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Frauen im Handel

Frauen im Handel: finanzielle Unabhängigkeit

Auch wenn die Informationen am 8. März geballt kommen, so ist es doch wichtig für die Zukunft einer ganzen weiblichen Generation darüber zu reden: Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen.

Frauen in den Chefetagen des Handels sind eher Einzelfälle. Trotz allem bietet der Handel für viele Frauen eine  sehr gute Lösung, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Nehmen wir als Beispiel Diskonter Hofer: Bereits seit vielen Jahren investiert der Händler in zahlreiche Maßnahmen, die sicher stellen, dass Frauen und Männer über alle Positionen hinweg dieselben Karrierechancen haben und den gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten. Ein Frauenanteil von 80 % und jede zweite Führungsposition ist von einer Frau besetzt - dies macht deutlich, dass beruflicher Erfolg bei Hofer eine Frage des Potentials und nicht des Alters, der Herkunft oder des Geschlechts ist. Dafür trägt Hofer seit 2020 das equalitA-Gütesiegel für innerbetriebliche Frauenförderung. Verliehen vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort zeichnet des Gütesiegel Unternehmen aus, die Frauen innerbetrieblich fördern, für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des Betriebes sorgen, Frauenkarrieren sichtbar machen und damit sowohl im eigenen Unternehmen, als auch darüber hinaus die berufliche Gleichstellung beider Geschlechter unterstützen.

Eigenes Geld zu verdienen ist wichtig

Denn: die Schere ist offensichtlich: Sieben von zehn in Österreich lebende Frauen zählen finanzielle Unabhängigkeit zu einem der Hauptziele in ihrem Leben, dennoch fühlt sich ein Viertel der Frauen in Österreich – das sind rund 577.300 – finanziell abhängig. Ein Grund dafür ist, laut der „Womenomics“ Studie von Mastercard (Repräsentative Studie von Alpha Research im Auftrag von Mastercard), der starke Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern, der in Österreich besonders ausgeprägt ist.
75 % der in Österreich lebenden Frauen fühlen sich finanziell unabhängig. Im europäischen Vergleich liegen wir damit im Durchschnitt (Europa: 74,4 %), belegen aber keinen Spitzenplatz: Frauen in Polen (79,9 %), Rumänien, Frankreich (je 79 %) sowie Portugal (78 %) sind jenen in Österreich voraus.

Finanziell abhängig fühlt sich hingegen ein Viertel der Frauen in Österreich und 62 % denken sogar, dass sie niemals wirtschaftlich unabhängig sein werden. Der Grund liegt für 53 % der Betroffenen an zu geringem oder gar keinem Einkommen. 57 % sind auf monetäre Unterstützung durch andere angewiesen.

Fehlendes Finanzwissen trägt zu finanzieller Abhängigkeit bei

Ein weiterer Grund für die geringere finanzielle Unabhängigkeit mag am Mangel an Finanzwissen liegen: 32,1 % der Befragten aus Österreich gaben an, wenig oder gar kein Know-how über Finanzen zu haben. Dabei fehlt es besonders an Wissen zu Investments (45,5 %) und Steuern (41,7 %).

Im europäischen Vergleich schneiden die in Österreich lebenden Frauen jedoch gut ab, denn europaweit gaben gleich 43,9 % an, nicht genug über Finanzen zu wissen. Besonders gering ist der Wissensstand in Italien (71 %) und Spanien (70 %), am besten informiert sind indessen Frauen in Serbinnen und Kroatien.

Gender-Pay-Gap in Österreich besonders groß

64,7 % der Befragten aus Österreich sind der Meinung, dass Frauen in Österreich stärker finanziell abhängig sind als Männer – lediglich vier Prozent denken, dass Frauen mehr Unabhängigkeit genießen. Die beiden Hauptgründe für diese Unausgewogenheit sind höhere Gehälter für Männer (66,2 %) und der Umstand, dass Frauen vermehrt unbezahlte Arbeit, wie die Pflege von Kindern oder Alten, verrichten. Somit gehört Österreich im europäischen Vergleich (Europa: 51,5 %) gemeinsam mit Italien (66,4 %) und Deutschland (62,4 %) zu jenen Ländern, in denen die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen besonders groß ist.

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geschrieben am

08.03.2023