoßen an ihre Grenzen
Es war natürlich bekannt, dass im Zuge der Pandemie die Online-Käufe und dadurch auch Paketzustellungen massiv ansteigen würden. Dieser Anstieg vervielfachte sich nochmals vor und ebenso nach Weihnachten 2020. Obwohl die Logistiker mit der Industrie in gutem Kontakt standen und die Mengen im Voraus abfragten, so kam es doch anders, als geplant: Die zuzustellenden Pakete übertrafen jede Vorstellung. Online boomte wie noch nie zuvor, alle Branchen waren beteiligt: von Bekleidung über Schuhe, Food und Elektronik – einfach alles wurde nachgefragt. Es waren noch nie dagewesene Mengen an Zustellpaketen im Umlauf und es passierte nicht selten, dass Pakete über die Feiertage liegenblieben. Für die Zukunft ist man besser gerüstet, so vernimmt man von DPD Austria.
Welche Paketmengen hat die Post gemeistert?
Die Entwicklung bei transportierten Briefen, Werbesendungen und Paketen ist im Jahr 2020 sehr unterschiedlich verlaufen. Bei Briefen und Werbesendungen haben sich die Mengenströme in Folge der Pandemie stark reduziert. Das Volumen adressierter Briefsendungen ist im Jahresvergleich um 7 % gesunken, Medienpost um 5 %. Bei Werbesendungen betrug der Rückgang sogar 12 %, stark beeinträchtigt von den Lockdown-Maßnahmen in vielen Branchen.
Positiv verlief die Entwicklung der Paketmengen mit +30 % in Österreich, +27 % in CEE und +47 % in der Türkei. Vor allem im vierten Quartal 2020 ist es gelungen, die enormen Paketmengen bei hoher Qualität in der Zustellung zu bewältigen. Dies zeigt, wie wichtig das aktuelle Kapazitätserweiterungsprogramm der Österreichischen Post ist. Auch 2021 werden die Sortier- und Verteilkapazitäten weiter erhöht.
Der Umsatz der Österreichischen Post ist gemäß vorläufigen Zahlen im Jahr 2020 um 8,3 % auf 2.189 Mio. Euro gestiegen. Dazu beigetragen hat auch die seit 25. August 2020 vollkonsolidierte türkische Gesellschaft Aras Kargo mit rund 100 Mio. Euro.
Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post setzen sich aus der Division Brief & Werbepost mit 1.222 Mio. Euro (-7,4 %), der Division Paket & Logistik mit 914 Mio. Euro (+44,4 %; +28,4 % exkl. Aras Kargo) sowie der Division Filiale & Bank mit 65 Mio. Euro (-19,7 %) zusammen.
Gemäß dieser Umsatzentwicklung wird nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der Größenordnung von 160 Mio. Euro erwartet, nach 201 Mio. Euro im Jahr 2019.
DPD Austria
Im DPD Austria-System – inklusive des Premium-Service „primetime“ – wurden 2020 insgesamt mehr als 57 Mio. Pakete bewegt. Dies ist ein Plus von über fünf Millionen Paketen gegenüber dem Vergleichsjahr 2019. Die Pakete wurden vorwiegend in Österreich zugestellt. Am stärksten Tag des Jahres – 15. Dezember 2020 – wurden fast 400.000 Pakete befördert. Das sind rund 180.000 Pakete mehr als am stärksten Tag 2019. Corona-Krise und Lockdowns brachten einen insgesamten Zuwachs der Paketmenge von mehr als zehn Prozent gegenüber 2019.