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NRF Big Show in New York

Handelsverband tritt FIRA bei

Schon 2017 wurden erste Kontakte zum Internationalen Verband der Händler geknüpft, nun ist der Handelsverband Mitglied.

Rainer Will, Geschäftsführer des österreichischen Handelsverbandes, hat am 18. Jänner die Mitgliedschaft bei der Federation of International Retail Associations (FIRA) der NRF formell fixiert. Die Mitglieder dieses weltweiten Dachverbandes für den Handel repräsentieren 25 Länder auf sechs Kontinenten. Möglich war das unter anderem durch eine Anknüpfung an den internationalen Verband bereits vor zwei Jahren und auch durch einen Auftritt beim Retail-Megaevent "NRF Big Show" in Manhattan/New York/USA.

"Mit dem FIRA-Beitritt geht der Handelsverband seinen Weg der selbstbewussten Interessenvertretung auf nationaler, europäischer und globaler Ebene konsequent weiter. Davon werden nicht nur unsere Mitglieder profitieren, sondern auch unser Partnernetzwerk", bestätigt Will. 

NRF Big Show

An dem Event nehmen rund 60.000 Entscheidungsträger aus dem internationalen Handel teil. Das aktuelle Kernthema ist nach wie vor die Digitalisierung im Handel. Mit dem Unterschied, dass die in vergangenen Jahren angekündigten Innovationen etwa im Bereich Artificial Intelligence mittlerweile Marktreife erreicht haben und bereits in den Geschäften eingesetzt werden. In-Store Analytics, digitale in-store Kommunikation, personalisierte Angebote – all das ist bereits Realität.

Die Situation in Übersee lässt sich jedoch nicht ganz mit der in Europa vergleichen, meint Handelsverband-Partner Andreas Hladky, Gründer der Digitalisierungsberatung point of origin: "In den USA wurden über Jahrzehnte hohe Flächenkapazitäten im Markt aufgebaut. Das gleichzeitige Wegbrechen der Mittelklasse und der Marktanteile Richtung online ist für Unternehmen nun nicht mehr verkraftbar." 

"Viele Unternehmen kämpfen jedoch nach wie vor mit Daten-, Kultur- und Strategieproblemen, während Amazon mit Amazon Go und Alexa schon die nächsten beiden Revolutionen landesweit ausrollt", sagt Hladky. Selbst der weltgrößte Händler Walmart, der bereits massive Investitionen hinter sich hat, kann laut Branchenanalysen noch nicht ausreichend skalieren, um hier mitzuhalten.

"Wer Amazon kopieren möchte, wird den Kürzeren ziehen", ist auch Rainer Will überzeugt. "Die Zukunft liegt in der Spezialisierung sowie dem bestmöglichen Kundenservice. Hier haben auch österreichische Unternehmen viele Chancen, wenn Sie jetzt handeln und digitale Projekte rasch umsetzen. Wir wollen zumindest sicherstellen, dass für alle Marktteilnehmer die gleichen, fairen Spielregeln gelten und bieten einen einzigartigen Werkzeugkasten an Services, um heimische Händler bei der digitalen Transformation zu unterstützen", so Will.

 

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geschrieben am

18.01.2019