Feldtag der Fini's Feinstes Mühle
Diese großen Fragen um Klimawandel, Nachhaltigkeit und internationale Märkte wurden am traditionellen Feldtag der Fini’s Feinstes Mühle und Academy von GoodMills Österreich mit verschiedenen Expertenvorträgen und Feldbesichtigungen beleuchtet. Mehr als 70 Teilnehmer aus der Lebensmittelindustrie, Getreidehandel, Fachmedien und Wissenschaft nahmen an dem Austausch im Bio-Stadtgut Laxenburg-Wallhof teil. Veranstaltet wird der Feldtag traditionell von GoodMills Österreich, Österreichs größter Mühlengruppe. Sie beschäftigt rund 125 Mitarbeiter an den Standorten Schwechat, Rannersdorf und Graz-Raaba. Jährlich vermahlt die Gruppe rund 200.000 Tonnen Getreide.
Deutlich weniger Weizenanbauflächen in EU und Österreich
Stefan Weinwurm, Getreideinkaufsleiter der GoodMills Österreich GmbH, eröffnet die Expertenvorträge mit einem Überblick zur aktuellen Rohstoffsituation. „Insgesamt ist die Weizenproduktion in diesem Jahr rückläufig, weil EU- weit die Weizenanbauflächen rund 1,2 Millionen Hektar weniger sind. Zum Vergleich: das sind rund 5 x die gesamte Anbaufläche in Österreich, die heuer mit rund 241.000 Hektar auch einen leichten Rückgang verzeichnet“, erklärt Stefan Weinwurm. Ob der globale Markt diese Mengen ausgleichen kann, liegt überwiegend an den Exportmöglichkeiten rund um die Schwarzmeerregion. Für Österreich ist die Versorgungssicherheit für Lebensmittel trotzdem gesichert. Eine gute Zusammenarbeit und langjährige Partnerschaften von GoodMills und Fini’s Feinstes sorgen dafür, dass Weizenbau weiterhin attraktiv bleibt für alle Beteiligten.
AMA-Gütesiegel stärkt Bewusstsein für österreichische Wertschöpfung
Im Rahmen des Feldtages wurde ein wichtiges zukunftsorientiertes Thema angesprochen: die neuen Einsatzmöglichkeiten des AMA-Gütesiegels. Was für Fleisch und Milchprodukte schon lange etabliert wurde, ist nun dank 3jähriger intensiver Vorbereitung und Abstimmung auch für Getreide und Getreideprodukte wie Brot und Gebäck möglich. Mit der Zielsetzung die hohe Qualität in dem, im internationalen Vergleich, relativ kleinen österreichischen Markt aufrechtzuerhalten, geht es nun darum, in guter Zusammenarbeit zwischen mit Landwirtschaft, Mühlen, Bäcker und Lebensmittelhandel das AMA-Siegel zu nutzen und für mehr Bewusstsein und Achtsamkeit für regionale Herkunft entlang der Wertschöpfungskette zu sorgen.