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Wie lange reichen liquide Mittel?

Wie lange reichen liquide Mittel?

Die gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus führen bei vielen Unternehmen zu einem vollständigen Ausfall von Einnahmen.

Die KMU Forschung Österreich hat sich die finanzielle Zukunft von Klein- und Mittelbetrieben angesehen. In Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise sind viele österreichische KMU (Laut KMU-Definition der Europäischen Kommission) mit einem teilweise vollständigen Entfall von Einnahmen konfrontiert. Für diese Unternehmen läuft allerdings ein großer Teil der Kosten unverändert weiter. Dazu zählen etwa Personalkosten, Kreditraten und Zinsen, Mietzahlungen, bereits bestehende Lieferverbindlichkeiten, Energiekosten u.v.m. Bei ca. 53 % der KMU reichen die verfügbaren liquiden Mittel zur Zahlung dieser Kosten nur für wenige Wochen bis höchstens einen Monat, wenn keine zusätzlichen Liquiditätshilfen oder Zuschüsse in Anspruch genommen werden können.

Das zeigen Auswertungen der Bilanzdatenbank der KMU Forschung Austria von rd. 85.000 Jahresabschlüssen von KMU für 2017/18. Angenommen wird bei der Analyse, dass neben den liquiden Mitteln auch die bestehenden Forderungen der Unternehmen aus Lieferung und Leistung noch kurzfristig vollständig einbringlich sind. Ebenso wird angenommen, dass die Unternehmen in Folge des Nachfrageausfalls den Waren- oder Materialeinkauf weitgehend stoppen.

Diese Ergebnisse zeigen, wie essenziell in der gegenwärtigen Situation schnelle finanzielle Hilfen der öffentlichen Hand für die kleinen und mittleren Unternehmen sind.

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geschrieben am

17.04.2020