Direkt zum Inhalt
Austrian Retail Start Up Report 2021

Handelsverband: Austrian Retail Start Up Report 2021

Der Report bildet erstmals das gesamte österreichische Retail Startup Ökosystem mit den Top 90 Startups sowie Zahlen und Insights in den 5 Fokusbereichen Retail, eCommerce, Logistics, Payment und Security ab.

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Idee entstanden, den heimischen Retail-Startups eine dauerhafte Bühne zu geben. Der 52 Seiten starke Report versteht sich als Bindeglied zwischen innovationsgetriebenen Händlern und all jenen Startups, die mit ihren Ideen und Lösungen der heimischen Handelsbranche Wettbewerbsvorteile verschaffen. Nun haben Handelsverband und Trending Topics das erste Mal diesen Report veröffentlicht, der Start Ups bei ihrem wirken unterstützen soll. Denn: In Österreich wurden in den letzten 10 Jahren mehr als 2500 Startups gegründet. Rund 10 Prozent davon lassen sich dem Retail-Sektor im engeren Sinn zuordnen. 

"Das Ziel ist Vernetzung – wir wollen zusammenbringen, was zusammengehört", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer und Initiator Rainer Will.

Die Kernfrage

Im Report wird der Kernfrage nachgegangen: In welchen Bereichen können Startups bei den großen Händlern am stärksten punkten? Daraus ergaben sich fünf Punkte: Retail, Logistik, Payment & Loyalty, eCommerce sowie Security & Datenschutz.

Für den Report wurden Interviews mit hochrangigen CEOs und Branchenkennern geführt, u.a. mit Heinrich Prokop (Clever Clover), Markus Kuntke (Rewe), Peter Umundum (Post), Nicole Berkmann (Spar), Harald Flatscher (PSA), Christian Rau (Mastercard), Roland Fink (Niceshops), Katharina Schneider(Mediashop), Jochen Borenich (Kapsch), Gerald S. Eder (CRIF) und Klaus Gheri (Barracuda). Um den Report möglichst praxisnah zu gestalten, wurden für jeden der 5 Fokusbereiche heimische Success Stories ausgewählt und insgesamt 6 Use Cases beschrieben.

Politische Empfehlung

​​​​​​​Im Rahmen der genauen Betrachtung, wie es Start Ups in Österreich geht, hat man einen Katalog mit politischen Empfehlungen erarbeitet, die es den jungen Unternehmern leichter machen sollen, ihr Geschäftsmodell zum Erfolg zu bringen. Der Handelsverband hat gemeinsam mit der Austrian Angel Investors Association (aaia), der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO), der Jungen Wirtschaft (JW) und mehr als 40 weiteren Unterstützern das Positionspapier 2021 veröffentlicht – eine Roadmap für die unternehmerische Zukunft in Österreich.

Konkret fordert die Allianz 5 Maßnahmen für eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft:

·        Mitarbeiter-Beteiligung

Für Innovative KMUs und Startups sind hochqualifizierte Fachkräfte für den Erfolg ihres Unternehmens essenziell. Wir empfehlen daher eine einfachere Form der Beteiligung von Mitarbeitern mit klarer, attraktiver Besteuerung und ohne hohen bürokratischen Aufwand, um internationalen Wettbewerbsnachteilen entgegenzuwirken.

·        Neue Rechtsform

Die österreichische GmbH ist leider keine passende Rechtsform für Startups. Sie ist, neben hohen Mehrkosten und bürokratischen Aufwänden, v.a. für internationale Investoren eine große Hürde. Wir empfehlen daher die Einführung einer neuen Rechtsform mit Fokus auf formfreier, digitaler Gründung, einfacher Übertragung von Anteilen und unkomplizierten Kapitalerhöhungen.

·        Beteiligungsfreibetrag

Durch die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags kann bereits vorhandenes, privates Kapital für Startups und KMUs aktiviert werden. Konkret empfehlen wir die Einführung einer Einkommenssteuergutschrift von mindestens 100.000 Euro je Investor. Für Österreichs Unternehmen bringt das eine Stärkung ihres Eigenkapitals und für potenzielle Investoren zusätzliche Anreize in die heimische Wirtschaft zu investieren.

·        Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals von Startups und KMUs

Österreich benötigt mehr staatliche Maßnahmen zur Unterstützung des betrieblichen Eigenkapitals. Wir empfehlen die Aufsetzung eines staatlichen Eigenkapitalfonds, der neues Eigenkapital von Startups und KMUs verdoppelt. Die Maßnahme ermöglicht eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Österreichs.

·        Stärkung des vorbörslichen Kapitalmarkts

Mit der Einführung eines Dachfonds lässt sich das in Österreich größtenteils ungenutzte institutionelle Kapital unkompliziert aktivieren. Hierdurch wird eine wichtige Eigenkapitalquelle für unsere Unternehmen geschaffen und die Fondslandschaft unseres Landes belebt.

 

Kategorien

Tags

geschrieben am

16.07.2021