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Neuer Obmann des Getränkeverbands (VGÖ): Herbert Bauer will Transformationsprozess der Branche vorantreiben

Herbert Bauer neuer Obmann des Getränkeverbands

Der neue Obmann Herbert Bauer will den Transformationsprozess der Branche vorantreiben.

Nachdem Dr. Alfred Hudler aus der Getränkebranche ausgeschieden ist, hat der Österreichische Getränkeverband einen neuen Obmann gekürt Mit 1. Dezember 2022 findet der Führungswechsel statt: Herbert Bauer wird Obmann des Getränkeverbandes. Der gebürtige Niederösterreicher verfügt über jahrelange Branchenerfahrung und leitet seit September 2020 als General Manager die Geschäfte von Coca-Cola HBC in Österreich. Davor gestaltete Bauer ab 2017 in seiner Funktion als Sales Director die österreichische Vertriebsfunktion um und baute ein starkes Verkaufsteam auf. Er verfügt über 15 Jahre Erfahrung im Commercial Bereich u.a. bei Henkel in europäischen Märkten. Herbert Bauer ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und in seiner Freizeit begeisterter Fußballspieler. Unterstützt wird Obmann Bauer durch den ebenso neugewählten Obmann- Stellvertreter des VGÖ, Walter Scherb, CEO und Eigentümervertreter der S. Spitz GmbH. Vorstandsmitglieder sind Ing. Hermann Pfanner, Mag. Markus Raunig und Mag. Gerhard Schilling.
Mit siebzig ordentlichen und unterstützenden Mitgliedsunternehmen ist der Getränkeverband das starke Sprachrohr der Getränkeindustrie in Österreich. Der Verband auf freiwilliger Basis hat sich der Förderung der wirtschaftlichen Interessen der Getränkewirtschaft und der mit ihr verbundenen Zulieferindustrie verschrieben.

Wichtige Aufgaben im Visier

Auf das neue Obmann-Duo kommen wichtige Aufgaben zu. Die Branche spürt die allgemeine Marktentwicklung: Zwar konnten anhand der bisher vorliegenden Verbandsdaten die Mengen gegenüber dem Vor-Corona-Vergleichszeitraum 2019 großteils erreicht bis leicht gesteigert werden, doch schlägt sich das aufgrund der sehr angespannten Kostensituation nicht in entsprechenden Umsätzen oder Erträgen nieder. Im österreichischen Markt stehen in den nächsten Jahren tiefgreifende Veränderungen an, wie zum Beispiel die Umsetzung der verpflichtenden Mehrwegquote ab 2024 und die Schaffung eines Einwegpfandsystems ab 2025.

Ein erster Schritt, so der neue Obmann Herbert Bauer, ist es, die Stimme der Branche lauter werden zu lassen: “In der Getränkeindustrie sitzen alle im gleichen Boot. Und wir stehen vor zentralen Herausforderungen, die uns alle gleichermaßen fordern werden.“ Das große Thema lautet naturgemäß Nachhaltigkeit. „Bis 2025 setzt die Getränkewirtschaft durch die Unterstützung der Mehrweg-Quote im Handel, der Einführung des Einwegpfands, erhöhte Recyclinganteile bei Einwegverpackungen und der Reduktion von Einwegkunststoff in den nächsten Jahren weitere wichtige Schritte für eine nachhaltige Industrie“, betont Bauer.
Die Getränkeindustrie ist, so Bauer weiter, bereit, die mit diesen Markt- und Konsumveränderungen verbundenen, hohen Investitionen mitzutragen: „Wir brauchen dafür zielgerichtete Fördermaßnahmen und -unterstützungen, um als Industrie einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise setzen und gesetzliche Vorgaben fristgerecht erfüllen zu können.“ Durch die aktuellen weltpolitischen Spannungen sind die Getränkeproduzenten mit massiven Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Verpackungsmaterial und Energie konfrontiert. „Wir stehen als Industrie unter extremen finanziellen Druck“, führt Bauer weiter aus, „daher möchte ich mich mit dem gesamten Team des Getränkeverbands für eine starke, vertrauensvolle und wertschätzende Partnerschaft zwischen Handel, Gastronomie und Politik stark machen. Der nachhaltige Transformationsprozess der Getränkeindustrie lässt sich nur gemeinsam bewältigen.“ Denn auch die Konsumenten sollen spüren, dass sie sich auf die Getränkeindustrie verlassen können. Und Bauer rät auch davon ab, in der jetzigen Situation weitere Belastungspakete für die Getränkeindustrie zu schnüren.

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geschrieben am

30.11.2022