FroSTA: Schutz der Biodiversität
Gemeinsam mit Ritter Sport und Seeberger sowie den wissenschaftlichen Institutionen Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) an der Universität Witten/Herdecke, Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) an der TU Berlin und der Universität Augsburg hat FroSTA das Forschungsprojekt „BioVal – Biodiversity Valuing and Valuation“ ins Leben gerufen. Gemeinsam wurden Managementtools und Instrumente wie Praxishandbücher, Dashboards, Fragebögen, Mitarbeiterschulungen, eine Ökoregionenkarte und viele mehr zum Schutz der Biodiversität entwickelt.
Ende September wurden bei der Abschlusstagung des Projektes in Berlin drei zentrale Forderungen an die Politik veröffentlicht:
- Verpflichtende Regeln für Unternehmen zum Schutz der Biodiversität
Unternehmen sollen verpflichtet werden, Biodiversität als festen Bestandteil ihrer Berichterstattung und Unternehmensstrategien zu etablieren, mit klaren Zielen, Indikatoren und jährlichen Fortschrittsberichten. Klare gesetzliche Vorgaben sind notwendig, um den Schutz der biologischen Vielfalt verbindlich für alle Unternehmen umzusetzen
- Internalisierung der Umweltkosten
Die Nutzung und Verschmutzung von Natur und Biodiversität muss einen Preis haben. Externe Kosten, die durch die Zerstörung der Natur entstehen, sollen in den Markt integriert werden. Hierzu fordert das BioVal-Team die Entwicklung von Instrumenten, die Unternehmen zur Rechenschaft ziehen und die Kosten für Umweltschäden internalisieren.
- Honorierung von Schutzmaßnahmen durch land- und fischereiwirtschaftliche Betriebe
Unternehmen, die Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ergreifen, sollen dafür angemessen entlohnt werden. Die Vergütung für Ökosystemleistungen, wie z.B. die Wiederherstellung von Biodiversität, muss an klare, verbindliche Kriterien geknüpft werden, um langfristig Anreize zu schaffen.
Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender des Tiefkühl-Unternehmens FRoSTA, erklärt: „Wir wollen Biodiversität in unsere Entscheidungen einbeziehen. Daher werden wir die Biodiversitätsauswirkungen in die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks unserer Produkte integrieren. So können wir biodiversitätsbezogene Risiken und Chancen identifizieren und fundierte Entscheidungen treffen. Dies ermöglicht uns, negative Auswirkungen zu minimieren, positive Beiträge zur Biodiversität zu maximieren und unsere Fortschritte messbar zu machen. So stärken wir unser Nachhaltigkeitsengagement und zeigen Verantwortung für unsere Umwelt."