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Billa neu in Purkersdorf

Billa geht in die Höh'

Billa startet im Lebensmittelhandel mit einem neuen Konzept und schafft mit einer neuen Bauweise noch mehr Nachhaltigkeit.

Der traditionsreiche Billa in Purkersdorf wurde in 124 Bautagen (vom Abriss bis zum Neubau) auf neue Beine gestellt – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit dem 1025 m2 großen Markt ist man sozusagen in den ersten Stock gegangen und hat somit den Parkplatz vergrößert. Das hat zwei wesentliche Vorteile: die Anzahl der Parkplätze, die heute vom Konsumenten im Lebensmittelhandel mehr denn je gewünscht wird, hat sich vervielfacht und der zweite Vorteil hat mit Nachhaltigkeit zu tun: durch die Erhöhung blieb die Grundfläche gleich. Das ist in Zeiten von Bodenversiegelung ein wesentliches Thema. Es gibt Studien vom Umweltbundesamt, die sagen, dass insgesamt für Österreich für 2018 ein durchschnittlicher Versiegelungsgrad von 41,2% der Flächen, die als Siedlungs- und Verkehrsflächen beansprucht werden erreicht wurde. Deshalb ist jeder m2, der nicht neu versiegelt wird, für unsere Umwelt und die Zukunft wichtig.

Die negative Seite: die Kosten für eine Errichtung dieser Art sind wesentlich teurer, als bei einem herkömmlichen Neubau im Lebensmittelhandel. Die Errichtung in Purkersdorf kostete rund 4 Mio. Euro, das ist um 1/3 mehr als üblich. 

Um die hard facts noch abzuschließen: 46 Arbeitsplätze gibt es beim neuen Billa in Purkersdorf, 37 regionale und lokale Produkte, wie etwa das Gablitzer Bier, neben dem klassischen Sortiment und 16 Billa Filialen sind es im Bezirk St. Pölten. Mit der Erweiterung der Parkplätze stehen nun 87 zur Verfügung. 

Markt als Grundlage

Billa in Purkersdorf gilt für den Lebensmittelhändler als Basis für weitere Neu- und Umbauten – wieder einmal. Bereits Anfang der 2000er Jahre war Billa in Purkersdorf schon in den Schlagzeilen der einschlägigen Technik- und Handelsmagazine. Denn damals hat sich der damalige und bereits verstorbene Billa-Chef Wolfgang Wimmer ein technisches Zukunftsmodell geschaffen: Scanner-Pistolen, sprechende Einkaufswagerl, Hologramme über den Waagen, Vogelgezwitscher in der Obst- und Gemüseabteilung Blutdruckmessen vor Ort und: Surfen im Internet. Billa war damals sehr weit der Zeit voraus. 

Und auch jetzt ist Purkersdorf wieder ein Markstein für den Lebensmittelhandel, zum einen aufgrund der Bauweise, die die Verkaufsfläche in den ersten Stock hebt und diese mit den Parkplätzen durch eine Rollbahn (nicht Rolltreppe) verbindet. Aber auch aufgrund der Neuerungen im Lebensmittelhandel: man verabschiedet sich zusehends von den Zweitplatzierungen und geht mit den Aktionen bewusst an die Gondelköpfe. Dort werden die Promotions dafür groß beworben. Die Preisauszeichnungen sind durchwegs digital, das erspart den Mitarbeitern viel Arbeit und gibt den Kunden eine Sicherheit, dass der Preis aus richtig ausgelobt ist. Und noch einen Vorteil haben die neuen elektronischen Preisauszeichnungen: man kann außer dem Preis noch viele andere Botschaften vermitteln, wie etwa beim Wein. Dort findet man Icons, die sagen, zu welchem Gericht der Rebsaft passt. Click&Collect kann man im neuen Billa ebenfalls benutzen.

Abteilungen überarbeitet

Zu Beginn des Marktes befindet sich die Obst- und Gemüseabteilung in schöner Aufmachung, weiter geht’s mit Fleisch in SB und der Feinkost, an die auch Fleisch in Bedienung und Fisch in Bedienung angeschlossen ist. „Wir haben bei Rewe und demnach auch bei Billa den Marktanteil bei Fleisch insgesamt steigern können“, so Billa-Vorstand Robert Nagele, der durch den neuen Markt führte. Die Steigerung geht so in etwa mit der Errichtung des neuen Fleischwerkes in Eberstalzell einher. 

Und auch die Vinothek spielt alle Stücke, das liegt vor allem an der Klientel in Purkersdorf. Im Speckgürtel Wiens ist gute Kundschaft zu Hause, die gerne Wein – auch teuren – einkaufen. Die gängigen Abteilungen wie Convenience, Mopro und Käse sind auf dem neuesten Stand. Bezahlt wird je nach Lust, Laune und Einkaufsmenge an klassischen Kassen oder Self-Check-Out-Kassen.

Billa geht seinen Weg

Die Erneuerung schwappt zur Zeit wie eine große Welle über die Billa-Märkte in Österreich und es wirkt schon fast inflationär, wenn man die Liste der Neu- und Umbauten ansieht. „Wir renovieren aber im gleichen Takt jedes Jahr unsere Filialen“, so Nagele. Um ein Gefühl dafür zu bekommen: 2020 kommen 30 neue Standorte, 15 davon sind im Abtausch mit bestehenden Filialen. Man spricht von einer Netto-Expansion von rund 15 Filialen pro Jahr. Schwerpunkt liegt immer dort, wo es noch weiße Flecken gibt. Heuer wurden und werden 27 Filialen vergrößert, neun davon auf über 1000 m2. 53 Filialen haben Fleisch in Bedienung.

Und auch Gabriela Jansa, nationale Vertriebsdirektorin bei Billa und ihr Kollege Josef Holzleitner, Vertriebsdirektor wissen Facts zu den Mitarbeitern: 1339 Mitarbeiter zählte der Lebensmittelhändler mehr Mitarbeiter als in der Vergleichs-KW 2018. 350 kamen aus der Expansion und 1000 sind neu aufgenommen. Auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird großer Wert gelegt. Das bestätigt auch die Marktleiterin in Purkersdorf, Getraud Leputsch, deren ganze Familie im Konzern tätig ist. 

Weitere Eröffnungen

Billa eröffnete und eröffnet folgende Filialen im kurzen Zeitraum:

700 m2 in der Baudißgasse/Awarenstraße in Wien Simmering; insgesamt 17 zusätzliche Arbeitsplätze; mit Click & Collect.

560 m2 in Puchberg am Schneeberg; insgesamt 19 lokale Arbeitsplätze, vier mehr als vor dem Umbau; Click & Collect.

630 m2 in Krems in der Wachaustraße; insgesamt 16 zusätzliche Arbeitsplätze; Click & Collect.

Reichenau an der Rax

Steyregg

Wolfsberg/Schwarzautal

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geschrieben am

22.08.2019