Lebensmittel prädestiniert für Quick Commerce
Der neue Trend Quick Commerce, mit dem die Auslieferung von Online-Bestellungen innerhalb einer Stunde gemeint ist, wird immer häufiger angeboten. Retailer setzen dabei vermehrt auf Micro-Hubs als Schnittstelle zur letzten Meile. Micro-Hubs sind mobile oder stationäre Sammelpunkte für Pakete in Innenstadtlagen oder Wohngebieten, in denen Produkte kurz zwischengelagert und dann auf emissionsarme Fahrzeuge umgeladen werden. Für fast zwei Drittel der Händler ist das Konzept besonders für Lebensmittel geeignet, so ein Ergebnis der von Interroll beauftragten EHI-Erhebung „Quick Commerce: Micro-Hubs als Game Changer bei der letzten Meile?“. Micro-Hubs können das große Sendungsaufkommen beim Online-Handel bündeln, sodass durch ein intelligentes Tourenmanagement Transportkosten eingespart und Verkehrswege weniger frequentiert werden.
„Bei der letzten Meile, also zwischen Verteilzentrum und Empfänger, schaffen Micro-Hubs neue Möglichkeiten, Lieferungen schneller und nachhaltiger zu bewerkstelligen. Mit unseren platzsparenden und energieeffizienten Lösungen für den Materialfluss tragen wir maßgeblich dazu bei, die Produktivität der Micro-Hubs zu steigern“, sagt Ingo Steinkrüger, Chief Executive Officer der Interroll Gruppe. Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung beim EHI, ergänzt: „Micro-Hubs könnten eine Schlüsselrolle in neuen Mobilitäts- und Logistik-Konzepten spielen.“
Lebensmittel prädestiniert für Quick Commerce
62 % der Händler sind der Meinung, dass Lebensmittel für den Quick Commerce prädestiniert sind. Auch Gastronomieangebote (55 %) sowie Healthcare- und Wellness-Produkte (52 %) sind nach ihrer Einschätzung geeignet.
Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung von Quick Commerce prognostizieren 34 % der befragten Händler, dass sich dieses Konzept in bestimmten Sortimentsbereichen wie etwa bei Frischeprodukten zum Lieferstandard entwickeln werde. 58 % glauben auch an eine zukünftige Erwartungshaltung der Kundschaft in Bezug auf sehr schnelle Lieferungen. 96 % der Händler nehmen an, dass Quick Commerce auf dicht besiedelte Metropolregionen beschränkt bleiben wird.
Automatisierung von Micro-Hubs möglich
52 % der Händler haben Quick-Commerce-Konzepte bislang nicht vorgesehen. 17 % befinden sich zurzeit in einer Testphase, 14 % sind in der Planung. Als wichtigste Herausforderungen des Quick Commerce definieren die Händler die kundennahe Warenverfügbarkeit (93 %), die Wirtschaftlichkeit der Kundenbelieferungen (79 %) und die Verfügbarkeit des Auslieferungspersonals (45 %).
Im Hinblick auf die Frage der Automatisierung von Micro-Hubs zeigen sich die Händler optimistisch – solange der Warendurchsatz stimmt. Für 73 % sind automatische Micro-Hubs sinnvoll, wenn ein bestimmter Warendurchsatz erreicht wird. 10% halten Micro-Hubs grundsätzlich für zu klein für eine Automatisierung.