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Heineken: Licht und Schatten

Licht und Schatten bei Heineken

Brauereikonzern Heineken hat jüngst seine Bilanz veröffentlicht. Die zweitgrößte Brauerei der Welt strauchelt ein wenig.

In Österreich spielt Heineken als Eigentümer der Brau Union eine große Rolle. International ist Heineken an Platz zwei der größten Brauereien weltweit. Nun hat das niederländische Unternehmen die Bilanz 2023 veröffentlicht. Heineken hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Umsatz von insgesamt 30,36 Milliarden Euro abgeschlossen. Das kommt einer Umsatzsteigerung von 5,72 % im Vergleich zum Vorjahr gleich, in dem 28,72 Milliarden Euro erwirtschaftet worden waren. Aber: der Nettogewinn sank um 4,3 % auf 2,6 Milliarden Euro und der Absatz sank organisch um 4,7 % (Wobei über 60 % davon auf Rückgänge in Vietnam und Nigeria zurückzuführen waren. Dort hatte die schlechte Wirtschaft für Einbußen gesorgt. Beide Länder sind Schlüsselmärkte für Heineken).

Heineken hatte im Laufe des Jahres 2023 die Preise deutlich angehoben, um den starken Kostenanstieg auszugleichen. Das verstärkte noch die ohnehin bestehende Konsumzurückhaltung.

Dass der Brauerei-Konzern an der Kostenschraube drehen wird, das spürt auch die österreichische Niederlassung. Die Brau Union mit Sitz in Linz wird heuer 40 bis 50 Jobs in Linz abbauen, weil die Finanzabteilung des Heineken-Konzerns in Polen konzentriert wird. Für weitere 25 Betroffene soll im Unternehmen in Linz eine neue Beschäftigung gefunden werden. Allerdings zählt die Brau Union in Österreich rund 2700 Mitarbeiter.

Ganz neu ist die „Einmischung“ des Konzerns in österreichische Agenden nicht, so hat doch Heineken Deutschland bereits 2020 die kaufmännische Verantwortung für Gösser übernommen. Heineken Deutschland GmbH gehört als Marketing- und Vertriebsgesellschaft zu Heineken N.V..

In Österreich ist indes seit Mitte 2023 Hans Böhm verantwortlich für die Brau Union gesamt am heimischen Markt. Und er gab im Rahmen der Vorstellung der 0,33-L-Mehrweg-Flasche einen Ausblick für die Brauerei in Villach, um die sich monatelang Gerüchte rankten. Er gab für die Vereinigten Kärntner Brauereien (Villacher, Schleppe, Piestinger), die die Brau Union 2014 zur Gänze übernahmen, eine Standortgarantie ab. Eventuell kommt es zu Strukturveränderungen oder -verkleinerungen, aber der Standort bleibt erhalten.

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geschrieben am

16.02.2024