Käserebellen feiern 160 Jahre
Mehr als hundert geladene Gäste – darunter Milchlieferanten und ihre Familien, Mitarbeiter, Ehrengäste und Geschäftspartner – fanden sich im Lorenzisaal in Sulzberg ein, um zwei Jahre nach dem eigentlichen Jubiläum „160 Jahre Käserebellen“ zu feiern. Unter den Ehrengästen: Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger, Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Andrea Schwarzmann und Sulzbergs Bürgermeister Lukas Schrattenthaler. Ehrenobmann Konrad Mennel sowie Inhaber und Geschäftsführer Sepp Krönauer gaben einen Überblick über die Entwicklung der Sennerei seit der Gründung bis hin zur heutigen Stellung als Leitbetrieb in der Region. Sie bedankten sich bei den heumilchproduzierenden Bergbauernfamilien, die durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt, des Klimas und zum Tierwohl beitragen.
Die Erfolgsgeschichte der Käserebellen ist eine bewegte: 1860 beschlossen vier Bauern in Sulzberg, sich gegen das ausbeuterische Handeln der Bregenzerwälder Käsegrafen zu wehren. Sie wandten sich ab und begannen, ihre Milch im Keller eines ortsansässigen Gasthauses eigenständig zu verarbeiten. Im Laufe der Jahre wurden es mehr und mehr Bauern, sodass 1893 eine eigene Sennerei – die „Concurrenz“ – geschaffen wurde. 1953 erfolgte der Neubau des Sennereigebäudes, in welchem die Rebellenkäsesorten bis heute produziert werden.
2001 pachtete Käsermeister Sepp Krönauer das Sennereigebäude an, um es grundlegend zu sanieren und zu erweitern. Nach und nach kamen weitere Bauern sowie Sennereistandorte dazu: Thüringerberg in Vorarlberg (2005), Zell am Ziller in Tirol (2016) und Reutte in Tirol (2019). Die Reifung und Pflege der Heumilchkäsespezialitäten erfolgt seit 2002 zentral in Steingaden (Bayern).
Die Käserebellen von damals und heute eint ein Geheimrezept – die Herstellung aus 100% Bergbauern-Heumilch und die Käsehandwerkskunst nach altbewährter, bäuerlicher Tradition