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KastlGreissler Geschäftsführer Christoph Mayer

KastlGreissler: We rock Nahversorgung

Der KastlGreissler ist eine Evolution der Nahversorgung und bringt regionale Produkte zu den Menschen. Das Sortiment wird komplettiert mit allem, was man täglich braucht.

Wir erinnern uns: vor knapp vier Jahren hat der erste KastlGreissler eröffnet – heute sind es 21 Container im Burgenland, Niederösterreich, Osttirol und Kärnten, die die Franchisenehmer des „KastlGreisslers“ beherbergen. Die Rahmenbedingungen sind weiterhin schnell erklärt: Die angebotenen regionalen Produkte dürfen den Radius von 40 km nicht überschreiten und müssen mindestens die Hälfte des Sortiments ausmachen. Der Franchisegeber „Kastlgreissler“ ist zuständig für die Optimierung des übrigen Sortiments und natürlich fürs „Kastl“. Und: der KastlGreissler hält sich an die Ladenöffnungszeiten. „Nicht gerne“, sagt Geschäftsführer und Gründer Christoph Mayer. „Wir halten die fehlende Ausnahme vom Öffnungszeitengesetz wie sie für einen „Automaten“ gilt – und der wir ja im Hinblick auf das SB-System technisch gesehen sind – für absurd. Vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass ja Automaten rund um die Uhr „geöffnet“ haben, wenn man an klassische Vending Maschinen denkt“. Vor dem Dilemma stehen alle „Lebensmittel-Boxen“, aber „die Realität hat uns längst überholt“, so Mayer. Das Gesetz muss schleunigst angepasst werden, denn hier geht es längst nicht mehr um den „Schutz der Mitarbeiter vor Ausbeute“, weil ja keine Mitarbeiter im klassischen Sinne involviert sind. „Es geht um die Aufrechterhaltung der Nahversorgung in Gebieten, die völlig allein gelassen wurden von politischer Seite her. Wir sehen es als unsere Aufgabe diese Bevölkerung Österreichs mit den wichtigen Waren des Alltags zu versorgen“, plädiert Christoph Mayer.

Zu viele Ausnahmen, zu viele Stolpersteine

Wenn es tatsächlich um Mitarbeiterschutz geht, warum darf dann eine Tankstelle rund um die Uhr ihren Shop offenhalten UND auch Mitarbeiter zu dieser Zeit beschäftigen? „In Wahrheit verdienen Mineralölfirmen den größeren Teil ihres Geldes mit dem Lebensmittelhandel. Findet die Politik diese ‚Herumfahrerei‘ in Ordnung, um zu unseren Waren zu kommen“, fragt sich der Geschäftsführer.

Dabei hat die Lösung des KastlGreisslers sehr viele Vorteile, die immer wieder als positiv tituliert werden:

  • Der tägliche Einkauf kann auch in ländlichen Regionen wieder direkt im Ort erfolgen.
  • Echte Regionalität wird in die Regale gebracht
  • Lebensmittel werden nicht anonymisiert, denn man weiß, von wem sie stammen
  • Die Bauern erhalten eine neue Wertschätzung
  • Auch immobile Menschen haben die Chance sich ihren Einkauf selbst auszusuchen.
  • Die Handhabung ist unkompliziert und einfach

„Der Zweck der Norm bei Automaten war vor Jahrzehnten jene Einkaufsmöglichkeiten, die kein Personal brauchen, von den Ladenöffnungszeiten auszunehmen“, erklärt Christoph Mayer. Deshalb braucht es für Standorte wie den „KastlGreissler“ keine neue gesetzliche Regelung, sondern nur eine zeitangepasste INTERPRETATION des Handels. So wie damals bei der Einführung der Selbstbedienung in Supermärkten“.

Wind unter den Flügeln

Gemeinsam mit den in Deutschland eröffneten Standorten sind es aktuell 25 Projekte des KastlGreisslers, nicht alle sind in einem eigenen Container zu Hause, manche befinden sich auch in leeren passenden Immobilien. Seit es so einige Optimierungen beim KastlGreissler gegeben hat, ist der Umsatz pro Kastl/Shop im Durchschnitt um 20% gestiegen. „In der Energiekrise gab es eine Bremsung des Wachstums, doch nun ist es das Interesse der Gemeinden, das ungebremst ist“, freut sich Mayer. Einer der letzt eröffneten Standorte befindet sich im Burgenland in einer Trafik, die eben nun viel mehr bietet als Tabakwaren. Aktuell sind drei Standorte in bestehenden Gebäuden untergebracht. Oder: in Mitterndorf/Fischa hat vor Kurzem ein Doppelcontainer eröffnet. „Das Sortiment kann sich den unterschiedlichen Standorten anpassen. In Lienz zum Beispiel verkaufen wir kein Duschgel, da sich in der Nähe eine Drogerie befindet“, so Mayer.

Das Franchise-Handbuch wurde jüngst überarbeitet und auf den letzten juristischen Stand gebracht, um für alle Fälle gerüstet zu sein. „Spannend wird die Zusammenarbeit mit der NAFES (Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Orts- und Stadtzentren). Sie enthält nämlich die Zusammenarbeit mit den Selbstbedienungsshops und hier gibt es eine große Notwendigkeit die regionalen Verkaufsstellen zu fördern“, berichtet Christoph Mayer. „Wir sind angetreten, um die Menschen wieder mehr mit dem Ursprung der Lebensmittel zu verbinden. Nur 2% der österreichischen Bevölkerung sind Bauern und wir bringen diese 2% mit dem restlichen Österreich zusammen“, so Mayer. „Das ist auch demokratiepolitisch wichtig.“

Christoph Mayer bekommt den EY Award

Für seine Initiative, sein Denken und seine Arbeit wurde Christoph Mayer mit dem EY-Entrepreneur of the Year 2022 ausgezeichnet. Der KastlGreissler ist die Lösung für eines der Probleme und bringt die Nahversorgung als One-Stop-Shop mit Regionalsortiment und überregionaler Großhandelsware in die kleineren Dörfer. Als Nächstes möchte Christoph Mayer mit einem Business-Intelligence-System die Daten, die die Shops liefern, in handlungsleitende Fakten verwandeln. Somit können Synergien noch besser genützt und Prognosen für Verkäufe getroffen werden. Denn: Sein Unternehmen steht auf drei Säulen der Nachhaltigkeit: Er achtet auf den Nächsten (soziale Nachhaltigkeit) und seine Nachkommen (ökologische Nachhaltigkeit) und wirtschaftet auch langfristig profitabel (ökonomische Nachhaltigkeit).

KastlGreissler

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geschrieben am

08.05.2024