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LGV Gemüsegärtner Thomas und Martin Merschl aus der Donaustadt

Saisonende brachte Umsatzplus

LGV Sonnengemüse schließt die erste Gemüsesaison nach der Fusion erfolgreich ab.

Es ist die erste Saison nach der Fusion: LGV und Sonnengemüse haben sich vor einem Jahr zusammengetan. Nun ist die erste Saison vorüber und sie verlief positiv. Der Umsatz von LGV Sonnengemüse konnte um 17% auf knapp 100 Millionen Euro gesteigert werden und ist somit der höchste jemals erzielte. Die Erntemengen wurden um 6% auf 45.000 Tonnen gesteigert. Durch die gute Nachfrage konnte der Verderb reduziert werden und die Auszahlungspreise für die Gärtner und Gemüsebauern sind geringfügig gestiegen. Dadurch konnten die durch die Pandemie verursachten Mehrausgaben in den Betrieben großteils kompensiert werden.

Die Kompetenz und Erfahrung von LGV Sonnengemüse im Anbau und in der Vermarktung kommen seit dieser Saison auch 18 Gemüsebauern aus der Steiermark zugute. Ein wesentlicher Vorteil der Erzeugerorganisation liegt in der Anzahl der Mitgliedsbetriebe. Das Produktionsrisiko ist aktuell auf 164 Familienbetriebe verteilt. 

Das Frischgemüse

Der Lebensmitteleinzelhandel wird täglich mit frischem LGV Gärtnergemüse und Seewinkler Sonnengemüse aus den besten österreichischen Gemüseregionen versorgt. Die drei wichtigsten Gemüsearten sind Gurken mit 16.200 Tonnen, Paradeiser mit 14.800 Tonnen und Paprika mit einer Menge von 6.800 Tonnen. Diese Kulturen liefern fast 80% des Gesamtumsatzes. Gurke, Paradeiser und Paprika werden in einer sehr breiten Sorten-, Größen- und Farbenvielfalt kultiviert (Salatgurke, Mini Gurke, Snackgurke, Blockpaprika, Spitzpaprika, Mini Paprika, Grillpaprika, Rispenparadeiser, Cherryparadeiser, Fleischparadeiser, Ochsenherzen, Midi Paradeiser etc.). 2020 war auch ein sehr erfolgreiches Erntejahr für Melanzani +37%, Pfefferoni +58%, Zucchini +34% und Spinat mit einem Plus von 166%. Insgesamt werden über 60 Sorten Frischgemüse und Gartenkräuter kultiviert. Fast 100% der Ernte geht direkt an die regionalen Handelspartner und den Großmarkt. Der Exportanteil liegt aktuell bei 1,8%. 

Innovationen und Anbauversuche 

Ziel von LGV Sonnengemüse und ihrer Gärtner und Gemüsebauern ist es, im Rahmen von Anbauversuchen verstärkt alte Gemüsesorten zu reaktivieren, aber auch neue, gut schmeckende Gemüsearten zu testen. Die besten Produkte aus diesen Versuchen sollen in den Folgejahren nachhaltig produziert werden und so den Weg ins Gemüseregal des Einzelhandels finden. Ein Beispiel dafür ist aktuell das Winterfrischgemüse, das unter der Marke LGV Gärtnergemüse seit Mitte November im Einzelhandel erhältlich ist. Saisonende für die Hauptgemüseprodukte von LGV Sonnengemüse ist dieses Jahr gleichzeitig Erntestart für über 20 Sorten Winterfrischgemüse. Zur Auswahl stehen Gemüse, Salate und Kräuter wie Sprossenbrokkoli, Zuckerhut, Grünkohl, Palmkohl, Radicchio, Pak Choi, Radieschen, Karotten, Pflücksalat, Batavia, Salanova, Petersilie, Koriander oder Tellerkraut. Das Besondere an diesem Projekt ist die Kultivierung im Freien sowie im unbeheizten Glashaus und Folientunnel – klima- und CO2-neutral. Der Mehrwert liegt in der Ressourcenschonung – kein Einsatz zusätzlicher Energie, kurze Transportwege und regionale Wertschöpfung. Der Bio-Anteil liegt bei knapp 50%.

Durch die Corona-Pandemie wurden viele geplante Entwicklungen, vor allem in Richtung Verpackungsvermeidung und -anpassung, in den Hintergrund gedrängt. Trotzdem hat LGV Sonnengemüse im heurigen Jahr mehr als 3 Millionen Euro in die Qualitätsverbesserung, Ressourcenschonung und Verpackungsvermeidung investiert. Die Kühlanlage wurde erneuert, Folierlinien durch Banderolieranlagen ersetzt und neue Abfülllinien mit Kombinationswaagen angekauft. Auch in der kommenden Saison wird in diese Richtung weitergearbeitet. Für 2021 sind rund 4 Millionen Euro an Investitionen geplant, wobei eine neue Gurkensortierlinie den Löwenanteil davon beansprucht.

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geschrieben am

07.12.2020