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Handelsmarken wachsen in ganz Europa

PLMA: Handelsmarken wachsen in ganz Europa

Im Jahr 2022 erhöhte sich der Handelsmarkenumsatz in fast allen 15 von NielsenIQ analysierten Ländern.

15 Länder der EU analysiert NielsenIQ und in allen stellte man einen Anstieg des Handelsmarkenumsatzes fest. Einzige Ausnahme war die Schweiz, die mit einem Umsatzanteil von 52 % bei Eigenmarken führend ist. Hier büßte der Umsatz 0,4 Prozentpunkte ein.
Auf Platz zwei rangiert Spanien mit einem Zuwachs von 2,6 Punkten und einem Umsatzanteil von 46 %. Die Niederlande erreichten mit einem Umsatzanteil von 45 % nach einem Anstieg von 0,5 Punkten den dritten Platz. Es folgten Großbritannien (43 %), Deutschland (40 %) und Portugal (39 %). Mit einem Plus von 2,9 Prozentpunkten verbuchte Portugal von allen Ländern den größten Anstieg des Umsatzanteils. In Belgien betrug der Anteil 38 %, in Österreich 35 %, in Polen und Dänemark 34 %, in Frankreich 32 % und in Italien 30 %. In drei der untersuchten Länder liegt der Anteil unter 30 %: Schweden (25 %), Griechenland (23 %) und Norwegen (21 %).
Handelsmarken haben in ganz Europa Rückenwind, so Nielsen. Sie setzen ihren Wachstumskurs in den einzelnen Ländern und Kategorien fort.

Premium-Handelsmarken sind wirksames Instrument für Handelsketten

Nach der Prognose von Euromonitor haben Premium-Handelsmarken als starker Hebel zur Umsatzsteigerung erhebliches Wachstumspotenzial. Zwar bilden diese Marken ein Nischensegment, sie bieten jedoch Spielraum für mehr Wertschöpfung und sind ein Mittel zur Stärkung der Kundenbindung im Einzelhandel. Zudem werden damit Produkte mit Mehrwert preisbewussten Verbrauchern zugänglich gemacht.
Premium-Handelsmarken können ein leistungsstarkes Instrument für den Ausbau des Produktsortiments eines Einzelhändlers sein. Die Kombination von Werbeaktionen und Segmentierung von Handelsmarken in Economy- und Premium-Marken innerhalb einer Kategorie kann zu Umsatzsteigerung, Vertrauensaufbau und Erhalt der Kundenbindung führen. Einzelhändler müssen den Anteil von Premium-Marken sorgfältig auf die Anteile von Preiseinstiegs- und Standardhandelsmarken abstimmen sowie Margen berücksichtigen, um Kannibalismuseffekte zu vermeiden.

Die Forscher prognostizieren, dass moderne Einzelhandelsketten mehrstufige Preisstrukturen für ihre Handelsmarken einführen werden. Der kleine, aber wesentliche Anteil von Premium-Handelsmarken soll das gute Image von Eigenmarken stärken und das Manövrieren in einem sich wandelnden Umfeld erleichtern. Premium-Handelsmarken werden sich zunehmend in spezifischen Nischenkategorien etablieren und die Wettbewerbsfähigkeit von Einzelhändlern verbessern.

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geschrieben am

14.02.2023