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Tony Hunter war ein Highlight des ECR Tag 2022

Highlights des ECR Tag 2022

Hybrid im Thema, jedoch mit klarer Linie zum Ziel – die Themen des ECR Tages am 10. November brachten neue Erkenntnisse über Shopper, Produkte und Arbeitswelten.

Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, was wir alles in kurzer Zeit verändern können: Arbeiten von zu Hause, online einkaufen und noch stärker über Klima und Nachhaltigkeit nachdenken. Unser hybrides Verhalten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Deshalb wagten Experten, wie Judith Barbolini, Mitglied der Geschäftsleitung des rheingold Instituts, einen Blick in die Zukunft der Shopper: geht der Trend zurück oder wird der Konsument noch durchlässiger? Beides.

Barbolini spricht vom „seamless consumer“, der sein Individuum erkämpft, mit der Gefahr auch eine Orientierungslosigkeit zu riskieren. Hier müssen Lösungen von Produktherstellern und Händlern her, die dem Konsumenten einen Rahmen geben. Eines wird jedoch immer wichtiger in diesem Zusammenhang: Regionalität bis in die kleinste Zelle wird immer mehr an Bedeutung gewinnen, weil man hier auch Vertrauen schaffen kann.

Food-Futurist Tony Hunter sieht in der Food-Innovationsentwicklung noch viel Potential in der Technologie, die uns in den nächsten Jahren begleiten wird. Und Michael Trautmann führte smart in die „New Work“-Generation ein, mit der die Führungskräfte von heute noch lange Zeit zu leben haben werden.

Und nicht zuletzt: marketagent verfasste für ECR Austria eine Studie über den „Hybriden Konsumenten“, dabei handelte es sich schwerpunktmäßig um den Online- versus den Offline-Einkauf.

Österreich ist traditionell

Was den Einkauf von Produkten des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel und Drogerieprodukte angeht, sind die Österreicher noch traditionell: 85% kaufen die alltäglichen Güter vorwiegend offline, also im Geschäft ein. Knapp 10% kann man zu der Gruppe der hybriden Shopper zählen, also solchen, die zum Teil vor Ort, zum Teil digital einkaufen. Fast ausschließliche Online-Shopper gibt es gerade einmal 5%, wenn es um die Fast-Moving Consumer Goods (FMCG) geht.

Dennoch zeichnet sich ein Shift ab: Knapp jeder Zweite ist der Meinung, dass zukünftig mehr Menschen Produkte des täglichen Bedarfs im Internet bestellen werden. Denn das Online-Shopping bietet Vorteile: Vor allem jederzeit und von überall bestellen zu können ist für knapp die Hälfte ein großer Pluspunkt.

Eine Trendwende lässt sich in erster Linie unter den jüngeren Altersgruppen erkennen: Die Generation Z setzt bereits vermehrt auf Online-Käufe und informiert sich öfter über Lebensmittel und Drogerieprodukte im Internet. Im Gegensatz dazu sind die älteren Altersgruppen gegenüber dem digitalen Einkaufen noch etwas skeptisch. Gründe dafür könnten in den unterschiedlichen Einkaufsbedürfnissen der Jahrgänge zu finden zu sein: Während die Baby Boomer und die Generation X die Beratung und den zwischenmenschlichen Kontakt vor Ort im Geschäft schätzen, haben für die jüngeren Generationen andere Aspekte Priorität beim Einkauf ihrer Konsumgüter.

 „Besonders spannend sind auch die Ergebnisse über neue, technische Möglichkeiten, die für das Shopping in Zukunft relevant sein und die Grenzen zwischen offline und online verschwimmen lassen werden,“ erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. „Neben der Online-Bestellung nach Hause sind für die Befragten vor allem Self-Checkout Kassen und die Möglichkeit, den QR-Code auf Produkten einzuscannen, um weitere Informationen dazu zu erhalten, interessant“.

ECR Austria Verpackung und Category Management

Das Circular Economy Paket der EU zielt auf eine deutliche Disruption der Verpackungslandschaft ab. Reduktion, Wiederverwendung und Recycling sind die Grundlagen der Circular Economy. Bis 2025 müssen Recyclingquoten vor allem für Kunststoffverpackungen verdoppelt werden.

Aus diesem Grund hat ECR Austria eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Handel UND Industrie, gemeinsam mit der fachlichen Expertise der FH Campus Wien, eine ECR Circular Packaging Initiative ins Leben gerufen. Die jüngste Veröffentlichung sind die Verpackungsstammdaten. Schon heute werden von Herstellern sowohl konsumenten-relevante Daten (wie zB Zutaten, Allergene) als auch Logistik-Daten (zB. Gewicht, Ausmaße) zentral zur Verfügung gestellt, sodass diese individuell von Händlern regelmäßig abgeholt und in ihre eigenen Systeme eingespielt werden können.

Ziele dieser Arbeitsgruppe war/ist die Festlegung der notwendigen Informationen der Verpackungsdaten sowie die automatisierte Abbildung in Rahmen des Stammdatenaustausches zwischen Handel und Industrie.

Category Management: Category Management, wie wir es über Jahre kannten, muss neu überdacht werden. Deshalb hat ECR Austria – auch mit internationalen Kollegen gemeinsam – das Thema in die Hand genommen. Die bisherigen traditionellen CM-Themen wurden aufgebrochen und in 8 neue Thesen wieder zusammengesetzt. Wir werden im Detaul darüber berichten.

Die ECR Academic Student Awards

Gemeinsam mit den universitären Einrichtungen Österreichs, acht Juroren und dem Engagement der Industrie und des Handels wurden auch heuer wieder die Awards vergeben.2022 war das Jahr der höchsten Teilnahme an den Universitäten in Österreich: 24 Einreichungen waren am Start. Für ihre Bachelorarbeit ausgezeichnet wurden:

  • Platz 1: Theresa Ransmayr (CRM im Handel)
  • Platz 2: Victoria Schulte (Digitalisierung im Lebensmittelhandel)
  • Platz 3: Tanja Doppler (Direktvermarkter)

Die Award-Träger der Masterarbeiten sind:

  • Platz 1: Viktoria Theresa Müllner (Einsatz von Technologien im stationären Handel mit Schwerpunkt auf Preisschilder)
  • Platz 2: Johanna Resch (Locavorismus)
  • Platz 3: Stephan Lehner (Mehrwegsysteme)

 

 

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geschrieben am

11.11.2022