Tiefkühl: leichtes Wachstum seit 2019
Tiefkühlen hat so einige Vorteile, wenn es um Haltbarmachung von Lebensmitteln geht. Damit wird auch die Lebensmittelverschwendung eingedämmt. Kein Wunder also, dass beinahe jeder österreichische Haushalt 2023 Tiefkühlprodukte gekauft hat.
Kategorie gegenüber 2019 leicht gewachsen
Zwar hat die Kategorie Tiefkühlung (exkl. Pizza, Eis und Torten) im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht an Menge verloren (-1,4 % vs. 2022), im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Pandemie, hat sie jedoch ein Wachstum von 0,8 % zu verzeichnen. 90.345 Tonnen Tiefkühlprodukte wurden 2023 im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel gekauft, 584,4 Mio. Euro wurden so im Handel umgesetzt. „Die letzten Jahre waren turbulent in vieler Hinsicht. Am Wachstum verglichen mit 2019 zeigt sich jedoch, dass die Österreicherinnen und Österreicher TK-Produkte und ihre Vorteile schätzen, die Kategorie damit eine wichtige Rolle im Lebensmitteleinzelhandel spielt“, zeigt sich Ines Franke, Geschäftsführerin von iglo Österreich überzeugt. (Alle Daten der Kategorie TK und von iglo-Produkten stammen von: Nielsen, LEH inkl. Diskonter, exkl. TK-Pizza, TK-Torten/Desserts und Eis, FY 2019 / 2020 / 2021/ 2022 / 2023)
TK-Gemüse vor Kartoffeln und Mahlzeiten
Eine hohe Marktdurchdringung zeigen auch die Daten zur Käuferreichweite von GfK (AT GfK Consumer Panel Total, LEH (exkl. Zustelldienste), exklusive Pizza/Eis/Kuchen/Teig). Sie lag 2023 bei 96 %, also beinahe jeder Haushalt griff zu TK-Produkten. Am häufigsten gekauft wurde Tiefkühlgemüse (27.296 Tonnen), gefolgt von Kartoffelprodukten (22.914 Tonnen) und Mahlzeiten (17.667 Tonnen). Auf Platz 4 finden sich Fisch und Meeresfrüchte (11.958 Tonnen). In Packungen bedeutet das, 50.939 Packungen TK-Gemüse, 25.778 Packungen Kartoffelprodukte, 36.064 Packungen Mahlzeiten und 30.443 Packungen Fisch und Meeresfrüchte wanderten über die Ladentische.
Nomad Foods Temperaturstudie
Nomad Foods, das Unternehmen, das hinter iglo steht, hat heute die Zwölfmonatsergebnisse seiner bahnbrechenden Studie bekannt gegeben, die die Temperatur, bei der wir tiefgekühlte Lebensmittel lagern, verändern könnte, was zu einer erheblichen Verringerung der Kohlenstoffemissionen und zu Kosteneinsparungen führen würde.
Die zwölfmonatigen Ergebnisse, die in Zusammenarbeit mit dem führenden Unternehmen für Lebensmittelwissenschaft und -technologie Campden BRI erzielt wurden, bauen auf einem erfolgreichen sechsmonatigen Pilotprojekt auf, das Nomad Foods im vergangenen Sommer bekannt gegeben hat. Sie bestätigen die Annahme, dass die Lagerung von Tiefkühlkost bei -15 °C anstelle der branchenüblichen -18 °C den Energieverbrauch von Gefrierschränken um 10 bis 11 % senken kann, ohne dass dies spürbare Auswirkungen auf die Produktsicherheit, die Beschaffenheit, den Geschmack oder den Nährwert hat.
Neun Tiefkühlprodukte wurden in die Studie einbezogen: Geflügel, panierter Fisch, Naturfisch, Gemüse, pflanzliche Lebensmittel und Pizza. Getestet wurden vier Temperaturen (von -18° C bis -9° C) und acht Schlüsselbereiche, darunter Lebensmittelsicherheit, Textur, Nährwert, Energieverbrauch und Auswirkungen auf die Verpackung. Die Ergebnisse zeigten keine signifikante Veränderung der Produkte bei -15 °C, obwohl bei -12 °C und -9 °C ein Rückgang des Vitamin C-Gehalts bei pflanzlichen Produkten und einige Veränderungen in der sensorischen Leistung zu verzeichnen waren.
Nomad Foods führt nun Gespräche mit wichtigen Branchenteilnehmern mit dem Ziel, eine Allianz zu bilden, um weitere Fortschritte zu erzielen. Das Unternehmen prüft auch seine eigenen Produktionsstätten, um zu sehen, wo es -15°C einführen könnte.