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Der grünste Billa Österreichs

Grünster Billa: Kunden spüren Maßnahmen

In Wien Donaustadt hat der „Grünste Billa“ Österreichs eröffnet – ein Manifest für die Zukunft in der Retail-Architektur.

In der Pilotengasse 76 stand 30 Jahre lang ein Billa Supermarkt. Zu Beginn der Überlegungen einen Markt zu bauen, der auf einmal alle nachhaltigen Module innerhalb der Rewe vereint, stieß man auf diesen Billa. Denn: in dieser Gegend im 22. Bezirk herrscht eine hohe Kaufkraft, es gibt viele Einfamilienhäuser und auch das Grundstück fügt sich wunderbar in die Umgebung ein – die Rewe Bauabteilung rund um Ing. Markus Reiter (Teamleiter Filialbau) und Dipl.-Ing. Veronika Reiter (Projektleiterin Filialbau), sowie Robert Nagele, Vorstandsmitglied für Immobilien & Nachhaltigkeit konnten sich hier gewissermaßen „austoben“. Der Markt wurde komplett abgerissen und in sechs Monaten neu gebaut. Die Investition liegt bei rund 5 Mio. Euro.

Der nun 990 m2-große Markt (früher 630 m2) steht auf einem 3900 m2 großen Grundstück und verfügt neu über 43 Parkplätze (früher 60). Alleine hier sieht man bereits, dass die Entsiegelung des Bodens stattgefunden hat, denn neu sind es 1050 m2 versiegelte Fläche statt wie früher 1950 m2. Bemerkenswert ist auch die drastische Erhöhung des Baumbestandes von vier auf 23.

Der Markt vereint – wie bereits erwähnt – alle Errungenschaften der Nachhaltigkeit in einem: in der Bauweise, im Energiemanagement und auch im Sortiment. Dafür wurde er auch hochkarätig ausgezeichnet: ÖGNI in Platin, Greenpass in Gold, Klimaaktiv in Gold, PEFC (weltweit erster Markt im Lebensmitteleinzelhandel der PEFC-projektzertifiziert ist) und GreenBuilding.

Jedes einzelne Modul kann in Zukunft überall im Billa-Universum eingesetzt werden. Am Standort Pilotengasse werden nun der Erfolg, die Machbarkeit und die Anwendung nachhaltiger Maßnahmen überprüft und evaluiert. Das ist für die Zukunft wichtig.

„Wichtig ist auch, dass der Kunde die Maßnahmen spürt“, so Markus Reiter. Er soll sie SEHEN können und das auf den ersten Blick. Sehr gut gelungen ist das bereits am Parkplatz durch die in das Carport integrierte PV-Anlage und durch die Pflanzen-Rank-Module, die im Frühjahr den Markt auch optisch „vergrünen“ werden.

Die grünen Maßnahmen außen

Durch die Reduktion der versiegelten Fläche um die Hälfte kann Regenwasser besser versickern. Gleichzeitig bieten die neuen Blühflächen wertvolle Lebensräume für Insekten und Tiere. Diese Maßnahmen orientieren sich an den Richtlinien des Billa Begrünungshandbuchs, das ökologische Standards für die Gestaltung von Standorten vorgibt und mit Fachexperten erarbeitet wurde.

„Schwammstadt-Prinzip“ und Energie

Ein Highlight der Begrünung ist die Anwendung des sogenannten „Schwammstadt-Prinzips“, bei dem ein spezielles Substrat angewendet wird. Dieses speichert Regenwasser ermöglicht so die Bewässerung der Pflanzen mit minimalem Aufwand. Ein innovatives System leitet das Regenwasser gezielt zu den Bäumen und trägt so zu einer umweltfreundlichen Wasserbewirtschaftung bei.

Die Stromversorgung des neuen Billa Marktes in der Wiener Pilotengasse erfolgt weitgehend durch die auf dem Dach und dem Carport installierten Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 141,5 kWp. Wird doch zusätzlicher Strom benötigt, wird dieser ausschließlich aus 100 % Grünstrom bezogen. Ein Energiespeicher sorgt für die Ausgleichung von Stromspitzen. Die Wärmebereitstellung im Verkaufsraum erfolgt über die Wärmerückgewinnung der Kälteanlage bzw. eine Wärmepumpenanlage über Betonkernaktivierung.

Vier Ladepunkte für PKW zu je 75 kW wurden installiert, sowie zwei Ladestationen für E-Bikes zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität.

Der Verkaufsraum

Für die Wand- und Dachkonstruktion wurde zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet. Einige Wände und Decken mussten aus brandschutztechnischen Gründen und aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung aus Beton hergestellt. Dieser Beton wurde in CO2 reduzierter Qualität ausgeführt und vor Ort betoniert, um größtmögliche Materialeffizienz zu gewährleisten. Der Beton wurde vor Ort betoniert, um größtmögliche Materialeffizienz zu gewährleisten. Die Wärmebereitstellung erfolgt über die Wärmerückgewinnung der Kälteanlage bzw. eine Wärmepumpenanlage über Betonkernaktivierung.

Im Markt haben ab sofort ALLE TK und Kühl-Möbel Türen, damit die kühle Luft nicht nach außen strömen kann.

Das Sortiment

Ein Highlight ist die „Unverpackt-Station“, die auch die nächsten Wochen von der Unverpackt-Expertin Andrea Lunzer betreut wird und auch mitentwickelt wurde.

Die Station bietet ein breites Sortiment (bis zu 120 Produkte) an unverpackten, Bio-Produkten. „Kunden können dort alles von Flocken über Nüsse bis hin zu Gewürzen, Ölen, Essig und auch Mehl in genau der Menge abfüllen, die sie benötigen. So wird nicht nur Verpackungsmaterial gespart, sondern auch Lebensmittelverschwendung minimiert. Man kann auch seine eigenen Gefäße mitbringen“, schildert Billa Marktmanagerin Maja Antic. Zudem lädt eine Ottakringer Fassbier-Station zum Selberzapfen in Mehrwegflaschen ein. Kartoffeln und Zwiebeln etwa gibt es in offenen Schütten.

Frischfleisch zu 100% aus Österreich und ein großes Tierwohl-Sortiment sind logischerweise ein wichtiger Bestandteil des Marktes. Auf die Belieferung durch lokale Lieferanten wird viel wert gelegt, vor allem in Bio-Qualität. Alle 14 Tage soll es einen Markttag mit Verkostungen geben.

Grünste Billa Sortiment

Die Stärke der Billa und Rewe Eigenmarken wird im neuen „Grünen Billa“ stark hervorgehoben. Ob Clever, Billa Immer gut, Billa Bio oder auch Ja! Natürlich –
die Marken sind im Sortiment gut und stark vertreten und legen hier auch optisch einen starken Auftritt hin. an den Gondelköpfen sind nicht nur die Logos präsent angebracht, sondern auch die Aktionen dementsprechend aufgebaut.

 

 

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geschrieben am

06.12.2024