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Signa verkauft kika Leiner

kika/Leiner: Signa(l) an die Handelsbranche

Supernova übernimmt kika/Leiner. Das operative Geschäft wird auch verkauft.

Sie kennen sich gut: René Benko und Dr. Frank Philipp Albert. Beide ritterten 2018 um die damals bereits angeschlagene Möbelkette kika/Leiner - Signa unter René Benko machte das Rennen. Dass er heute, im Juni 2023, sowohl die Immobilien als auch das operative Geschäft an seinen damaligen Konkurrenten Frank Albert, Geschäftsführer von Supernova Invest verkauft, mag für manche aus der Branche ein vorsichtiges Zeichen einer wirtschaftlichen Instabilität von Signa sein. In Wahrheit hat Signa mit Sicherheit einen guten Ertrag gemacht. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, es wird von etwas unter 500 Mio. Euro gerüchteweise gesprochen. Das Projekt Lamarr auf der Mariahilfer Straße soll als einziges Objekt des Kika/Leiner-Portfolios in der Signa Prime verbleiben.

Die Kernfrage: hat nun die Möbelkette kika/Leiner das Tal der Tränen durchwandert und kommt mit dem neuen Management ein so wichtiger Aufschwung? Denn mit der Übernahme der Immobilien durch Frank Alberts Supernova ist es nicht getan. Supernova Invest übernimmt dem Vernehmen nach rund 50 Immobilien, davon sind rund 40 Filialen und Läger. Das operative Geschäft übergibt der bisherige CEO Reinhold Gütebier an Hermann Wieser und seine Gruppe. Wieser kennt kika/Leiner sehr gut, er war bereits vor der Signa-Übernahme Geschäftsführer der Möbelhäuser. Sein Ziel wird es demnach sein, den Möbelhandel in den Filialen mit den rund 1800 Mitarbeitern auf neue und ertragreiche Beine zu stellen.

Ob dieses Verkaufs-Modell nun auch für andere Handelsimmobilien der Signa als Role Model dient, wird sich weisen. Gäben würden es in Deutschland ja noch so einige.

Gabriele Jiresch

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geschrieben am

01.06.2023