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Geschäftsführer Markant Österreich, Mag. Thomas Zechner

"Wir bündeln die Bedürfnisse der Mitglieder"

Markant Österreich ist weiter auf stabilem Kurs, das Erreichen des Zieles gestaltet sich anders als sonst.

Kein Wunder, haben doch die Corona-Maßnahmen den Dienstleister vieler namhafter Händler Österreichs, der Schweiz und Deutschland auf verschiedenen „Füßen“ erwischt. Während der Einzelhandel in den ersten drei Quartalen einen sehr erfreulichen Trend aufweisen konnte, so wurden alle Food-Service-Händler, sprich Gastro-Großhändler, gravierend in ihrem Kerngeschäft beschnitten.
Thomas Zechner, Geschäftsführer Markant Österreich: „Die Unternehmen im Lebensmittehandel und Drogeriefachhandel entwickeln sich marktkonform und zufriedenstellen. Aber im Markant-Universum sind die Großhändler massiv betroffen. In Wien beträgt der Rückgang der Gastronomie und Hotellerie etwa 75%, der Marktanteil der Markant-Mitglieder an diesem Rückgang macht rund 60% aus“, so Zechner. Mit Ende September lag die Belieferung in Wien etwa bei +/- Null, doch nun kommen weitere Einschränkungen dazu. „Abhängig von der zukünftigen Entwicklung der Wintersaison, im Zusammenhang mit der Corona-Krise, erwarten wir jedoch ein ausgeglichenes Ergebnis zu 2019.“, zeigt sich Thomas Zechner optimistisch.

Auch während des Corona-Lockdowns konnten alle Anforderungen unserer Partner in Öster-reich an unsere Dienstleistungen in den Bereichen Zahlungsabwicklung und Datentransfer immer im vollen Umfang erfüllt werden. In Spitzenzeiten arbeiteten 75 % der Belegschaft an allen internationalen Standorten im Homeoffice. „Die digitalen Plattformen der Markant mit über 39.000 in Europa registrierten Usern sorgen auch in der Corona-Zeit dafür, dass der Warenfluss in die Geschäfte weiter zuverlässig funktioniert, egal ob es sich dabei um frisches Obst und Gemüse, Tiefkühlkost, Kosmetik oder Baumarktartikel handelt. Unser breit angelegtes und permanent den Anforderungen angepasstes Datenmanagement-System unterstützt die Handelspartner mit allen relevanten Informationen bei der Steuerung der Warenwirtschaft, wie auch bei der Sortimentsplanung“, gibt Alois Kruth, Geschäftsführer der Markant AG die Marschrichtung für die Markant Gruppe vor.

Zur Unterstützung der Partner hat eine Informations- und Beratungsplattform rund um das Thema Corona-Maßnahmen der Regierung innerhalb kürzester Zeit eingerichtet. „Durch die Ausweitung auf neue Sortimentsbereiche in der Zusammenarbeit zwischen Markant und seinen bestehenden Händlern, ist mit einer Rückkehr auf einen soliden Wachstumspfad 2021 zu rechnen.“, erläutert Thomas Zechner.

Grundessenz der Markant

Das Bündeln der Kräfte ist die wichtigste Aufgabe der Markant als Dienstleister. Im Bereich der Zentralregulierung arbeitet die Markant Gruppe mit 2200 Industriepartnern und zusammen, das ist eine Steigerung von 400 Lieferantenabkommen 2019 und 2020 (100 sind es im laufenden Jahr). In Österreich sind es 40 Handelspartner mit etwa 4500 Lieferstellen. „In Österreich gibt es kaum ‚weiße Flecken‘ im Handelsbereich, das jüngste Mitglied ist die MTH Retail Group mit Libro und Pagro. Mit Müller und dm sind wir im Drogeriefachhandel stark und mit unseren Großhändlern bei 460 Nah&Frisch-Standorten“, so Zechner.

Apropos: Lekkerland Österreich wird weiterhin mit allen Daten aus Österreich versorgt. Die Unterstützung in den Systemumstellungen läuft und Lekkerland DE hat bei Markant den Vertrag sogar verlängert.

Die EDI-Quote von rund 97% im Bereich der Rechnungsübermittlung trägt deutlich zu einer Effizienzsteigerung in den Finanzabteilungen der Partnerunternehmen bei. Für die österreichischen Unternehmen wickelt Markant im Jahr ca. 1,35 Mio. Belege ab.

Im Zentralen Artikelstamm für Österreich werden von ca. 2300 Industriepartner aktuelle Datensätze an unsere Handelspartner ausgeliefert. Weiters wird der Bereich der logistischen Stammdaten permanent ausgebaut.

Weder in Deutschland noch in Österreich erfolgt ein klassischer Einkauf, wie man es von Mitbewerbern kennt. „Unser Warengeschäft erfolgt im Rahmen der Handelsmarken GmbH rein im Auftrag der Händler für deren Eigenmarken bzw. für die Eigenmarken „Jeden Tag“ und „Selex“ der Markant. Diese Dienstleistung erfolgt in allen Ländern“ erklärt Thomas Zechner. Unternehmen mit einem Umsatz von 50-100 Mio. Euro haben nicht die Kapazität sich mit dem Eigenmarkengeschäft zu beschäftigen. Deshalb bietet die Markant diesen Service für Klein bis Groß an. Dabei geht es um das Managen von Ausschreibungen, Kontingentvereinbarungen und eigentliche Verkaufsakte. „Wir machen Eigenmarken für Mitglieder ausfindig“, erklärt der Geschäftsführer.

Blickt man mit diesem Know-how in die Zukunft und auch in die aktuelle Situation im Handel, so ist dieses Wissen um die Entstehung neuer Eigenmarken goldwert.

Bankdienstleistungen

Jüngst kam das Gerücht auf, dass Markant nun eine Bankenlizenz hätte. „Das gilt schon für ganz Europa, nur haben wir aufgrund der Menge an Rechnungsdaten etc. eine Zahlungsdienstleistungslizenz, aber ganz wichtig: ohne Kreditvergabe“, erklärt Zechner. „Wir werden zunächst nur die bisher angebotenen Zahlungsdienstleistungen durchführen.“
(Für alle Interessierten: Erklärung im Anhang).

Schwerpunkte 2021

Die Schwerpunkte liegen in der laufenden Implementierung von neuen Schnittstellen im Bereich Stamm-, Bild- und Produktdokumenten-Daten für eine effiziente und sichere Datenübermittlung. Zum Beispiel werden tagaktuelle Stamm- und Bilddaten, ohne manuellen Eingriff für den Online-Shop, in Zukunft von den Handelspartnern erwartet.

Ein weiterer zentraler Schwerpunkt 2021 wird die Vervollständigung der Bilddaten sein. Ziel ist es, zu jedem Verkaufsartikel ein aktuelles und qualitativ hochwertiges Bild anbieten zu können.

Laufende Optimierungen und Erweiterungen im Bereich Zentralregulierung bleiben für Markant als Kerndienstleistung weiterhin im Fokus. Den Bedarf von elektronischen Bestellungen, elektronischen Lieferscheinen und Lieferscheinbestätigungen kann Markant mit den umfassenden EDI-Plattform bereits heute decken. Betont sei, dass auch Klein- und Kleinstlieferanten von Markant in der Digitalisierung ihrer Abläufe mit den Händlern laufend unterstützt werden. „Wir haben in den letzten zwölf Monaten rund 60 Klein- und Kleinstlieferanten durch die intensive Unterstützung unserer EZR-Abteilung aufgeschaltet.“, zeigt sich Thomas Zechner stolz.

Die Landesgesellschaft der Markant Österreich betreut von Wien aus die Länder Ungarn, Kroatien und Slowenien mit allen Kerndienstleistungen. 2019 konnten in Kroatien und Slowenien im operativen Geschäft die ersten Verrechnungsumsätze realisiert werden, seitdem ist eine sehr gute Entwicklung zu verzeichnen.

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geschrieben am

23.10.2020