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Mag. Johannes Holzleitner, Geschäftsführer Interspar Österreich

Interspar: die Lust am Gestalten

Mag. Johannes Holzleitner lenkt seit über zwei Jahren die Geschicke der Interspar-Hypermärkte innerhalb von Spar Österreich. Im Gespräch mit retailreport.at berichtet er über seine bisherigen Erfolge.

In instabilen wirtschaftlichen Zeiten hat Johannes Holzleitner vor mehr als zwei Jahren die Leitung von Interspar Österreich übernommen. „Für alle Unternehmen in Österreich waren das große Herausforderungen, das wirtschaftliche Tun war unplanbar, aber die positive Energie im und aus dem Interspar-Team hat uns alle beflügelt“, berichtet der Manager, der seit mehr als 24 Jahren im Salzburger Handels-Unternehmen arbeitet und bereits wesentliche Führungsrollen absolviert hat.

Teamleistung gefragt

Spricht man Johannes Holzleitner auf seine Karriere an, so betont er ganz besonders, dass seine Leistung nur so gut ist, wie sein Team. Interspar – eingebettet in die Spar-Dachmarke – leistet im Spar-Gefüge einen wichtigen Beitrag. Dieser wird nicht nur innerhalb des Familienunternehmens sehr geschätzt, auch das internationale Fachpublikum wurde mit der EHI Auszeichnung zum „Euroshop RetailDesign Award 2023“ auf die Österreicher einmal mehr aufmerksam.

Erfolge hinter dem Highlight

Man muss ihn einfach immer wieder erwähnen, den Interspar am Schottentor mit dem angeschlossenen à la carte-Restaurant „das Mezzanin“. Er ist in der Interspar-Familie ein echtes Highlight an Optik und Sortiment. „Alle unsere Erwartungen wurden nun im zweiten Jahr nach der Eröffnung bei weitem übertroffen“, schwärmt Johannes Holzleitner. Aber nicht nur das Schottentor soll vor den Vorhang geholt werden: in allen Bundesländern Österreichs ist Interspar höchst aktiv, erneuert und erweitert seine Standorte.

Die jüngsten Beispiele sind

  • Der Standort in Oberwart, der 2022 eröffnet wurde
  • In Kürze wird ein komplett neuer Interspar-Hypermarkt in Gänserndorf eröffnet – hier wird ein Eurospar-Markt zu einem Interspar weiterentwickelt
  • Die im Umbau befindlichen Märkte in Wien Ottakring und in Bürs im Vorarlberg
  • Der neu entstehende Standort in Leibnitz (auch hier: von Eurospar zu Interspar)

Dabei sind hier nur die wichtigsten Märkte genannt. Im Mittelpunkt der „Erneuerungs-Strategie“ von Interspar ist auch „die Lust am Gestalten, wenn es um Ladenbau, Optik und Sortiment geht“, so Holzleitner.

Ausbau bei Erfolg

Ein weiterer Teil der Strategie ist der Ausbau eines Standortes, wenn dieser erfolgreich ist. „Oftmals werden Eurospar-Märkte erweitert. Wenn wir sehen, dass diese Märkte erfolgreich sind und von unserer Kundschaft viel Zuspruch und Besuche bekommen, dann entwickeln wir uns AM Standort weiter“, erklärt der Interspar-Chef. Diese Art der Entwicklung eines Handelsunternehmens geht nur in einem Familienunternehmen, ist sich Holzleitner sicher. „Man braucht die nötige Zeit, Geduld und Muße, um ein solides Geschäft zu entwickeln. Wir agieren gerne nach dem Motto: ‚Wo es gut läuft, dort expandieren wir‘“.
Das hat einerseits den Vorteil, dass man den Standort und sein Umfeld schon gut beurteilen kann, aber auch, dass man den Flächenverbrauch nicht in die Höhe treibt.

Was kann Interspar?

Entscheidet man sich für einen Interspar an einem Standort, so müssen die Basic-Fragen beantwortet werden: Bringt der Markt die Mehrleistung an Sortiment, Non Food II und Gastro-Betrieb gut unter? „Wir machen den Interspar dann zu einem Feel-Good-Marktplatz für unsere Kundinnen und Kunden. Beratung, Bedienung, Gastronomie und ein ausgezeichnetes österreichisches Food-Sortiment stehen im Zentrum“, so Holzleitner. „Mit der Umstellung auf einen Interspar können wir allen Menschen in der Umgebung einen echten Mehrwert bieten. Und für den Händler lohnt sich die Umstellung auch, denn die größere Fläche beschert einen höheren Gesamtumsatz – rund 50.000 Artikel pro Standort tun ihres dazu.

Wie und wo fügt sich Maximarkt ein?

Das Maximarkt-Format gehört seit 2002 zu Interspar. Immer wieder fragt man sich, warum Maximarkt nie umgebrandet wurde: „Maximarkt ist in Oberösterreich und Salzburg regional verhaftet und eine Institution in der Region“, so Holzleitner. „Die Kolleginne und Kollegen machen hier einen sehr guten Job. Maximarkt ist als Marke in seinen Regionen stark verwurzelt. Im Hintergrund arbeiten wir aber natürlich schon eng zusammen, um Synergien auszunutzen: Warenwirtschaftssysteme, Sortimente, Logistik und auch Werbethemen werden verknüpft“, so Holzleitner.

Interspar im internationalen Vergleich

Innerhalb Europas ist Interspar die einzige Großfläche, die in den vergangenen Jahren gewachsen ist, behauptet der Chef. „Wir holen uns überall auf der Welt Inspirationen wie beispielsweise in London, Paris Dublin oder auch Tel Aviv. Auch Messen wie die Euroshop sind ein wichtiger Input-Geber“, erzählt Johannes Holzleitner. Für Interspar steht auch der gastronomische Aspekt immer mehr im Vordergrund. Dabei sind Modelle wie Prèt à manger sicher interessant. „In unserer Market Kitchen im Interspar am Schottentor und im Q19 oder auch im „das Mezzanin“ zeigen wir schon, was wir können“. Über all die Themen übergreifend ist der Wunsch nach österreichischen Produkten: deklariert und transparent für den Verbraucher. „Das schränkt uns in der Beschaffung ein wenig ein, aber unsere Kundinnen und Kunden schätzen die Herkunft aus Österreich sehr“, so Holzleitner.

Markenpolitik

Bei Interspar wählt man die Sortimente aus allen Bereichen so, dass sich die Kundschaft wohlfühlt. Es ist einerseits die Inszenierung am Tisch, auf der anderen Seite spielt die Familie eine große Rolle (Spielwaren, Textilien, Waschen, Putzen, Reinigen,…). Das „One-Stop-Shopping“ wird zelebriert. 650 S-Budget Produkte, 7500 lokale Produkte, 2500 biologische und 2700 vegane Produkte sind in einem durchschnittlichen Interspar zu finden.

Was muss ein Markenartikler leisten, wollen wir wissen? „Es gibt keine Garantie dafür, dass Produkte, die beispielsweise in Deutschland funktionieren auch von unseren Kund:innen in Österreich gut angenommen werden. Wir schauen daher ganz genau auf die regionalen Besonderheiten und achten darauf, dass unsere Kundschaft einen Nutzen vom Produkt hat. Daraus folgt dann die Begehrlichkeit“, erklärt Holzleitner. „Wir brauchen keine Artikel, die der Kunde zufällig findet. In Richtung Begehrlichkeit müssen sich Markenartikler orientieren“. Bei den österreichischen Markenartiklern fällt das Zusammenspiel leichter, aber bei internationalen Playern sieht Holzleitner Österreich neben Deutschland oft als 3. Rad am Wagen.

Omnichannel dezentral organisiert

Das Thema „eCommerce“ und digitale Welt entwickelt sich unterschiedlich. Hauszustellung mit unterschiedlichen Temperaturzonen gibt es nur in den Ballungszentren Wien und Salzburg. Zusätzlich werden sechs Abholstationen für online bestellte Lebensmittel angeboten. In Fürstenfeld testet man den ersten Drive-in, wo der vorbestellte Einkauf direkt zum Auto gebracht wird. Soviel zum Lebensmittel-Onlinehandel bei Interspar. Das Besondere daran: Der Onlinehandel mit Lebensmitteln ist dezentrale organisiert – konfektioniert wird immer in den nächstgelegenen Märkten. Die Interspar-Onlineshops für Haushalt & Freizeit und weinwelt.at sind dagegen zentral organisiert. Die Bestellungen werden über ein gemeinsames Lager in Loosdorf in Niederösterreich abgewickelt und österreichweit versandt. Die digitalen Dienstleistungen werden hier auch noch über diverse Shopping Services – wie etwa die Möglichkeit bestimmte Produkte online zu reservieren – ausgeweitet.  „Interspar ist expansiv in den Ideen und leistungsorientiert für unsere Kundinnen und Kunden“, so Johannes Holzleitner abschließend.

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geschrieben am

26.04.2023